Eigentlich nicht mehr so neu
wadrer
Beiträge: 10 Member
Hallo zusammen,
ich komme aus dem Norden von München und bin eigentlich schon seit Ende Januar '14 hier.
Schon seit Jahren habe ich mir vorgenommen, gegen mein Übergewicht etwas zu tun. Da war immer der Traum, bis zum nächsten Sommerurlaub genügend abzunehmen, dass ich mich am Strand nicht mehr schämen muss und mit meinen Jungs endlich wieder genügend Spaß haben kann... Geblieben ist es aber ein Traum.
Ende letzten Jahres habe ich dann gemerkt, wie der Blutdruck immer mehr Kapriolen schlägt und ich mich vor allem Nachmittags überhaupt nicht mehr konzentrieren kann. Gedauert hat es aber dann doch noch bis Mitte Januar, bis ich mich dann aufgerappelt habe. Erst mal jeden Tag zweimal Blutdruck messen (Jau, 168 zu 122 und das immer in dem Dreh !!!) und dann zur Ärztin, sie soll ja schon mal Werte haben. Die hat dann die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und mich erstmal auf Tabletten gesetzt und aus dem Verkehr gezogen. Blut- und Urinprobe mit den vorherzusehenden Ergebnissen - HDL/LDL zum fürchten, Gicht, Typ II und alles andere, was man von jemandem mit fast 40 Kilo zu viel erwarten kann. Das war ein Schock! Das nicht alles okay ist, hab ich ja selbst gemerkt, aber so schlimm gleich? Das Gespräch mit der Ärztin war auch entsprechend: Dringend Ernährung umstellen, mehr Sport, kein Alkohol, keine Kohlehydrate, wenig Obst (und wenn dann nur zusammen mit Vollkornbrot) usw. Ich hab mich gefühlt, als wäre mein Leben zu ende. Klar, hab ja auch lange genug drauf "hingearbeitet".
So bin ich dann zu myfitnesspal gekommen, denn ich habe mir ein genaues Programm zurecht gelegt:
1. Alles aufschreiben, was ich esse
2. So wenig wie möglich Kohlenhyrate
3. Jeden Tag (!!!) Bewegung.
4. Keine Knabbereien mehr am Abend
5. Kein Alkohol!
Zu den ganzen Punkten habe ich mir dann eine richtige "erweiterte Grundausstattung" zugelegt. Die Waage und den Blutdruckmesser von Withings, den Pulsgurt und das Polar Armband von Polar und vor allem Runtastic.
Das war alles am oder kurz nach dem 26 Januar. Da habe ich noch 117,6 kg gewogen.
Ich habe dann angefangen, jeden Tag mindestens 1000 kcal durch Bewegung zusätzlich zu verbrennen und bei der Ernährung darauf geachtet, möglichst hochwertige, langanhaltende Nahrungsmittel zu mir zu nehmen. Mein Ernährungsziel liegt pro Tag um die 1200 kcal, meistens komm ich aber gar nicht über 1000, obwohl ich gar keinen Hunger habe.
Glücklicherweise leben wir auf dem Land und wir haben eine wunderschöne Landschaft um uns herum. Anfangs habe ich mir eine Strecke mit etwa 4km Länge gesucht und bin die schnell gegangen. Daraus wurden erst 5, dann 8 km. Dann kamen die Nordic Walking Stecken dazu. Aber alles schön eben, kaum hügel, damit ich mich aufbauen kann. Der nächste Schritt war eine Strecke, die anspruchsvoller werden sollte, also habe ich mir 10km u.a. in unserem hügeligen Wald gesucht (siehe https://www.runtastic.com/de/routen/10km-im-dachauer-hinterland ) und bin beim ersten Mal halb gestorben. Wirklich, ich bin zitternd in der Dusche gesessen und habe mir eine Banane reingeschoben, damit ich nicht ganz umkippe. 2 Stunden 7 Minuten habe ich beim ersten Mal gebraucht. Aber immer weitergemacht. Jetzt laufe ich die Runde in 1:29 und sie reicht mir nicht mehr. Deswegen habe ich sie auf 15km erweitert, die ich jetzt in den etwa 2:07 laufen (siehe hier https://www.runtastic.com/de/routen/15km-hugelig-rund-um-deutenhausen ).
