Zu viel oder zu wenig... — German

Zu viel oder zu wenig...

Hallo zusammen,

Zur Info: Ich bin ca 1,58m groß und wiege aktuell 66 kg. Bei einer Abnahme von 0,5 kg pro Woche, hat mir MFP ausgerechnet, dass ich 1200 kcal zu mir nehmen soll. Bei einem alltäglichem Umsatz von 1700 kcal wären das 500 im Defizit.
Und genau hier ist meine Zwickmühle, und ich hoffe auf Hilfe ;)

Die 1200 kcal kommen mir einerseits nicht gerade viel vor, andererseits habe ich Angst, dass wenn ich nun meine versportelten Kalorien auch noch "aufesse", wiederum zu viel zu mir zu nehmen.

Ich bin für jede Anregung und jeden Tipp dankbar :smile:

Kommentare

  • deloreanno1
    deloreanno1 Beiträge: 2 Member
    Oh Mann, zum "Glück" bin ich nicht die einzige die MFP ein bisschen verwirrt. Was mir als tagtägliche Kalorien angegeben werden ist auch weit unter meinem täglichen Grundumsatz angesetzt.. Versuche es nun (vielleicht erst?!) seit 43 Tagen und nichts tut sich. Bis auf das der Frust sich steigert. Viele andere Personen bei denen ich Hilfe gesucht hatte, meinten das MFP immer viel zu wenig anzeigen würde.
  • matodemi
    matodemi Beiträge: 1,056 Member
    mfp gibt nicht immer zu wenig an Kalorien vor - aber spätestens dann, wenn man sich dem Normalgewicht nähert. 1200 scheint die Untergrenze zu sein, leider ungeachtet der Frage, wo der Grundumsatz liegt. Da hilft nur sich selber schlau machen, wo der Grundumsatz liegt - und wo der Leistungsumsatz um somit den Gesamtumsatz zu haben. Empfohlen wird häufig von diesem 10 - 15 % abzuziehen um ein vernünftiges Kaloriendefizit zu haben.
    (wissenschaftliche Belege hab ich keine, gerade auch keine links für die Berechnungen zur Hand)
  • timtakel
    timtakel Beiträge: 61 Member
    MFP gibt von sich nicht weniger als 1200kcal für Frauen und 1500kcal für Männer an. Was je nach Körpergröße und Muskelanteil schon zu viel sein kann, vor allem wenn dazu ungenaue Lebensmittelwerte kommen und man die überhöhen Sport kcal noch dazu isst.

    Das hat seinen Sinn MFP möchte keine Unterernährung propagieren, ihr könnt aber trotzdem unter den Wert gehen. Je tiefer ihr aber geht, um so sauberer und genauer müsst ihr essen, um die nötigen Nährstoffe zu bekommen, die braucht ihr auf jeden Fall.

    Ich persönlich esse zwischen 800 und 1000 kcal am Tag, da ist aber kein Platz für Nahrungsmittel, die nicht unmittelbar wichtig für die Ernährung sind, wie z. B. mal Süßigkeiten. Ich bin lieber schneller fertig mit dem Gewichtsverlust.
  • PuddingSpartaner
    PuddingSpartaner Beiträge: 539 Member
    800 kcal pro Tag und darunter wird als VLCD (Very Low Calory Diet) umschrieben. Wenn man "Pubmed" und "VLCD" googlet, kann man sich das Horrorkabinett anschauen, das da zum Vorschein kommt. Du büßt in wenigen Wochen 20-40% Deines Grundumsatzes ein (und viel Magermasse), wobei die Erholung des Stoffwechsels viele Monate dauern kann (in denen man fetter wird als je zuvor). Außerdem erhöhte Gefahr von lebensgefährlichen Herzrhythmusstörung. Das gilt in abgeschwächter Form auch für 1000 kcal pro Tag.

    Die Vorgaben von MFP darf man nicht zu ernst nehmen, das sind ganz grobe Vorschläge eines Computers - und es ist ein Marketinginstrument. Es erfüllt das Bedürfnis, dass man sich nach jemanden richten kann, der weiß, was richtig ist. Es ist aber nicht so, MFP macht nur grobe Schätzungen. Man kann die richtigen Zahlen und vor allem die richtigen Vorgehensweisen nur selber für sich rausfinden. Die Menschen sind viel zu unterschiedlich für ein paar Rechenformeln.
  • SteffyGa
    SteffyGa Beiträge: 4 Member
    Unter 1000 kcal halte ich auch für mehr als bedenklich. Damit forderst du den Jojo-Effekt ja geradezu heraus,
    Lieber etwas langsamer abnehmen, aber dafür auch dauerhaft.

