Hallo aus (noch) Japan
HitsuMitsuo
Beiträge: 12 Member
Wie im Titel beschrieben lebe ich zur Zeit noch in Japan und plane am ersten Oktober nach zwei Jahren wieder in die gute alte Heimat (Berlin) zu ziehen .
Zu mir: Ich bin 26 (ich muss jedes Mal grübeln, weil mich die Firma immer als 27 ausweist), weiblich, 166cm an Höhe und 73kg an "Breite".
Ich nutze die App jetzt 10 Tage und bin gespannt, wie es sich so entwickelt. Ich hatte zuvor mal Erfahrung mit NOOM gemacht, konnte mich aber aktiv nicht länger als einen Monat daran halten.
Zusätzlich gestalten sich solche Tracking Apps hier im fernen Ausland oft als schwierig, da vieles nicht in der Datenbank steht. Mit MFP ist das zum Glück anders und ich wagte, es mal zu versuchen.
Ich würde gerne irgendwann mal auf meine 60kg zurück, die ich vor meinem Studium gewogen habe. Ich gehe auch eigentlich ganz gerne ins Fitnessstudio für ein bisschen Cardio und Maschinengestrampel, habe hier sogar Pilates probiert, das ich mir in Deutschland nochmal genauer anschauen möchte, habe jetzt aber schon alles abgemeldet, weil die Rückreise naht.
Ich habe noch etwas zu tun mit den empfohlenen 1600cals, da gerade das Kantinenessen hier deftig und wenig gesund ist. Ich koche eigentlich sehr gerne und gesund, doch kostet das hier ein Vermögen, wodurch das lange in den Hintergrund gerückt ist. Auch habe ich jetzt nach über einer Woche wirklich großen Hunger
Müsli für mein Frühstück lasse ich mir über Amazon liefern, da ich schon lange keinen weißen Reis mehr sehen kann.
Wer immer behauptet, japanisches Essen sei sooo gesund, war hier noch nicht länger viele Mahlzeiten bestehen aus frittiertem mit Reis. Selbst Nudelsuppen haben große Fettaugen und auch Japaner wagen nicht die Suppenbasis aufzuschlürfen und einfach alles enthält Zucker.
Bis Deutschland im Oktober hoffe ich wenigstens auf 70 runter zu kommen und mich daheim mit meinem Aldi meines Vertrauens wieder besser ernähren zu können (ich habe fast geweint, als ich im Heimaturlaub vor dem Obst und Gemüseregal stand).
Da mich die Arbeit hier sehr schlaucht, schlafe ich kaum mehr und kriege mich selbst nicht mehr zum Sport motiviert. Dank Regenzeit momentan fällt eine Laufrunde auch schnell ins Wasser. Doch ich versuche mich wieder aufzuraffen. Leider habe ich keine Klettertour mir vor mir, die mich sonst hat aufspringen lassen (letztes Jahr bin ich den Fuji-san von 800m bis zu seiner Spitze von 3600m Höhe erklommen, das war schon was).
Wie ihr merkt, stecke ich in einem ganz schönen Tief und habe mich deshalb auch zur Heimreise und neuer Jobsuche daheim entschlossen. MFP soll dabei ein Begleiter sein, um auch das Körpergefühl wieder ins richtige Licht zu rücken.
Ich freue mich auf spannende Diskussionen und vielleicht gibt es ja auch ein paar Leute, die mich adden wollen... Ich freue mich über jede Motivationshilfe und neue Erkenntnisse. Wenn es Fragen zu der Lebensweise in Japan und der Ernährung hier gibt, immer raus damit. Ich kann noch so einige Mythen zerstören, aber auch so einige unbekannte Gerichte vorstellen (meine Lieblinge ShabuShabu und Sukiyaki).
Zu mir: Ich bin 26 (ich muss jedes Mal grübeln, weil mich die Firma immer als 27 ausweist), weiblich, 166cm an Höhe und 73kg an "Breite".
Ich nutze die App jetzt 10 Tage und bin gespannt, wie es sich so entwickelt. Ich hatte zuvor mal Erfahrung mit NOOM gemacht, konnte mich aber aktiv nicht länger als einen Monat daran halten.
Zusätzlich gestalten sich solche Tracking Apps hier im fernen Ausland oft als schwierig, da vieles nicht in der Datenbank steht. Mit MFP ist das zum Glück anders und ich wagte, es mal zu versuchen.
Ich würde gerne irgendwann mal auf meine 60kg zurück, die ich vor meinem Studium gewogen habe. Ich gehe auch eigentlich ganz gerne ins Fitnessstudio für ein bisschen Cardio und Maschinengestrampel, habe hier sogar Pilates probiert, das ich mir in Deutschland nochmal genauer anschauen möchte, habe jetzt aber schon alles abgemeldet, weil die Rückreise naht.
