Abnehmen im Schichtdienst — German

Abnehmen im Schichtdienst

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Hat jemand Erfahrungen damit?
Aus Erfahrung weiß ich, dass es besonders im Nachtdienst schwierig ist, durchzuhalten. Meist schaffe ich es die Nacht durch, mich mit Obst oder Rohkost über Wasser zu halten, aber beim morgenlichen Stopp beim Bäcker werde ich dann oft schwach - und ich kann meinen Fahrgemeinschaftskollegen ja schlecht das Brötchen am Morgen verbieten.

Im Spätdienst finde ich es auch schwierig, zumal ich so früh los muss, dass ich zu Hause nicht zu Mittag essen kann.
Ich nehme mir schon oft etwas von zu Hause mit, was ich mal gekocht und als Rest eingefroren hatte, aber es ist manchmal doch hart, den gesunden Eintopf zu essen, wenn die anderen ihre Currywurst mit Pommes mampfen (die ich auch sehr mag!!!).

Frühdienst dagegen finde ich nicht so dramatisch, weil ich dann relativ normal Frühstücke und auch schon mal das Mittagessen durch Brot oder Brötchen ersetze. Das fällt mir dann auch nicht schwer, und ich bekomme auch abends keine Hungerattacken oder so.

Wie geht es anderen Schichtarbeitern? Kennt ihr die Probleme, habt ihr Tipps oder vielleicht eine ganz geheime Wunderwaffe? :wink:
Ich würde mich über einen Erfahrungsaustausch freuen.:bigsmile:

Kommentare

  • hellokathy
    hellokathy Beiträge: 123 Member
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    Hallo Brittzi! :)

    Ich arbeite auch im Schichtdienst, allerdings ohne Nachtschicht.

    Die von dir genannten Probleme kenne ich fast alle. Meine späteste Schicht geht bis 22 Uhr, wobei ich ab 18:30 Uhr dann allein bin. Irgendwie kommt es immer so aus, dass man dann noch "richtig" ist, wenn der Kollege noch da ist, damit man genug Zeit hat, sich was in der Mikrowelle warm zu machen oder in der Pause zu holen. Also meistens so gegen 17 Uhr. Dann sind es aber immer noch fünf Stunden bis Feierabend und auf dem Heimweg "stolpert" es sich all zu leicht über Burger King, Dönerbude & Co.... :/

    Ich fürchte, über kurz oder lang hilft da wirklich nur eine straffe Planung. Am besten für die Woche oder zumindest immer die nächsten 2-3 Tage die Malzeiten planen, einkaufen und vorbereiten. Und dann große Versuchungen umgehen. Ich kann dann z.B. den anderen Weg nach Hause nehmen, wo ich an gar keinen "Fressstätten" vorbei komme. Bei deiner Nachtschicht könntest du ja z.B. einfach im Auto warten, während die Kollegen sich ihre Brötchen holen?! Oder wenn du mit rein "musst", gibst du einem Kollegen das Geld für deinen Kaffee oder was du haben möchtest und lässt es dir mitbringen, anstatt dich von der Thekenauslage verführen zu lassen.
  • Brittzi71
    Brittzi71 Beiträge: 16 Member
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    Hallo Kathy!

    Schön zu sehen, dass ich mit meinen Problemen nicht allein bin.

    Tja, du hast sicher Recht, irgendwie muss man seine Mahlzeiten im Voraus planen, und was die Versuchung durch Currywurst und Co betrifft, muss ich einfach irgendwie durchhalten - oder ich kompensiere das mit viel Bewegung und sage mir z.B. 'ich gönne mir das einmal im Monat'. Ist sicher schon von Vorteil, wenn es nicht einmal pro Spätschicht ist! ;o)

    Okay, das mit den Brötchen nach dem Nachtdienst kann ich sicher noch mit am leichtesten in den Griff kriegen. Ich muss ja prinzipiell nur diesen leckeren Käse-S*****en- oder Laugencroissants widerstehen.... Stattdessen könnte ich ein Körnerbrötchen nehmen. Ich mag die auch trocken, und so hätte ich ein bisschen was im Magen, bevor ich dann später zu Hause ins Bett gehe und wache nicht nach 3-4 Stunden auf, weil ich Kohldampf habe.

    Den Heimweg bei Mc Donald's vorbei habe ich übrigens schon vor langer Zeit gestrichen. Der ist übrigens meinem Mann auch nicht gut bekommen, denn der hat dann telefonisch auch noch mal einen 'kleinen Mitternachtsimbiss' bestellt...
  • Patzerl
    Patzerl Beiträge: 137 Member
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    Es ist schon sehr schwer sein jahrelanges konditioniertes Verhalten zu durchbrechen.
    Aber gerade da hilft mir MFP so wahnsinnig.