    Ich habe mich nun mal auf verschiedenen Internetseiten schlau gemacht und zig mal meinen Grund-/Gesamtumsatz berechnen lassen. Rauskam, dass ich zum Abnehmen um die 1500 kcal zu mir nehmen soll. Der Wert scheint mir besser zu sein - abwarten ob ich damit was erreiche ;)
  • fs1973
    fs1973 Beiträge: 129 Member
    @SteffyGa Da sind sie wieder die "bösen" 1200kcal, die MFP als Minimum angibt und die meist zu wenig sind.

    Leider ist die Berechnungsformel für Deinen benötigen Grundumsatz bei MFP nicht vom Körperfettanteil abhängig, obwohl dies einen riesigen Unterschied macht. Eine Couch-Potato mit 1.80m und 100kg hat einen ganz andern Grundumsatz als ein Bodybuilder mit den gleichen Werten.

    Wenn Du einen einigermassen sinnvollen Wert wissen willst, würde ich folgendermassen vorgehen. Such Dir einen Grund/Gesamtumsatzrechner, welcher den Körperfettanteil berücksichtigt (Google grundumsatz berechnen genau, ich selber verwende gerne http://fitness-experts.de/praeziser-kalorienverbrauch-rechner )

    Nimm dort den errechneten Gesamtumsatz und ziehe davon ca 10-15% ab. Solltest Du nun unter Deinem Grundumsatz sein, so solltest Du den Grundumsatz als Zielwert nehmen, sonsten den errechneten Wert.

    Um Deinen Körperfettanteil zu erfahren, gibt es verschiedene Methoden. Die Waagen, welche ihn angeben sind meist recht ungenau (liegt an der Messmethode). In der Praxis ist meist die beste Methode photos von andern mit sich selbst zu vergleichen und entsprechend zu schätzen (google körperfettanteil schätzen photo). Noch genauere Werte bekommst Du beim Sportarzt, aber für die Grössenordnung reicht die Schätzung meist.

    Ich hab mal Dein Gewicht und einen Körperfettanteil von 25% angenommen, sowie Bürojobaktivität, und dort bekommt man folgende Werte:

    Gesamtumsatz 2013 kcal
    Grundumsatz 1389 kcal

    Zielumsatz wären dann also ca 1850 kcal.

    Wenn Dir das nun sehr hoch erscheint, glaube mir es entspricht der Realität, wichtig ist aber natürlich, dass Du auf der Ernährungsseite auch wirklich alles mit einrechnest.

    Um auch nochmals den Einfluss des Körperfettanteils deutlich zu machen: Bei 35% KFA hättest Du einen Gesamtumsatz von 1825, d.h. da wärst Du mit 1850 bereits im plus, bei 15% KFA (für Frauen schon sehr tief) wäre der Gesamumsatz bei 2202.

    Viel Erfolg bei Deinen Zielen

    Frank
  • mawiwala
    mawiwala Beiträge: 113 Member
    Die 500 Defizit sind auch eher pauschal ausgedrückt, bei deiner Größe wäre ein kleineres Defizit besser. Wenn ein Mann mit 1,80 ein 500er Defizit fährt ist das was anderes als eine 1,58er Frau.

    Man sollte echt nicht so viel Angst vor dem Essen haben. Gerade Frauen unterschätzen ihren Umsatz bei weiten. MFP unterschätz meinen Umsatz um 500kcal am Tag und gibt generell sehr kleine Werte raus. Probier es mit 1400, schau was passiert nach einigen Wochen, (Umfänge, Fotos) dann passe notfalls an.
  • timtakel
    timtakel Beiträge: 61 Member
    SteffyGa schrieb: »
    Unter 1000 kcal halte ich auch für mehr als bedenklich. Damit forderst du den Jojo-Effekt ja geradezu heraus, Lieber etwas langsamer abnehmen, aber dafür auch dauerhaft.

    Der JoJo-Effekt existiert nicht. Die Idee kommt von Menschen die abnehmen und dann wieder so essen, wie sie schon übergewichtig geworden sind. Hätten sie nicht abgenommen, wären sie in der Zeit vermutlich auch schwerer geworden.

