Der Fastenmonat Ramadan — German

Der Fastenmonat Ramadan

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Bald beginnt der Fastenmonat Ramadan und wie seit einigen Jahren werde ich wieder fasten. Diät und Ramadan passt das eigentlich? Ich hatte früher immer gesagt nein, da es ja kaum möglich ist sport zu machen. Dieses Jahr möchte ich versuchen mit MFP durch den Ramadan zu kommen. Bei mir stellen sich allerdings einige Fragen...

Durch die Sommerzeit darf ich gegen 22 Uhr anfangen zu essen und muss wohl gegen 4 Uhr damit fertig sein. Das ist ein Zeitfenster von 6 Stunden. Ich hatte bisher mich so ernährt das ich die Hauptmahlzeiten durchschnittlich mit 900kcal berechnet hatte. Abends hab ich oft einen Eiweißshake getrunken um nicht unnötige kcal nochmal nachzulegen. In diesem Zeitfenster von 6 Stunden werde ich höchstwahrscheinlich nur 1 mal essen können da in dieser kurzen Zeit einfach nicht mehr geht. Soll ich da meine gesamten momentan 1710 kcal auffuttern oder wirkt sich das evtl negativ aus? Wird es viel aus machen wenn ich zum Fastenmonat keinen Eiweißshake trinke?

Hat jemand vielleicht Erfahrung damit oder hätte einfach nur einen Tipp wie ich das angehen könnte? Oder ist es so einfach wie bisher auch... egal was passiert im Kcal Defizit bleiben und alles wird gut?

Liebe Grüße

Hamed

Kommentare

  • kpmelly
    kpmelly Beiträge: 115 Member
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    Ich denke der beste Antwortgeber für Dich wäre jetzt exii, da er das intermittierende Fasten praktiziert. Denn genau genommen ist der Ramadan ja nichts anderes: deine Nahrungsaufnahme beschränkt sich auf ein bestimmtes Zeitfenster. (Interessanter link dazu: http://fasties.de/was_ist_intermittierendes_fasten/)

    Da das ganze über einen festgelegten Zeitraum stattfindet, denke ich das auch ein eventuell zu hohes Kaloriendefizit nicht schadet, allerdings solltest Du nach Ende der Fastenzeit langsam wieder erhöhen, damit dein Körper wieder "reinkommt".

    Wahrscheinlich würde ich es so angehen, dass ich abends eine gute ausgewogene Mahlzeit zu mir nehme, und dann - ja hart, aber ich glaub so tät ich es - früh aufstehen und vor Sonnenaufgang nochmal etwas ausgewogenes essen oder wenigstens einen reichhaltigen Smoothie zu trinken.

    Ich hoffe Du bekommst hier noch ein paar hilfreiche Tipps und wünsche dir einen angenehmen Ramadan.
  • t7dacrew
    t7dacrew Beiträge: 13 Member
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    Also kurz vor Sonnenaufgang stehe ich immer auf um nochmal Wasser zu trinken. Einen Smoothie hatte ich bisher um diese zeit nicht probiert da vieles auch durstig macht. Mit dem Hunger komme ich eigentlich klar, der Durst das Schwierige an Ramadan, nicht das Hungern. Vielleicht sollte ich mal einen Gemüse-smoothie versuchen... (desto süßer desto mehr Durst bekomme ich).

    Durch den Tag komme ich schon irgendwie, bei mir ist die Hauptfrage wieviel kcal sollte ich zu mir nehmen beim Fastenbrechen.
  • kpmelly
    kpmelly Beiträge: 115 Member
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    Mit GreenSmoothies kannst Du ja ein paar Kalorien zu Dir nehmen, allerdings kann ich da auch nicht aus Erfahrung sprechen. Ich mache ab morgen bei der 21-Tage-GreenSmoothie-Challenge mit (ohne Hochleistungsmixer wie dort angepriesen, sondern nur mit dem Mixer meiner neuen Küchenmaschine) - und schau mal wie mir das schmeckt, wie es mich sättigt und ob es tatsächlich zum Wohlbefinden beiträgt.

    Wegen der Kalorienzufuhr beim Fastenbrechen kann ich Dir leider nicht wirklich helfen, wobei ich an deiner Stelle schon schauen würde dass Du da ein Minimum von 1200 kcal zu Dir nimmst und möglichst nicht gleich schlafen gehst... wobei ich mir das auch schwierig vorstelle. Tut mir leid dass ich da nicht wirklich helfen kann, da fehlt mir die Erfahrung...
  • fs1973
    fs1973 Beiträge: 129 Member
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    Also aus Sicht Deiner Ernährungsumstellung würde ich die kcal gemäss Deinem Essensplan auffuttern (und wie @kpmelly schon sagte zumindest einen Teil davon am morgen).
    Wenn Du Ramadan aus religiösen Gründen machst, ist es eine persönliche Sache. Der Sinn des Ramadans ist da ja nicht einfach zu warten mit Essen bis Dunkel ist, sondern es geht um den Verzicht und so (das kennst Du bestimmt besser als ich, auch wenn ich schon einige Male in Saudi Arabien war und mich mit den Leuten dort durchaus darüber unterhalten hab). In diesem Fall würde ich schauen, dass Du bestimmt nicht unter Deinen Grundumsatz gehst, sonst wird doch schnell ungesund (meine Meinung, bin ja auch nicht der Ernährungsexperte)

  • TimWimm
    TimWimm Beiträge: 1,152 Member
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    Ich würde einfach das Konzept des IMF auf den Ramadan anwenden.
    Dann nur 6/18 und deinen Tagesbedarf halt in der Nacht zu dir nehmen.
  • t7dacrew
    t7dacrew Beiträge: 13 Member
    bearbeitet Juni 2015
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    Danke für die Antworten. Mir war IF vorher nicht geläufig und ich habe mir den link von kpmelly angesehen. Zudem habe ich hier im Forum etwas gestöbert und noch einige interessante Beiträge gelesen. Schaut ganz danach aus als würde ich ein 6/18 er Plan anwenden. Ich stehe grad in Kontakt mit exii der mir da etwas auf die Sprünge helfen wird.