    Die ersten Tage mit MFP habe ich nur dokumentiert was ich Esse, nachdem ich gegessen habe.
    Bei der Currywurst in der Kantine dachte ich noch, du hast dich doch eh schon gebessert und das darf dann jetzt auch mal sein.
    Danach war ich doch ein wenig überrascht, dass diese Mahlzeit meine Sollvorgaben von MFP alleine erfüllt haben.

    Und da setzt doch meiner Meinung nach der Effekt von MFP ein.
    Du kannst dir reinhauen was du willst, aber was sagt dein Gewissen, wenn deine Tage rot sind?
    Wird es dir nicht übel wenn du dir diesen Selbstbeschiss dann auch noch anschauen tust?
    Das alleine ist für mich jedenfalls Bremse genug, dass ich nicht mehr alles mitmachen muss, was andere machen, weil es bei mir sich anders auswirkt. Und wenn doch, dann plane ich das sehr bewusst.

    Finde durch MFP deine Alternativen, auch für Durststrecken.
    Ich hab zum Beispiel oft Crisinis dabei oder zuckerfreie Bonbons.
    Mach dir in der Nachtschicht Suppenbrühe.

    Ich glaub das Schwerste ist die Unterscheidung zwischen Hunger und den Gelüsten auf die vertrauten Lebensmittel.
    Wenn ich bestimmte Sachen nur höre, kann ich schon nicht mehr widerstehen. Aber das muss wohl jeder mit sich selber ausmachen.

    Lieben Gruß,
    Annette
  • hellokathy
    hellokathy Beiträge: 123 Member
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    Wenn es Facebook wäre, würde ich Annettes Post liken. :)

    Also, das mit dem Brötchen vor dem Schlafengehen ist so eine Sache. An sich gehöre ich nicht zu denen, die viel auf Kohlenhydrate, Eiweiß & Co. achten. Aber vorm Schlaf ist das mit Kohlenhydraten wirklich keine so gute Idee. Ich denke, auch wenn sich dein Schlafrhythmus da verschiebt, gilt das noch. Vielleicht wäre es besser, wenn du dann Eiweiß-haltige Kost isst?! Du kannst das mit dem (Vollkorn-)Brötchen ja erstmal probieren, aber ich kann mir vorstellen, dass das eventuell nicht so klappt.

    Aber letztendlich muss, glaub ich, jeder hier immer erst ein Weilchen rumprobieren, was bei ihm am besten hilft.
  • Brittzi71
    Brittzi71 Beiträge: 16 Member
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    Klar, ich denke auch, jeder muss da seinen Weg suchen und finden. Vor allem, damit es langfristig klappt.

    Eigentlich bin ich mit Vollkornbrötchen dann gut gefahren, komme aber auch mit Knäckebrot oder einer Banane zu Hause dann gut ins Bett.
    Der Schlüssel ist halt, den anderen leckeren Versuchungen zu widerstehen, und dann finde ich das Vollkornbrötchen als Alternative für ein Croissant ganz akzeptabel.
  • schromi
    schromi Beiträge: 80 Member
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    Hallo Brizzi71,
    deine Probleme kenne ich auch aus leidlichen 20 Jahren Schichtdienst. Wann isst man was? Schwierig vor allem dann, wenn du nachts mit einem jüngeren Kollegen unterwegs bist und der sich liebend gerne mit Fastfood vollstopft, du nebenan deine Möhren knabbern musst/ willst/ sollst.
    Sind wir mal ehrlich, nachts um zwei Uhr geht doch nichts über einen geilen Triple Whopper mit Pommes, Mayo und einer eiskalten Coke Light (man muss ja Kalorien sparen) :sad:
    Gott sei dank hat sich das Thema Schichtdienst für mich erledigt.:laugh:
    Aber zu den Zeiten des Schichtdienstes half mir tatsächlich nur, das Essen konsequent vorzubereiten und die Essenszeiten zu planen, einschliesslich des Frühstücks nach der Nachtschicht.
    Damals gab es ja MFP noch nicht. :noway:
    Gruß Schromi
  • hellokathy
    hellokathy Beiträge: 123 Member
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    Ich find ja, noch böser als Schichtdienst sind Großraumbüros. Wenn man jeden Tag sieht, was sich die Kollegen reinpfeifen, wird man immer gleich neidisch. Ganz zu schweigen von den "Mitbringseln". Irgendeiner stellt hier immer Kuchen oder Muffins oder auch "nur" ne Packung Haribo ins Büro. :grumble:
  • pixie_pix
    pixie_pix Beiträge: 965 Member
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    Bei uns ist auch in jeder Abteilung jeden Tag irgendwas los... immer steht irgendwo Kuchen rum oder man wird zum Umtrunk eingeladen oder jemand kommt oder geht und gibt ne Lage... schlimm!!!! :noway:
  • Brittzi71
    Brittzi71 Beiträge: 16 Member
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    Oh ja, die jüngeren Kolleginnen bringen auch immer gern Kuchen zum Spätdienst mit, aber bei Süßkram fällt mir das Widerstehen noch relativ leicht.