    Ich habe auf diese Art schon einmal 30kg abgenommen und das Gewicht gehalten. Kein Problem.
    SteffyGa schrieb: »
    Ich habe mich nun mal auf verschiedenen Internetseiten schlau gemacht und zig mal meinen Grund-/Gesamtumsatz berechnen lassen. Rauskam, dass ich zum Abnehmen um die 1500 kcal zu mir nehmen soll. Der Wert scheint mir besser zu sein - abwarten ob ich damit was erreiche ;)

    Wenn du mehr isst, wirst du weniger Abnehmen, dein Gewicht halten, oder zunehmen, aber niemals besser abnehmen. Was du machen musst, ist probieren was passiert, wenn du dauerhaft 1200kcal isst. Egal wie viel du mit 1200kcal verlierst, mit 1500kcal wirst du weniger abnehmen. Der Unterschied sind 300kcal, das macht pro Monat ca. 1,3ḱg weniger Gewichtsverlust aus.

    Wie alle werte die dir die Leute hier, Rechner, MFP usw. sind das annahmen anhand von vorhandenen Daten. Das heißt sie können abweichen, da Menschen individuell sind und auch Umwelteinflüsse zählen können.
  • Capreola
    Capreola Beiträge: 283 Member
    Am vernünftigsten ist es wirklich erst mal den eigenen Grund- und Gesamtumsatz zu kennen. Daran kannst Du Dich dann ausrichten. Die Rechnung ist ganz einfach: Wenn Du weniger ißt als Du verbauchst nimmst Du ab. Je größer die Differenz, desto schneller nimmst Du ab. Das ist die eine Seite.

    Bei der anderen Seite geht es darum das Gewicht hinterher zu halten und nicht in einem permanenten Diät-Modus zu leben. Also musst Du Deine Ernährung umstellen, denn die frühere Ernährung hat zu einem zu hohen Gewicht geführt. Eine dauerhafte Ernährungsumstellung funktioniert am Besten, wenn sie zu normalem Eßverhalten führt. Daher ist langsames abnehmen mit einem nicht so großen Defizit sehr hilfreich. Wenn Du Dein Zielgewicht erreicht hast machst Du einfach weiter wie während der Diät, nur, dass es ein bißchen mehr sein darf, oder verbannte Lebensmittel ab und zu (in kleinen Mengen) erlaubt sind. Das heißt natürlich, dass Du Dich mit der Ernährung in der Abnehmphase grundsätzlich wohl fühlen musst und nicht nur darauf wartest, dass diese Zeit vorbei ist und Du wieder "richtig" essen kannst. Und da hilft dann eine etwas höhere Kalorienzahl.

    Grundsätzlich muss jeder seinen persönlichen Weg finden. Es gibt hier auch erfolgreiche Beispiele für radikale Diäten mit großem Defizit, bei denen anschließend das Gewicht gehalten wird. Da war dann der Übergang zum Alltag vielleicht etwas schwieriger. Wie gesagt: Wichtig ist, dass Du Dich wohl fühlst und gesund ernährst.
  • fs1973
    fs1973 Beiträge: 129 Member
    timtakel schrieb: »
    Wenn du mehr isst, wirst du weniger Abnehmen, dein Gewicht halten, oder zunehmen, aber niemals besser abnehmen. Was du machen musst, ist probieren was passiert, wenn du dauerhaft 1200kcal isst. Egal wie viel du mit 1200kcal verlierst, mit 1500kcal wirst du weniger abnehmen. Der Unterschied sind 300kcal, das macht pro Monat ca. 1,3ḱg weniger Gewichtsverlust aus.

    Diese Aussage ist zwar technisch korrekt, aber für ein sinnvolles Gewichtreduzieren falsch. Was wir alle wollen ist ja nicht in erster Linie, dass die Zahl auf der Waage kleiner wird, sondern wir wollen Fett verlieren. Wenn man bei einem Grundumsatz von 1800kcal über längere Zeit nur 1200kcal zu sich nimmt, wird man Gewicht verlieren, keine Frage. Unser eigentlich recht schlauer Körper wird sagen "ohne, harte Zeiten, ich muss mal schauen, dass ich meinen Verbrauch optimieren kann. Ach da schau her, diese Muskeln, die brauchen so viel um versorgt zu werden, und die brauch ich nicht unbedingt zum überleben, ich bau die mal ab". -> Absolut nicht das was Du willst.

