Wieviel Kalorien sind Minimum? — German

Wieviel Kalorien sind Minimum?

Grabbeltier
Grabbeltier Beiträge: 7 Member
bearbeitet August 2015 in Erste Schritte
Hallo,
ich bin jetzt fast 100 Tage dabei und habe in der Zeit 12,4 KG abgenommen :-)
Nun wird es Zeit für eine Frage, damit ich nicht wieder in meine Abnehmfalle tappe...
Mein Problem beim abnehmen war, das ich 3-Schichtig arbeite, deswegen unregelmäßig esse, und oft zu wenig esse... und deswegen in diesen Hungersnot-Modus (oder wie immer das heißt) schalte, und demzufolge an den Tagen wo ich nur normal aß zulegte.
MFP errechnete für mich (172 cm) mit meiner arbeit einen Normalbedarf von ca 2500 Kalorien. Da ich ja abnehmen möchte (0,75 KG/Woche) darf ich aktuell 1750 Kalorien zu mir nehmen, was auch gut funktioniert. Wenn ich wieder mal drunter liege gibt es halt nen Eiweisshake oder Schokolade :-)
Aber wo ist meine Minimumgrenze an der mein Körper wieder den Grundumsatz heruntersetzt?

LG
Karsten

Kommentare

  • SportsfreundSven
    SportsfreundSven Beiträge: 4,547 Member
    Das ist absolut individuell und lässt sich pauschal nicht sagen. Es ist auch immer ein wenig ein "Glaubenskrieg", da man es nicht pauschal "belegen" kann. Die WHO spricht von dauerhaften 1400kcal. Die Untergrenze bei MFP ist 1500kcal(Männer), Den "Hungerstoffwechsel" darfst du ruhig ignorieren. Da kommt man so schnell nicht rein. Es ist aber so, dass der Stoffwechsel sich verringert und es zu anderen "schlechten" Änderungen für den Körper kommen kann. Leider ist der Körper auch kein guter Ratgeber, da z.B. das Hungergefühl bei "extremen" Hungern, sich verringert und man gar nicht merkt, dass etwas negatives mit dem Körper vor sich geht. Es geht einem gut und man fühlt sich "fantastisch". Auch kommt es anfangs zu sehr starken "Verbesserungen", wenn man sehr Übergewichtig war/ist. Das trügt dann auch gerne den Eindruck auf die Kalorienrestriktion.

    Bei deinen 1750kcal würde ich mir aber noch keine Sorgen machen. Da kann man gut mit Leben, je nachdem was man vor hat.

    Das eigentlich Problem ist die "Homöostase". Der Körper strebt immer nach "Ausgleich". Das bedeutet, wenn er merkt, dass nicht mehr so viel Energie reinkommt wie sonst, wird er natürlich (im gewissen Rahmen) Fett abbauen, aber er schraubt auch an anderen Funktionen um mit der "neuen" Energiemenge haushalten zu können. Das ist aber ein schleichender Prozess und erfolgt permanent.
  • Grabbeltier
    Grabbeltier Beiträge: 7 Member
    Hi, danke für Deinen Kommentar.
    Nu erfolgt aber die Nachfrage ;-)
    In den Teufelskreis des Nichtabnehmens bin ich ja gekommen da ich Wochenweisse, je nach Schicht, teilweise unter 1200 Kalorien zu mir nahm. Wie Du oben schreibst kommt es dann zur Homöostase, bei der ich obwohl ich nicht zu viel aß aber eben etwas mehr, wieder zulegte :-( Und da ich jetzt nur 70% der Kalorien zu mir nehme die ich bei meiner arbeit brauch, hab ich halt etwas angst da wieder reinzukommen. Verständlich... oder?
    ich gehöre halt zu der Minderheit die nicht abnahm weil sie zu wenig aß... Merk ich ja auch da dran wie oft ich mich mit Schokolade "belohnen" darf... hab ich halt wieder zu wenig gegessen....

    Was meinst Du mit den anderen Funktionen an denen der Körper schraubt? Was negatives wo ich was gegen tun kann/muß?

    Gruß
    Karsten
  • SportsfreundSven
    SportsfreundSven Beiträge: 4,547 Member
    Erst mal sollte man sich von "Zahlen" lösen. Man möchtest ja Fett verlieren. Das geht am "nachhaltigsten", wenn mein Körper gar nicht merkt das er abnimmt. Dann kommt es auch nicht zu den genannten Anpassungen. Auch kann man durch gezieltes Essen und natürlich durch Sport seinen Stoffwechsel etwas anregen.
    Ein großes Problem ist auch die Art der Ernährung. 500Kcal aus Sahnetorte wird anderes verwertet als 500kcal aus Gemüse. Das ganze ist ein sehr komplexes Thema, welches man nicht "mal eben" so erklären kann.

    Du kannst dich mit 800Kcal/Tag ernähren und nimmst NICHT AB und du kannst dich mit 4000kcal ernähren und NICHT ZUNEHMEN. Es kommt immer auf diverse Umstände an.

    Bei Schichtarbeit ist es noch mal ein anderes Problem. Der Körper kommt durcheinander und du hast eventuell noch Stress. Dann nimmt der Körper über den Darm z.B. weniger Nährstoffe auf weil der parasympathischen Zustand gestört ist. Du hast also effektiv zwar 1200Kcal gegessen aber es kommen nur 800kcal an(fiktive Zahl). Da muss der Körper natürlich zusehen, wie er über die Runden kommt.

    MUSS der Körper Energie sparen, kommt es zu einer ganzen Kaskade von Funktionen bzw. Funktionen werden geändert. Herzschlag, Atmung, Hormonhaushalt, psychische Problem usw. usf. Das ist natürlich alles keine "muss" sonder ein "kann". Ob bzw. was davon auf dich zutrifft kann ich nicht sagen.

    "Etwas mehr zulegen" kann auch etliche andere Gründe haben. Wasserhaushalt, Darmaufenthalt der Nahrung, Häufigkeit des Stuhlgangs, Hormonstörungen(z.B. durch Schichtarbeit.), Medikamentennahme, Eventueller Muskelaufbau usw. usf. Die reinen Zahlen auf der Waage sagen also recht wenig. Hier sollte man auch hin und wieder die Hosenweite/Kleidergröße, den Taille-Hüfte Quotient, den Halsumfang usw. im Auge behalten.

    Wieso bist du jetzt in dem "Teufelskreis des Nichtabnehmens", wenn es bei dir doch klappt, wie du sagst?
  • Grabbeltier
    Grabbeltier Beiträge: 7 Member
    Hallo,
    nu bin ich schlauer... Danke...
    Ich hatte mich wohl missverständlich wegen dem Teufelskreis ausgedrückt... ich war drinn.
    Als ich mit der MFP anfing hatte ich schon davon gehört mit dem Energiesparmodus.
    Ich hab dann bei ner Vorgabe von glaub ich 1900 Kalorien angefangen, und erstmal festgestellt wie viel mir eigentlich noch fehlt und dann mit Macht noch die fehlenden Karlorien zugeführt. Gefühlte 8 Tage hab ich dann zugenommen, aber ich blieb am Ball.... seit dem geht es nur noch Bergab :smiley: In der Hosengröße bin ich von knappen 54 schon bei ner gutsitzenden 50 :smile:

    Gruß
    Karsten