    Schromi, das Problem mit den jüngeren Kollegen, die dann gern mal MCD oder Burger King anfahren kenne ich auch zu gut...
    Die Runde wird bei uns auch immer gern gedreht, und wenn sich dann dieser leckere Duft im Wagen ausbreitet...
    Stimmt schon, man muss sich dann entsprechend 'vorbereiten'. Momentan habe ich auch sehr verständnisvolle junge Kollegen. Die holen sich ihre Burger dann einfach auf der Tour, auf der ich nicht dabei bin. ;o)

    Ich werde wohl noch einige Jahre im Schichtdienst bleiben müssen, ehe ich mal in den Tagesdienst wechseln kann. Daher muss ich einen guten Weg finden, damit umzugehen.
  • Cahokia1985
    Cahokia1985 Beiträge: 13
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    Hallo,
    auch ich arbeite im Schichtdienst. Früh und Spätschicht. Ab und zu mal eine Nachschicht.
    Das größte Problem ist wohl die Firma in der ich arbeite. Wir stellen nämlich Kekse her. :laugh:
    Da muss man sich schon sehr zusammenreißen.
    Ansonsten muss ich aufpassen entweder nicht zu wenig zu essen oder zu viel. Das ist mir zu Anfang in der Frühschicht
    so ergangen. Ich kam um 14.30 Uhr nach Hause und habe mir was warm gemacht. Abends aber nochmal mit meinem Freund
    warm gegessen.
    Kann euch als voll verstehen.

    Grüße Cahokia
  • mheuvers
    mheuvers Beiträge: 11 Member
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    Hallo
    Das Thena hier ist zwar etwas älter, aber ich denke für viele interessant.
    Ich arbeite im Schichtdienst, Früh, Spät, Nacht und Tagdienst (in der Woche 8 Stunden, am WE 12 Stunden Bereitschaft).

    Frühdienst: Frühstück zu Hause, um 11 einen Snack, gegen 15.30 einen Snack und warmes Abendessen

    Spätdienst: Frühstück zu Hause, Mittags Snack, auf der Arbeit 17/18 Uhr was Warmes, gegen 21 Uhr einen Snack

    Nachtdienst: Frühstück um ca 17 Uhr, gegen 21 Uhr einen Snack, was warmes um 23/24 Uhr, 5/6 Uhr ein Abendbrot (meistens Milchreis, Grießbrei oder Porridge)

    Ich esse immer vor dem Schlafen gehen einen kleinen Schokoriegel (Betthupferl, geliebtes Ritual). Ob KH oder Eiweiß oder Fett halte ich für irrelevant, es zählt die Gesamtbilanz.

    Die Sporteinheiten plane ich bewusst, ich gehe 2 x die Woche joggen und mache 2x dieWoche ein Homeworkout.

    Das Essen koche ich immer für 2 Tage und plane bewusst Zeit zum kochen ein.

    Ich esse im Nachtdienst reichhaltig, also vollwertige Mahlzeiten, da ich ja tagsüber schlafe.
    Die Schokoriegel (2-3 Stück am Tag) werden mit eingeplant.

    Dadurch kann ich Versuchungen besser widerstehen.
    Wenn meine Kollegen Pizza bestellen, mache ich mir mein Essen warm.
    Das geht sehr gut.

    LG
  • RadischenII
    RadischenII Beiträge: 74 Member
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    Was mir oft geholfen hat war das liebe Geld. Ich habe neben den abnehmen auch mit sparen angefangen und brav mein Haushaltsbuch geführt. (Geht auch als App ;) )
    Wenn man dann mal genau schaut wie viel man für essen zwischen durch ausgibt ... davon kann ich lange kochen. Auch fand ich es oft angenehmer zu sagen, ich hole mir heute nix von McDoof weil ich auf etwas bestimmtes spare (und es statt dessen mein mitgenommene Essen). Da erspart man sich meist viele Kommentare und hat das Thema abnehmen auch weniger präsent vor dem innern Auge. Du könntest ja auch jedes mal das Geld was du nicht ausgegeben hast zu Hause in eine Sparbüchse legen - da kann auch ein guter Anreiz sein. Und von den Geld kaufst du dir dann neue schicke Klamotten wenn du dein Wunsch Gesicht erreicht hast.
  • Mario_oM
    Mario_oM Beiträge: 2,456 Member
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    Das mit dem Geld sparen kann ich bestätigen, das kann schon ein positiver Anreiz sein.