    Und zum Thema Jojo: Gerade wenn man obigem keine Beachtung schenkt, sprich über unsinnige Crash-Diäten viel Muskelmasse abbaut, so wird wenn man danach auf ein Niveau zurückgeht, welches voher sinnvoll gewesen wäre man nun infolge tieferem Grundumsatz zunehmen. Also z.B. Gesamtumsatz vorher 2300kcal, einigermassen trainierter Body, aber auch noch so einige Fettpolster, weil man durchschnittlich 3000kcal gegessen hat. Nun mit einer Crashdiät (ein paar Wochen nur 1000 kcal/tag) einiges an Muskelmasse abgebaut (die Waage zeigt eine tiefere Zahl, aber der Body sieht irgendwie nicht besser aus). Nun geht man auf die (ursprünglich sinnvollen) 2300kcal. Weil aber viel weniger Muskeln da sind ist der Gesamtumsatz neu nur noch 2000kcal -> man nimmt wieder zu, bei einem Ernährungsniveau, mit dem man vorher das Gewicht gehalten hätte.
  • timtakel
    timtakel Beiträge: 61 Member
    bearbeitet Juli 2015
    fs1973 schrieb: »
    Unser eigentlich recht schlauer Körper wird sagen "ohne, harte Zeiten, ich muss mal schauen, dass ich meinen Verbrauch optimieren kann. Ach da schau her, diese Muskeln, die brauchen so viel um versorgt zu werden, und die brauch ich nicht unbedingt zum überleben, ich bau die mal ab". -> Absolut nicht das was Du willst.

    Das wird er nicht tun. Du sagst unser Körper ist recht schlau, aber er zerstört angeblich das, was wir brauchen um Lebensmittel zu beschaffen, also Muskeln? Der Muskelverlust tritt ein, weil man weniger wiegt, also auch weniger Muskeln braucht, wenn man es nicht mit zusätzlichen Sport ausgleicht. Oder weil man unterernährt ist, weil man z. B. zu wenig Proteine zu sich nimmt.

    Ich sehe das an mir ganz gut, ich bewege mich viel, mache aber keinen Sport und esse wenige Kalorien. Ich verliere nicht nur Gewicht, sondern mein Körperfettanteil sinkt gleichzeitig. Nach deiner Vorstellung müsste er steigen, oder zumindest stagnieren. Für einen gesunden Körper zählt am Ende seine Zusammensetzung. Sport ist natürlich trotzdem ne super Idee und der kommt auch noch, wenn ich einen normalen BMI erreicht habe.

    Ich habe dazu auch schon eine Studie gelesen, bei der eine Bevölkerung analysiert wurde, die ständig zu und abgenommen hat. Die Körperzusammensetzung hat dabei nicht gelitten, es gab keinen ewigen Kreislauf aus Muskelverlust.
  • PuddingSpartaner
    PuddingSpartaner Beiträge: 539 Member
    bearbeitet Juli 2015
    Das Problem ist, dass man selber kaum Möglichkeiten hat, den Körperfettanteil genau zu bestimmen.
    Die Messfehler sind so groß, dass nur lange Zeitreihen halbwegs aussagefähig sind, in dem schließlich ein Trend ablesbar wird. Auch der Sportarzt, bei dem neulich war, hatte nichts anderes zu bieten als eine etwas bessere Bioimpedanz-Methode mit exakter Liegeposition, Goldkontakten an definierten Stellen und einen tollen Computer, der so toll ist, dass er die Messergenisse erst einschicken musste. Trotzdem ist eine Einzelmessung immer noch sehr ungenau, das bringt einfach die Methode mit sich. Die nächst genauere Methode kostet dann mehrere hundertausend Euro (den Artz das Gerät ;)

    Ich spreche jedem, der nicht über jahrelange Erfahrung, auch mit diversen Messmethoden, verfügt, schlicht die Möglichkeit ab, auch nur halbwegs genau darüber zu urteilen, ob er Magermasse oder Fettmasse abgebaut hat - und zu welchen Anteilen. Die Muskeln können ihre Größe stark intrazellulär verändern während die subkutane Fettschicht unverändert bleibt - gleichzeitig kann der Fettverlust an Stellen passieren, die man zunächst nicht sieht (viszerales Fett), das ist genetisch festgelegt. Dazu können je nach Ernährung Veränderung im Wasserhaushalt kommen.