    @fs1973 Der Ramadan ist eine Bewusstseinserweiterung. Man lernt wie sich ein Hungernder Mensch fühlt, gibt aber dazu einige thesen... Ich werde versuchen 1710 kcal aufzufuttern, was nicht einfach wird da ich auch vor habe mich Gesund zu ernähren. :)

    Ich Danke euch für eure Unterstützung, ihr seid Klasse :smiley:

    LG Hamed
  • kpmelly
    kpmelly Beiträge: 115 Member
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    Supi, nachdem was ich hier bisher so in den Beiträgen gelesen habe, denke ich dass Du mit Exii den richtigen "Coach" an deiner Seite hast ;) - Du packst das schon!
  • yash_hh
    yash_hh Beiträge: 393 Member
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    Tja der Ramadan. Hier trifft Religion auf sinnvolle Konzepte. Technisch ist der Ramadan ideal mit IF zu ver´binden bzw. klaut sich IF die Methodik vom Ramadan und untermauert sie mit Wissenschafft. Es gibt ja einige IF Konzepte die dieses Single Meal Ziel verfolgen.

    Vorteile hier sind u.a.:

    Langes Fastenfenster nach ca 18 Stunden erreicht der Körper die maximale Fettverbrennung
    Schnelle Verbesserung der Insulinsensitivität
    Hormonell geht der Körper in care & repair

    Sport ist natürlich möglich. Meist wirst du sogar feststellen das du nach einem schwachen start eher Leistungsfähiger bist als sonst.

    Trinken tagsüber würde ich aber bei einem Sommerramadan in Betracht ziehen wenigstens beim Sport.
  • kpmelly
    kpmelly Beiträge: 115 Member
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    yash_hh schrieb: »
    Trinken tagsüber würde ich aber bei einem Sommerramadan in Betracht ziehen wenigstens beim Sport.

    Da kann ich nur bestätigend nicken, weiß aber, dass auch das ausfällt. Ich vergesse nie, wie eine türkische Mitschülerin damals bei den Bundesjugendspielen trotz Ramadan mitgemacht hat und bei Überreichung der Ehrenurkunde bei strahlendem Sonnenschein einfach zusammen geklappt ist...


  • Tyrael666
    Tyrael666 Beiträge: 1,248 Member
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    yash_hh schrieb: »
    Vorteile hier sind u.a.:

    Langes Fastenfenster nach ca 18 Stunden erreicht der Körper die maximale Fettverbrennung
    Schnelle Verbesserung der Insulinsensitivität
    Hormonell geht der Körper in care & repair




    Echt jetzt ? :weary:

    Belege es bzw. erkläre es.
    (ja ich weiß das es nicht stimmt, aber bin fair und lasse mich belehren wenn du es erklären kannst)

    Ich hass......kann solche sätze überhaupt nicht leiden, denn das lässt, in dem Fall IF (ist aber genauso wenn es um IIFYM oder andere geht) sie so darstehen als ob es das beste ist. Denn genau diese 3 sachen vor allem das erste lesen viele Neueinsteiger und denken sich den "heiligen gral" gefunden zu haben (genau wegen solchen blöd formulierten sätzen) und wundern sich warum es dann nicht klappt.

    Die Insulinsensivität lasse ich mir eingehen wobei die durch Krafttraining um ein vielfaches besser gesteigert wird und das somit KEIN vorteil ist bzw. kein alleiniger vorteil.
    Hormone gehen in care & repair......

    Wie gesagt erkläre es und ich lese es mir durch, ansonsten wieder mal ein typischer IF´ler der es als das non plus ultra darstellt.
  • phb1974
    phb1974 Beiträge: 608 Member
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    Ich würde nicht nur kurz vor Sonnenaufgang trinken, sondern auch ein Nahrungsmittel wählen, das mir länger Flüssigkeit zur Verfügung stellt. Also beispielsweise Quark, der selbst eine Menge Wasser enthält, dieses aber nicht so schnell hergibt wie die Kanne Tee durch den Körper rauscht (um einen zwei Stunden später wieder durstig werden zu lassen).

    Die ähnlichkeiten von IF und Ramadan finde ich kurios, da die meisten Moslems am Ende des Ramadans mehr wiegen als zu Anfang. Das liegt vermutlich an den Heißhungerattacken und der allgemeinen Festlichkeit des Fastenmonats. Deswegen muss ich auch immer etwas schmunzeln, wenn man mir mal wieder die guten Auswirkungen des Ramadan-Fastens erklärt... :smile:
  • kratschie
    kratschie Beiträge: 108 Member
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    Schreib v.a. mal, wies läuft. Für mich wäre das nichts, rein essenstechnisch. Aber es interessiert mich wirklich!