Langer Rede kurzer Sinn: Mittlerweile (Stand heute) bin ich auf 103,2 kg und ich werde mein erstes großes Ziel mit 100kg wahrscheinlich nächste Woche erreichen. Der Plan war eigentlich bis Juni aber nachdem es soooo toll läuft möchte ich bis Juli auf mein Endziel mit 90 Kilo schaffen. Mein Traum: Wenn ich unter 100kg bin will ich Joggen gehen...
Ja, das war's von mir. Ich würd mich freuen, wenn ich von Euch was hören würde, vielleicht wohnt ja auch jemand in meiner Nähe?
Liebe Grüße an alle Leidensgenossen und - Haltet's die Ohren steiff!
wadrer
ich komme aus dem Norden von München und bin eigentlich schon seit Ende Januar '14 hier.
Schon seit Jahren habe ich mir vorgenommen, gegen mein Übergewicht etwas zu tun. Da war immer der Traum, bis zum nächsten Sommerurlaub genügend abzunehmen, dass ich mich am Strand nicht mehr schämen muss und mit meinen Jungs endlich wieder genügend Spaß haben kann... Geblieben ist es aber ein Traum.
Ende letzten Jahres habe ich dann gemerkt, wie der Blutdruck immer mehr Kapriolen schlägt und ich mich vor allem Nachmittags überhaupt nicht mehr konzentrieren kann. Gedauert hat es aber dann doch noch bis Mitte Januar, bis ich mich dann aufgerappelt habe. Erst mal jeden Tag zweimal Blutdruck messen (Jau, 168 zu 122 und das immer in dem Dreh !!!) und dann zur Ärztin, sie soll ja schon mal Werte haben. Die hat dann die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und mich erstmal auf Tabletten gesetzt und aus dem Verkehr gezogen. Blut- und Urinprobe mit den vorherzusehenden Ergebnissen - HDL/LDL zum fürchten, Gicht, Typ II und alles andere, was man von jemandem mit fast 40 Kilo zu viel erwarten kann. Das war ein Schock! Das nicht alles okay ist, hab ich ja selbst gemerkt, aber so schlimm gleich? Das Gespräch mit der Ärztin war auch entsprechend: Dringend Ernährung umstellen, mehr Sport, kein Alkohol, keine Kohlehydrate, wenig Obst (und wenn dann nur zusammen mit Vollkornbrot) usw. Ich hab mich gefühlt, als wäre mein Leben zu ende. Klar, hab ja auch lange genug drauf "hingearbeitet".
So bin ich dann zu myfitnesspal gekommen, denn ich habe mir ein genaues Programm zurecht gelegt:
1. Alles aufschreiben, was ich esse
2. So wenig wie möglich Kohlenhyrate
3. Jeden Tag (!!!) Bewegung.
4. Keine Knabbereien mehr am Abend
5. Kein Alkohol!
Zu den ganzen Punkten habe ich mir dann eine richtige "erweiterte Grundausstattung" zugelegt. Die Waage und den Blutdruckmesser von Withings, den Pulsgurt und das Polar Armband von Polar und vor allem Runtastic.
Das war alles am oder kurz nach dem 26 Januar. Da habe ich noch 117,6 kg gewogen.
Ich habe dann angefangen, jeden Tag mindestens 1000 kcal durch Bewegung zusätzlich zu verbrennen und bei der Ernährung darauf geachtet, möglichst hochwertige, langanhaltende Nahrungsmittel zu mir zu nehmen. Mein Ernährungsziel liegt pro Tag um die 1200 kcal, meistens komm ich aber gar nicht über 1000, obwohl ich gar keinen Hunger habe.
Glücklicherweise leben wir auf dem Land und wir haben eine wunderschöne Landschaft um uns herum. Anfangs habe ich mir eine Strecke mit etwa 4km Länge gesucht und bin die schnell gegangen. Daraus wurden erst 5, dann 8 km. Dann kamen die Nordic Walking Stecken dazu. Aber alles schön eben, kaum hügel, damit ich mich aufbauen kann. Der nächste Schritt war eine Strecke, die anspruchsvoller werden sollte, also habe ich mir 10km u.a. in unserem hügeligen Wald gesucht (siehe https://www.runtastic.com/de/routen/10km-im-dachauer-hinterland ) und bin beim ersten Mal halb gestorben. Wirklich, ich bin zitternd in der Dusche gesessen und habe mir eine Banane reingeschoben, damit ich nicht ganz umkippe. 2 Stunden 7 Minuten habe ich beim ersten Mal gebraucht. Aber immer weitergemacht. Jetzt laufe ich die Runde in 1:29 und sie reicht mir nicht mehr. Deswegen habe ich sie auf 15km erweitert, die ich jetzt in den etwa 2:07 laufen (siehe hier https://www.runtastic.com/de/routen/15km-hugelig-rund-um-deutenhausen ).