    Im Kaloriendefizit werden nie mehr als ca. 50% der Defizitkalorien aus Magermasse gewonnen, das bedeutet, dass auch im worst case immer mindesten 50% Fett verloren wird. Allerdings *nicht* in Kilogramm gemessen, sondern in Brennwert. Insofern ist jede Diät, auch eine Crash-Diät zunächst "erfolgreich", bei genauerer Betrachtung kommen im Extremfall auf jede 100g Fett (ca. 700 kcal) 1 kg Muskel (ca. 800 kcal) - vor allem ohne Trainingsausgleich. Es gibt dazu viele Studien, das kann man nicht ernsthaft anzweifeln. Ein so krasses Verhältnis tritt vor allem zu Beginn von Crash-Diäten auf, der Quotient verändert sich dann aber deutlich zugunsten des Fettes, der prinzipelle Zusammenhang bleibt aber. Mit dem Verlust an Magermasse sinkt der Grundumsatz, zusätzlich sinkt der Grundumsatz weil der Stoffwechsel in den Sparmodus abrutscht. Natürlich stirbt man nicht, aber am Ende werden die allermeisten im besten Falle "skinny fat" enden und mit einem am boden liegenden Stoffwechsel direkt auf unbestimmte Zeit dem Jojo-Effekt ausweichen müssen und weniger essen können als je zuvor. Es gibt bessere Wege

    http://www.got-big.de/Blog/koerperfett-berechnen/
  • fs1973
    fs1973 Beiträge: 129 Member
    timtakel schrieb: »
    Der Muskelverlust tritt ein, weil man weniger wiegt, also auch weniger Muskeln braucht

    Würde das was Du sagst stimmen, gäbe es so etwas wie unterschiedliche Körperfettanteile gar nicht. Es ist zwar richtig, dass der Muskelverlust aufgrund der nichtgebrauchten Muskeln passiert aber das reduzierte Gewicht hat da nur einen sehr kleinen Einfluss drauf.

    Nun wie auch immer, ich denke egal mit wievielen wissenschaftlichen fundierten Berichten ich nun kommen würde, Du hast Deine Meinung, und die lasse ich Dir auch gerne,... wenn es für Dich funktioniert, tip top.

    Für alle andern würde ich eher empfehlen auf den Stand der Wissenschaft von heute zu vertrauen (oder einfach hier im Forum diverse andere Threads zu lesen und deren findings zu interpretieren) und nicht mit allzu tiefen Werten zu arbeiten.

  • timtakel
    timtakel Beiträge: 61 Member
    bearbeitet Juli 2015
    fs1973 schrieb: »
    Würde das was Du sagst stimmen, gäbe es so etwas wie unterschiedliche Körperfettanteile gar nicht. Es ist zwar richtig, dass der Muskelverlust aufgrund der nichtgebrauchten Muskeln passiert aber das reduzierte Gewicht hat da nur einen sehr kleinen Einfluss drauf.

    Ich weiß nicht ob die Schlussfolgerung so richtig ist, da es viele genetische Einflüsse in unserem Körper gibt. Wie groß der Einfluss ist, hängt vermutlich auch vom Gewicht hab. Ab einen bestimmten, sehr hohen, Gewicht hat man eine Muskulatur wie ein Body Builder unter seiner Fettschicht. Wer glaubt die erhalten zu können, ist irregeführt. Das ist natürlich ein extremes Beispiel.
    fs1973 schrieb: »
    Nun wie auch immer, ich denke egal mit wievielen wissenschaftlichen fundierten Berichten ich nun kommen würde, Du hast Deine Meinung, und die lasse ich Dir auch gerne,... wenn es für Dich funktioniert, tip top.

    Nein, ich würde sie gerne sehen.

    Es gibt allerdings Studien wie diese: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23739654 Die darauf hindeuten, dass wer genug Protein isst, seine Muskeln schützen kann. Ein Artikel zu den Ergebnissen: http://www.sciencedaily.com/releases/2013/08/130829110430.htm

    Btw. ich bezweifle nicht dass Krafttraining eine sehr gute Idee bei einer Diät ist, aber nicht um jeden Preis. Sport ist kein großes Indiz für einen Abnehmerfolg, aber ein wichtiger Faktor beim Erhalt des Gewichtsverlustes, also muss man damit nicht zwingend beginnen.
  • mawiwala
    mawiwala Beiträge: 113 Member
    Man nimmt ja nicht nur Muskeln ab sondern auch Fett.