Langer Rede kurzer Sinn: Mittlerweile (Stand heute) bin ich auf 103,2 kg und ich werde mein erstes großes Ziel mit 100kg wahrscheinlich nächste Woche erreichen. Der Plan war eigentlich bis Juni aber nachdem es soooo toll läuft möchte ich bis Juli auf mein Endziel mit 90 Kilo schaffen. Mein Traum: Wenn ich unter 100kg bin will ich Joggen gehen...
Ja, das war's von mir. Ich würd mich freuen, wenn ich von Euch was hören würde, vielleicht wohnt ja auch jemand in meiner Nähe?
Liebe Grüße an alle Leidensgenossen und - Haltet's die Ohren steiff!
wadrer
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Kommentare
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Großartig und toll geschrieben......die 90 sind nah....0
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Wow Super Leistung
Ab sofort bist du mein Vorbild !!!:happy:0 -
Ein tolle Leistung! Sehr diszipliniert und motiviert - weiter so!!!!!!0
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Du hast einen sehr schönen Bericht geschrieben. Ich habe ja richtig mit dir zusammen gelitten
Das dir die Ärztin empfohlen hat kaum Obst zu essen wundert mich zwar etwas, aber sei's drum. Ich hoffe nur du bist mit deiner Gicht nicht zu Adkins Diät übergegangen und schaffst dir damit gleich die nächsten Probleme.
Na egal, wie es scheint kommst du jedenfalls richtig gut klar mit dem Abnehmen. Ich wünsche dir alles gute weiterhin.
Vielleicht kannst Du uns auch einmal mitteilen, was Du denn so gutes zu dir nimmst, das dich mit deinen ganzen sportlichen Aktivitäten schon bei 1000 Kalorien satt werden lässt. Wenn du zwei Stunden mit 7,5 Stundenkilometern läufst, dann sollte das ja fast ein Nullsummenspiel geben. Was sagt denn deine Pulsuhr, wie viele Kalorien hast du verbrannt in den zwei Stunden. Bist du da nicht schon beinahe bei 1000 ?0 -
Hallo itze62,
danke für's "mit leiden" und Deine guten Wünsche
Die Ärztin hatte es damals so gesagt, da ich mit den Blutwerten schon deutlich im Bereich der Typ II Diabetes war. Sie erklärte es mir so: Wenn ich Obst esse, dann schüttet der Körper sofort Insulin aus, um den Fruchtzucker zu verarbeiten. So ein Apfel, Orange oder was auch immer hat aber nicht genügend Zucker um den Insulinspiegel wieder auf ein normales Maß zurückzuführen. Wenn der Zucker vom Obst weg ist, sinke ich damit in den Unterzucker und das ist a) nicht gut und b) schreit das Hirn nach Kohlenhydraten. Das große Fressen geht los. Wenn also Obst, dann direkt nach einer "normalen" Mahlzeit oder mit etwas Vollkornbrot, denn dann wird der Fruchtzucker mit den übrigen Nährstoffen verstoffwechselt und treibt nicht erst die Spiegel nach oben und lässt sie danach wieder abstürzen. Das ist nun die Erklärung, die ich bekommen habe, bzw. die ich so verstanden habe. Da ich kein Arzt bin kann ich nur sagen, dass es für mich so funktioniert hat...
Okay und nun zu Deiner anderen Frage: Was nehm' ich denn so zu mir... Der Tag beginnt bei mir mit Frühstück aus zwei Scheiben Roggen- oder Dinkel-Grünkernvollkornbrot. Diese Kohlenhydrategrundlage braucht mein Kopf, damit ich dann auch arbeitsfähig bin dazu gibt es eine Scheibe Käse (man höre und staune) als länger anhaltenden Energielieferanten und eine Scheibe mageren S*****en. Dann habe ich etwas irgendwo gelesen, dass ein warmes Lebensmittel im Körper ein längeres Sättigkeitsgefühl erzeugt. Also gibt es oft (eigentlich sehr oft) noch ein Ei mit zum Frühstück. Damit bin ich dann knapp unter 500 kcal. Jetzt kommt's drauf an: Wenn ich in die Arbeit gehe, hole ich mir Mittags einen gemischten Salat (Blatt- und Krautsalate, keine Kartoffeln, wenig Karotten, wenig Essig, sehr wenig Öl). Da schätze ich mal so zwischen 100 und 150 kcal. Wenn ich zu Hause bin, gehe ich um die Mittagszeit einfach laufen (Endorphine vertreiben den Hunger :happy: ). Abendessen besteht dann entweder aus Fisch oder Gemüse oder Salat, also irgendwo zwischen 200 und 400 kcal. Sollte es in der Arbeit mal etwas wirklich unwiderstehliches geben, lasse ich dafür dann das Abendessen ausfallen. Dazu gibt es über den Tag verteilt mindestens drei Liter Wasser und vier bis fünf Kaffe ohne Milch oder Zucker.
Sollte (was wirklich sehr selten ist) mittendrin mal ein wirkliches Schwächegefühl kommen, rieche ich an einem Snickers - nein, Blodsinn :laugh: Wenn's wirklich mal sein sollte, dann habe ich einen Riegel der aus Datteln, Cocosraspeln und Chiasamen besteht (heißt Roo'Bar Chia Coconut) und gibt's im Naturkostladen (99ct). Hat 117 kcal und ist ideal, wenn's mal wirklich nicht anders geht, das kam aber erst zweimal vor...
Ganz Wichtig: Einmal in der Woche gibt es einen "Fresstag". Da darf ich alles, was ich will - Das wird zwar aufgeschrieben aber auf die Zahl wird nur soweit geschaut, als dass ich nicht über 2500kcal komme. Wenn ich ehrlich bin (hab gerade nachgesehen), bin ich in der letzten Woche (Urlaub mit den Kids) doch eher immer an den 1500kcal täglich gewesen als unter 1000 Egal, solange ich meine 300-500g jeden Tag verlier und ich mich gut fühle
Wieviel ich mit dem Laufen verliere ist natürlich immer die Frage. Ich setzte ja zwei verschiedene Systeme zum Kalorienmessen ein (Polar Loop und Runtastic), die beide mit dem Brustgurt via Bluetooth verbunden sind. Heute z.B. habe ich laut runtastic 1404 kcal verbraucht und laut Loop waren es 1570kcal. Was davon stimmt - keine Ahnung, da zählt für mich eher die Größenordnung. Nullsummenspiel kann sein, aber es ist ja noch genug von mir übrig
Aber, für mich ganz wichtig, letzten Donnerstag gab es wieder eine Blutkontrolle. (Muss ich jetzt erzählen, weil es mich so freut) Freitag früh bei meiner Ärztin (die mich eh schon für verrückt hält, weil ich das so extrem durchzieh'), wird mir erstmal erklärt, dass ich das Labor ganz schön durcheinander gebracht habe und dass sie meine alte Probe noch zweimal und meine neue Probe insgesamt dreimal untersucht haben. Sie haben sogar einen Test gemacht, mit dem festgestellt wird, ob die Proben von derselben Person sind - Da hab ich fast schon Angst bekommen. Tatsache ist aber, dass dieses Programm in 5 Wochen dazu geführt hat, dass ***ALLE*** Blutwerte wieder im Normbereich sind. (Wenn ich wüsste, wie ich hier Bilder einfüge, würde ich gerne ja ein Foto von den Laborergebnissen zeigen). Sie waren zwar noch nicht alle ideal, aber eben deutlich im Normbereich!
Ganz wichtig: Das ist ein Weg, der für mich funktioniert. Der Weg ist sicher extrem aber mir geht es super gut, ich habe keine Magelerscheinungen und (bis auf ein verstauchtes Sprunggelenk) keine körperlichen Probleme. Ich werde auch eng von meiner Ärztin auf diesem Weg betreut, so dass nichts passieren kann.