    Aber trotzdem bei Crash kommt eben oft der Jojo und sie sind sauschwer auf Dauer durchzuhalten. Es gibt auch andere Gründe ein gemäßigtes Defizit zu fahren.

    Und man nimmt in der Defi Muskelmasse ab auch wenn man trainiert. Daher werden wirkliche Crashdiäten auch nur sehr kurz angesetzt, wenn man definiert.
  • timtakel
    timtakel Beiträge: 61 Member
    Die Frage ist halt was ein gemäßigtes Defizit ist, oft werden diese 500kcal angeführt und wenn man normalgewichtig ist und seinen BMI nach unten bringen möchte, vielleicht von 25 auf 20, macht das vielleicht auch Sinn. Wenn man allerdings wirklich viel Gewicht verlieren will ist das nicht praktikabel und notwendig, das sollte man also differenzierter sehen.
  • mawiwala
    mawiwala Beiträge: 113 Member
    Ich denke 500kcal sind zu pauschal. Für eine kleine Frau fast zu viel, für einen großen schweren Mann mit viel Umsatz eben supoptimal, weil mehr gehen könnte. Daher würde ich eher prozentual gehen, so um die 20% maximal. Und hier geht es nicht um normalgewichtig, denke ich.

    Wie bereits gesagt richtig tiefe Defizite sind schwer lange durchzuhalten. Ich denke auch, dass das eben de Grund ist, warum so viele Leute da dann eben aufgeben und wieder fressen. Dazu kommen noch Nährstoffmangel und sonstiges. Wenn du viel Gewicht hast möchtest du auch sicher viel verlieren. Dann würde ich das aber nur als Kickstart nehmen und irgendwann in ein gemäßigtes Defizit gehen.

    Wichtig halte ich hierbei, sich nicht nur an Formeln zu halten, sondern auch auf den eigenen Körper zu hören, notfalls zu korrigieren. Aber es gibt schon ein paar Grundsätze die eingehalten werden sollten.




  • TimWimm
    TimWimm Beiträge: 1,152 Member
    bearbeitet Juli 2015
    timtakel schrieb: »
    fs1973 schrieb: »
    Würde das was Du sagst stimmen, gäbe es so etwas wie unterschiedliche Körperfettanteile gar nicht. Es ist zwar richtig, dass der Muskelverlust aufgrund der nichtgebrauchten Muskeln passiert aber das reduzierte Gewicht hat da nur einen sehr kleinen Einfluss drauf.

    Ich weiß nicht ob die Schlussfolgerung so richtig ist, da es viele genetische Einflüsse in unserem Körper gibt. Wie groß der Einfluss ist, hängt vermutlich auch vom Gewicht hab. Ab einen bestimmten, sehr hohen, Gewicht hat man eine Muskulatur wie ein Body Builder unter seiner Fettschicht. Wer glaubt die erhalten zu können, ist irregeführt. Das ist natürlich ein extremes Beispiel.
    fs1973 schrieb: »
    Nun wie auch immer, ich denke egal mit wievielen wissenschaftlichen fundierten Berichten ich nun kommen würde, Du hast Deine Meinung, und die lasse ich Dir auch gerne,... wenn es für Dich funktioniert, tip top.

    Nein, ich würde sie gerne sehen.

    Es gibt allerdings Studien wie diese: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23739654 Die darauf hindeuten, dass wer genug Protein isst, seine Muskeln schützen kann. Ein Artikel zu den Ergebnissen: http://www.sciencedaily.com/releases/2013/08/130829110430.htm

    Btw. ich bezweifle nicht dass Krafttraining eine sehr gute Idee bei einer Diät ist, aber nicht um jeden Preis. Sport ist kein großes Indiz für einen Abnehmerfolg, aber ein wichtiger Faktor beim Erhalt des Gewichtsverlustes, also muss man damit nicht zwingend beginnen.


    Die Studie halte ich mal für sehr dünn...
    Machen die Probanden Sport? Wie sieht die Nährstoffverteilung aus? Wann wird was gegessen? Als was arbeiten die Probanden in ihrem normalen Leben?

    Jeder Muskel der nicht bewegt/benutzt wird, wird sich über kurz oder lang zurückbilden.
    Keine Ernährung alleine schützt einen nicht benutzen Muskel vor Abbau.

    Wenn du dich von 800-1000kcal ernährst ist dass soweit für dich i.O, aber meinst du wirklich du wirst sowas lange machen? Sowas zählt eher zu einer Crashdiät und ist keine langfristige Ernährungsumstellung.
    Wenn du dich länger so ernährst, würde ich dich zum Psychologen schicken, weil es in Richtung "Essstörung" abdriftet.
    Hat schon seinen Grund warum es einen Grundumsatz gibt.
    (Schnell und Nachhaltig sind bei so einer Diät schwer miteinander vereinbar)

    Es sagt auch niemand, dass man durch eine Crashdiät kein Fett verliert.
    Was du aber anscheinend ausblendest ist, dass dein KFA relativ langsam sinkt, weil du erstmal viel Wasser, Muskeln und FFM (ohne Kraftsport) verlierst.
    Genau genommen wird dein KFA am Anfang vielleicht sogar erhöhen, weil deine Körperkomposition sich verschiebt.
    (Ich weiss nicht, ob sowas erstrebenswert ist - Stichwort Skinnyfat)

    Jemand der wirklich schwer Übergewichtig ist, hat definitiv keine Muskulatur unter der Fettschicht, die sich auch nur Ansatzweise im Bereich eines BB befindet.
    Man hat vielleicht ne ordentliche Beinmuskulatur, dass war es aber auch schon.

    Wo ich dir grundsätzlich zustimme, dass Sport kein Indiz für eine Abnahme ist.
    Wenn man sich trotz Sport mit Burgern und Pizza vollstopft, nimmt man auch mit Sport nicht ab.

    Des weiteren stimme ich dir zu, dass jemand der extrem hohes Übergewicht hat, sich nicht mit den von MFP vorgegebenen Defiziten beschäftigen muss.
    Da geht es in erster Linie darum, das Gewicht zu reduzieren.
  • timtakel
    timtakel Beiträge: 61 Member
    TimWimm schrieb: »
    Die Studie halte ich mal für sehr dünn...
    Machen die Probanden Sport? Wie sieht die Nährstoffverteilung aus? Wann wird was gegessen? Als was arbeiten die Probanden in ihrem normalen Leben?
    Jeder Muskel der nicht bewegt/benutzt wird, wird sich über kurz oder lang zurückbilden.
    Keine Ernährung alleine schützt einen nicht benutzen Muskel vor Abbau.

    Die Probanden haben einfach ihre Kalorienzufur reduziert und verschiedene Mengen an Protein in ihrer Diät gehabt. Das ist auch eine Sache die gern vergessen wird, wir brauchen unsere Muskeln und unser Körper hat nur die Muskeln die er braucht. Wenn man also zu viel Muskelmasse verliert, sollte man das im Alltag schnell daran merken, dass man zu schwach wird ihn zu überstehen. Das ist ein Zeichen auf das man natürlich auf jeden Fall hören sollte, genauso wie z. B. Haarausfall, auch ein Symptom von Proteinmangel.
    TimWimm schrieb: »
    Wenn du dich von 800-1000kcal ernährst ist dass soweit für dich i.O, aber meinst du wirklich du wirst sowas lange machen? Sowas zählt eher zu einer Crashdiät und ist keine langfristige Ernährungsumstellung.
    Wenn du dich länger so ernährst, würde ich dich zum Psychologen schicken, weil es in Richtung "Essstörung" abdriftet.
    Hat schon seinen Grund warum es einen Grundumsatz gibt.
    (Schnell und Nachhaltig sind bei so einer Diät schwer miteinander vereinbar)

    Die Frage ist, was du unter lange verstehst. Mein Ziel ist der 1. Januar 2016. So wie es momentan läuft, bin ich vorher "fertig". Das heißt, ich habe schon genau geplant was ich will und habe ein Ziel vor Augen, das sind 75kg als erster Meilenstein. Dann gibt's wieder mehr zu Futtern und ich nehme mein Lauftraining wieder auf.