Liebe Grüße,
Oliver0 -
Noch eine kleine Anmerkung: Heute war z.B. auch eine kleine Abweichung: Frühstück wie beschrieben und dann habe ich Rindsrouladen (mit Zwiebeln, Gurken und magerem Speck) gekocht. Die gab es dann heute Abend mit Dinkelvollkornnudeln (200g). Laut Nährwerttabelle insgesamt 580kcal. Dafür gab's statt Mittagessen Laufen.0
-
Hallo Oliver,
erstmal herzlich Willkommen hier bei und mit uns und ein ganz herzlichen Glückwunsch zur so schnellen Verbesserung Deiner Werte und deinem allgemeinen Wohlbefinden.
Ich bin nun schon seit Januar 2013 dabei, also deutlich über ein jahr und habe meinen Weg eher langsam beschritten, aber ich hatte (ausser den obligatorischen Rückenschmerzen, die wahrscheinlich fast jeder mit extremem Übergewicht und ohne sportliche Betätigung kennt) keine gesundheitlichen Beschwerden, die mich zu einem schnellen Handeln gezwungen hätten.
Gut finde ich, dass Du dich von einer Ärztin betreuen lässt und dass du hier so deutlich schreibst, dass es DEIN Weg ist und du selbst weisst, dass es ein recht extremer ist.
Hast Du Dir schon Gedanken gemacht, wie Du nach der Abnehmphase das Erreichte dann halten willst? Weil auf Lebenslang unter 1000 kcal pro Tag + Sport (und das auch noch ohne die ersportelten Kalorien zurück zu essen, wenn ich Dich richtig verstehe), ich glaube da sind wir uns einig, das kann nicht erstrebenswert und auch langfristig nicht gesund sein....
Kann jetzt gerade nicht mehr ganz bis zum Anfang zurück scrollen, daher die Frage: machst Du nur Ausdauer (Laufen)- oder dazu auch Krafttraining?Ich bin ja für eine ausgewogene Kombination aus Beidem, da es mir persönlich sehr gut tut.
Es ist wirklich so, jeder, der hier was reisst, hat so ein bisschen seine eigene Religion für sich gefunden, aber eins haben letztendlich alle zusammen:
- drauf achten, was und wie viel man isst
- ehrlich loggen
- Sport, Bewegung, Aktivität
- Ein gewisses (relativ grosses) Maß an Verrücktheit, Disziplin und Hingabe an das was man da tut
Ich glaub, du passt ganz gut hierher :drinker:
Wichtig ist, glaub ich, dass man im Falle eines Falles auf seinen Körper hört, falls der doch mal nach einem Ruhetag verlangt... Wir sind die ganze Zeit so voll mit Adrenalin und Endorphin und so beseelt von unserer neugewonnenen Aktivität und Disziplin, dass wir manchmal das leise Aufmucken unseres Vehikels überhören
In diesem Sinne
Take care und hau weiter rein!
LG
Pixie0 -
Hallo Pixie,
Du sprichst einen ganz heiklen Punkt an, für den ich auch noch keine Lösung habe: Wie geht es weiter, wenn ich mein Zielgewicht erreicht habe? Ehrlich, keine Ahnung. Momentan bin ich einfach nur zufrieden mit dem was ich mache und hoffe, dass mir rechtzeitig etwas einfällt.
Ein paar Erfahrungen konnte ich ja schon sammeln. So gab es den ersten Einschnitt, als ich wieder in die Arbeit musste und nicht mehr so laufen und mich ernähren konnte, wie ich es in den drei Wochen Krankschreibung gemacht habe. Das Ergebnis war, dass ich nach drei Tagen so auf dem Zahnfleisch gegangen bin, dass ich meine tägliche Kalorienzahl erhöht habe (wenn auch nicht viel) aber vor allem den Fresstag eingeführt habe. Der hilft mir komischerweise durch die ganze Woche.
Eine andere Erfahrung ist auch, wie viel Kalorien ich bei einem echten Bürotag (eine Besprechung nach der anderen) wirklich brauche und wann ich wieder zunehme. Ich vermute, dass es auf folgendes hinauslaufen wird: Wenn ich in der Nähe von meinem Wunschgewicht sein werde (hoffentlich) werde ich das Training von 5-6 Tagen die Woche auf 3-4 reduzieren und gleichzeitig die Kalorien leicht erhöhen und beobachten, was passiert. Mein großer Vorteil ist, dass ich nahezu keinen Hunger verspüre (frage nicht warum, ich weiß es auch nicht) und hoffe, dadurch eine sanfte Landung hinzubekommen. Was ich definitiv nicht mehr machen werde, ist auf die alten ****macher & Gewohnheiten zurückzugreifen. Alkohol, Knabberzeug, FastFood etc. bleiben tabu. Aber auch das fällt mir komischerweise bisher überhaupt nicht schwer. Hoffentlich bleibt es so...