    Ich habe auf eine ähnliche Weise schon 30kg abgenommen, das Gewicht gehalten (Nicht über Monate, sondern 2 Jahre.) und zusätzliche 10kg abgebaut. Ich habe das Laufen für mich entdeckt und es gab Monate in denen ich über 100km gelaufen bin. Das Problem war, ich konnte so kaum Gewicht verlieren, weil ich ständig, viel zu hungrig war. Ich war also nicht "Skinny Fat", aber "Fat Fit". Beides ist nicht gut, das Zweitere vielleicht besser.

    Mein zweiter Meilenstein ist dann die 70kg Marke, die ich mit wesentlich mehr Kalorien und relativ viel Sport erreichen will. (Das Laufen vermisste ich gerade sehr.) Mein Plan ist also nicht mich runter zu hungern und mir dann alles wieder drauf zu futtern. (Der Euphemismus dafür ist Jojo-Effekt.) Ich weiß schon jetzt wie ich mich gesund und ausgewogen ernähren kann, ich machen das auch nach wie vor, aber stelle eben die Kalorienmenge zurück. Meine Ernährungsumstellung habe ich schon hinter mir.

    Meine Strategie ist es ein Problem nach dem Anderen an zu gehen. Das nächste Ziel ist es dann richtig Fit zu werden, in Ausdauer und Kraft, um dann einen tollen KFA zu erreichen. Jede Diät, ob nun "crash" oder nicht scheitert, wenn man zu viel auf einmal versucht, sich keine exakten Ziele setzt und dann keine Exitstrategie hat.



    Und was ist eigentlich mit all den übergewichtigen, oder adipösen Leuten? Das ist eine Esstörung, und extrem Ungesund. Die schickt niemand in Massen zum Psychologen. Eine Esstörung zu haben bedeutet Dinge zu essen, oder nicht zu essen und sich damit zu Schaden, ohne es zu wollen. Wenn man zu viel isst, obwohl man das nicht will und/oder es einem schadet, ist das eine Esstörung. Wenn man zu wenig isst und damit nicht aufhören kann, obwohl es gefährlich ist, das ist eine Essstörung.
    Ich esse bewusst weniger und kann auch mehr essen. Am Wochenende hatte ich einen Tag, da hab ich meine 2000kcal+ locker erreicht, weil es einen entsprechenden sozialen Anlass gab. Ich hab nicht zugenommen, weil es in meinem Kalorienumsatz lag, habe es aber in kauf genommen. Es wirft mich natürlich einen Tag zurück, aber darum habe ich relativ Großzügig und auch aggressiv geplant.

    Ich würde auch niemanden, der dafür kein Gefühlt hat, empfehlen das so zu machen wie ich. An 1500kcal ist auch nichts falsch - dauert halt länger. Was den Grundumsatz angeht sehe ich kein Problem, ich habe mehr als genug Energie in Form von Fett und die nötigen Nährstoffe nehme ich auf. Ich gehe jeden Tag 12km, oder mehr, ohne Bewegung bin ich also auch nicht, gestern waren es sogar 24km.


    TimWimm schrieb: »
    Es sagt auch niemand, dass man durch eine Crashdiät kein Fett verliert.
    Was du aber anscheinend ausblendest ist, dass dein KFA relativ langsam sinkt, weil du erstmal viel Wasser, Muskeln und FFM (ohne Kraftsport) verlierst.
    Genau genommen wird dein KFA am Anfang vielleicht sogar erhöhen, weil deine Körperkomposition sich verschiebt.
    (Ich weiss nicht, ob sowas erstrebenswert ist - Stichwort Skinnyfat)

    Ich kontrolliere meine KFA. Nun ist es so, dass solche Wagen natürlich keine exakten Ergebnisse liefern, aber dafür sind die Ergebnisse immer gleich "falsch", unter den gleichen Bedingungen. Das heißt, dass der Wert vielleicht nicht ganz stimmt, aber man kann einen Trend sehen. Ich verfolge meinen KFA und mein Gewicht und beide Trends gehen gleichmäßig und konstant nach unten. Wäre es anders, würde ich mir auch sorgen machen.
    TimWimm schrieb: »
    Jemand der wirklich schwer Übergewichtig ist, hat definitiv keine Muskulatur unter der Fettschicht, die sich auch nur Ansatzweise im Bereich eines BB befindet.
    Man hat vielleicht ne ordentliche Beinmuskulatur, dass war es aber auch schon.

    Es gingt auch weniger um die Verteilung, das war vielleicht irreführend, als um die Masse. Ich versuche mal das Beispiel zu finden.