Bisher mache ich wirklich nur Ausdauerlaufen. Das ist sehr einseitig, ich weiß, aber zum Einen kann ich mir derzeit nicht vorstellen in einem abgeschlossenen Raum zu trainieren (alles war bisher draußen, egal bei welchem Wetter) und zum anderen, wenn ich ehrlich bin, möchte ich erstmal UHU werden, bevor ich mich da rein trau . Die Stöcke helfen wirklich gut um auch für den Oberkörper etwas zu machen, aber mir fehlt definitiv noch eine Ausgleichsbewegung, so dass z.B. die Brust auch etwas abbekommt und nicht nur der Rücken. ABER DAS KOMMT NOCH und wenn ich mir eine Kraft-Maschine auf die Terrasse stelle :happy:
Eine andere Sache, die Du schreibst, ist mir auch ganz wichtig. Ehrlichkeit. Das ist so ein Ding, mit dem ich mich früher oft belogen habe: Heute hast Du ja noch nicht so viel gegessen... Die anderen trinken ja auch noch ein Bier, geht scho... "Morgen" tu ich dann was... Der Schock im Januar hat da wirklich geholfen. Jetzt schreibe ich wirklich alles auf - ohne Ausnahme und sofort, bevor der erste Bissen kommt. Allein dieser Vorgang zwingt schon zum Nachdenken und Entscheiden, ob es das wirklich braucht.
Aber eben auch ehrlich gegenüber dem Körper. Der ist eh schon so lange ignoriert worden und es ist beeindruckend, wie viel er einem zu erzählen hat, wenn man mal zuhört. Ich möchte nicht sagen, dass man da leicht zum Narzisten werden kann, aber es ist schön, wirklich schön, sich mal wieder mit seinem eigenen Körper zu beschäftigen und damit natürlich auch die Veränderungen mitzubekommen....
BTW, Dein Banner ist ja überaus beeindruckend!!! Hast Du diese 44kg in diesem 15 Monaten abgenommen??? Wow, meine absolute Hochachtung
Nach nur knapp zwei Monaten kann ich wirklich noch nicht sagen "es" geschafft zu haben, aber die ersten Schritte auf dem Weg - die hab ich gemacht. Hoffentlich kann ich auch so lange durchhalten, wie Du.
Liebe Grüße,
Oliver0 -
Hallo Oliver,
das mit dem UHU werden, bevor man sich in die Muckibude "traut" kann ich gut nachvollziehen... und wenn Du nach einer Alternative suchst, um auch den oberen Extremitäten was Gutes zukommen zu lassen und sieses vielleicht sogar unter freiem Himmel ausüben zu können - vielleicht ist ja "Fit ohne Geräte" von Mark Lauren was für dich.... wir haben hier ein paar Kollegen, die damit wirklich gut dabei sind...
Ich selbst habe meine ersten Schritte in einem Gym gemacht, in dem eher älteres Klientel zu finden war. Dort gab es viele Cardio-geräte und die üblichen Maschinen, dafür aber Null Langhanteln und Kurzhanteln nur bis 10kg... das heisst das klassische "Pumperklientel" war überhaupt nicht anwesend...
Nach nem halben Jahr Training war dann für mich aber abzusehen, dass ich in diesem Gym auf Dauer nicht weiter trainieren wollte und so habe ich mir dann ein anderes gesucht, in dem man z.B. auch Bankdrücken kann und man das übliche Hantelsortiment vorfindet... ich weiss, dass ich niemals 50kg Kurzhanteln benötigen werde, aber es ist auf Dauer demotivierend, wenn man weiss, dass bei 10 kg Schluss ist und zwar nicht anatomisch, sondern einfach, weil keine Hantel mehr da ist....
Ich selbst weiss auch noch nicht wirklich, wie ich weitermache, wenn ich mein Ziel erreicht haben werde...
Bin ja sozusagen bereits im Endspurt und ich muss sagen, die letzten 6-7 Kilo erweisen sich als hartnäckiger, als die bisher erfolgreich zur Strecke gebrachten 44... (übrigens, ja, das habe ich in den letzten 15 Monaten mit mfp und der tollen Community hier abgenommen)
Meine Ernährungsweise hat sich genauso geändert, wie mein Verhältnis zu Sport und körperlicher Aktivität, also hoffe ich, dass sich das dann auch so weiterverfolgen lässt, wenn ich dann in den Maintenance-Modus übergehe und vielleicht auch wieder etwas mehr essen darf....
Darauf eingestellt, weiterhin mit mfp meine Nahrung und Aktivität zu tracken habe ich mich allerdings schon, denn das ist letztendlich ein gutes Kontrollinstrument, damit es eben nicht mehr so aus dem Ruder läuft.... ich weiss, dass ich ein Süssigkeitenjunkie bin und das wohl auch immer bleiben werde, aber so lange ich das mit diesem Tool erfolgreich unter Kontrolle halten kann, sehe ich keinen Grund, mich grossartig zu sorgen...
In diesem Sinne, stay strong und gute Nacht!
Pixie
Schön dasss Du da bist0 -
Hallo Oliver,
vielen Dank für deine Erläuterungen. Deine Fähigkeit interessante Texte zu schreiben, hinterlassen bei mir den Eindruck, dass deine Hirnzellen noch genügend KH zum überleben gehabt haben
Die Gründe für die Vorgaben deiner Ärztin leuchten mir jetzt ein.
Dein größtes Ziel zur Erhaltung deiner Gesundheit hast du ja schon erreicht. Dazu kann ich dir nur ganz herzlich gratulieren.
Bei deiner extremen Vorgehensweise, wirst Du deine nächsten Ziel sicher auch in absehbarer Zeit erreichen. Ich wünsche dir, dass du es in dieser Zeit auch schaffst, deine sportlichen Aktivitäten und deinen Energiebedarf so einzustellen, dass dein Leben auch später in dem für dich gefundenen Rhythmus weiter gehen kann.
Bis dahin ist zum Glück noch ein bisschen Zeit und deine geistigen Fähigkeiten lassen mich auf ein gutes Ende hoffen, damit, wie bei den meisten guten Geschichten, zum Ende auch ein Happyend winkt.
LG
Michael0 -
Lieber Oliver, ich war sehr begeistert von Deinem ausführlichen Bericht und wie konsequent Du alles angehst. Meine Frage, die sich zwischendurch stellte hast Du später beantwortet...nämlich, wie man das alles durchzieht, wenn man auch noch arbeitet. Du hattest ja dann geschrieben, das Du zuerst drei Wochen krankgeschrieben warst und dann es nicht mehr so einfach war, als Du wieder auf der Arbeit warst.
Der zweite Gedanke, der mir kam: wie groß bist Du denn? Ich meine, wenn Du 195 cm groß wärest, wären 117 kg ja nicht soooo viel wie bei 175 cm...
Ich freue mich jedenfalls, weiter von Deinen Fortschritten zu lesen oder auch, wenn es mal nicht so gut läuft. Ich wünsche Dir alles Gute und Du bist auf einem guten Weg.
Sonnige Grüße aus dem Ruhrgebiet schickt Dir Marisa0 -
Hallo Marisa,
Danke für die sonnigen Grüße! Hat funktioniert, wir hatten heute nur Sonnenschein und 22 Grad :happy:
Das mit der Arbeit war schon so eine Sache... Inzwischen versuche ich meinen Tag so zu gestalten, dass ich zwischen 16:00 und 16:30 Uhr das Büro verlassen kann. Damit ist dann am Abend noch genügend Zeit für etwas Bewegung, was nach jedem Bürotag auch wirklich gut tut. Aber da ich insgesamt (mit Krankschreibung und Urlaub diese Woche) erst seit etwa drei Wochen wieder im Büro bin, wird es sicher noch etwas tüfteln brauchen, bis ich da eine gesunde Routine mit Essen und Bürozeiten haben werde...
Ach ja, ich lieg fast genau in der Mitte Deiner Eck-Pfeiler: Ich bin 184cm laut letzter Messung. Das ergibt heute einen BMI von 30,5 :ohwell:
Liebe Grüße0
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