Ich habe noch etwas zu tun mit den empfohlenen 1600cals, da gerade das Kantinenessen hier deftig und wenig gesund ist. Ich koche eigentlich sehr gerne und gesund, doch kostet das hier ein Vermögen, wodurch das lange in den Hintergrund gerückt ist. Auch habe ich jetzt nach über einer Woche wirklich großen Hunger
Müsli für mein Frühstück lasse ich mir über Amazon liefern, da ich schon lange keinen weißen Reis mehr sehen kann.
Wer immer behauptet, japanisches Essen sei sooo gesund, war hier noch nicht länger viele Mahlzeiten bestehen aus frittiertem mit Reis. Selbst Nudelsuppen haben große Fettaugen und auch Japaner wagen nicht die Suppenbasis aufzuschlürfen und einfach alles enthält Zucker.
Bis Deutschland im Oktober hoffe ich wenigstens auf 70 runter zu kommen und mich daheim mit meinem Aldi meines Vertrauens wieder besser ernähren zu können (ich habe fast geweint, als ich im Heimaturlaub vor dem Obst und Gemüseregal stand).
Da mich die Arbeit hier sehr schlaucht, schlafe ich kaum mehr und kriege mich selbst nicht mehr zum Sport motiviert. Dank Regenzeit momentan fällt eine Laufrunde auch schnell ins Wasser. Doch ich versuche mich wieder aufzuraffen. Leider habe ich keine Klettertour mir vor mir, die mich sonst hat aufspringen lassen (letztes Jahr bin ich den Fuji-san von 800m bis zu seiner Spitze von 3600m Höhe erklommen, das war schon was).
Wie ihr merkt, stecke ich in einem ganz schönen Tief und habe mich deshalb auch zur Heimreise und neuer Jobsuche daheim entschlossen. MFP soll dabei ein Begleiter sein, um auch das Körpergefühl wieder ins richtige Licht zu rücken.
Ich freue mich auf spannende Diskussionen und vielleicht gibt es ja auch ein paar Leute, die mich adden wollen... Ich freue mich über jede Motivationshilfe und neue Erkenntnisse. Wenn es Fragen zu der Lebensweise in Japan und der Ernährung hier gibt, immer raus damit. Ich kann noch so einige Mythen zerstören, aber auch so einige unbekannte Gerichte vorstellen (meine Lieblinge ShabuShabu und Sukiyaki).
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Kommentare
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Herzlich Willkommen - und viel Erfolg.
Lass es erstmal langsam angehen solang du noch im Stress bist. Zurück in der Heimat kannst du dann ja richtig loslegen.
...und da wird uns immer erzählt, dass die Menschen in Japan so gesund leben. Na toll, auf nix ist mehr Verlass0 -
Vielen Dank für die lieben Worte. Meine jetzige Arbeit läuft in 2 Wochen aus und ich habe genug Zeit zum Packen, also versuche ich den Stress so gering wie möglich zu halten. Solange konzentriere ich mich vorrangig auf meine Ernährung, aber bin nicht zu streng mit mir, wenn es doch mal ein zwei Tage etwas mehr wird. Vor allem muss ich wieder gescheit schlafen können, so lange kommt auch mein Körper nicht zur Ruhe, um sich auf meine Pläne einzulassen.
hahaha ja ich weiß, auch sind außerhalb von Tokyo bei weitem nicht alle schlank. Im Vergleich zu westlichen normalgebauten Damen wirken sie das, ja, da sie eine allgemein zierliche Körperstatur haben, aber wenn man genau hinsieht, gehen die Proportionen doch auseinander. Von den vielen Tokyoter Damen, die ich kenne, habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie vor allem aufhören zu essen, um ihre Ideale zu erreichen.
Außerdem ist das ganze Land im Diätwahn und wenn der Fernseher sagt Mandeln sind das neue Übermittel, sind in allen Geschäften für eine Woche Mandeln aufgekauft.
Acai, Kokosöl und Mandelmilch gibt es jetzt in jedem kleinen Supermarkt. Letztes ist für mich allerdings super, da ich normale Milch nicht mehr vertrage (Soja auch nicht). Japan macht mich Laktoseintollerant :,)
Worauf sich viele dieser Gesundheitsblogs einschießen ist die traditionel japanische Ernährung, die aber kaum mehr einer im Alltag schafft. Ältere Generationen (Familienhaushalte) geben sich noch viel Mühe mit den vielen Komponenten einer Mahlzeit, doch die Jüngeren (oft Singles) essen fertige "Bentos" (Lunchbox) aus dem "Kombini" (24/7 Geschäft) um die Ecke und Fertignudeln und Unmengen an Reiß, Weißbrot und Nudeln. Kartoffeln liegen hier neben Nudeln als Gemüsebeilage auf dem Teller. Das ist schon echt befremdlich.0 -
Herzlich Willkommen, und viel Erfolg bei deinem Vorhaben. Mit genügend fersten Willen bekommst du das schon hin, es sind ja NUR 13kg0
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Ein liebes Hallo auch von mir und ganz viel Erfolg wünsche ich Dir bei Deiner Gewichtsabnahme.
Mit Sport und einer gesunden Ernährung schaffst du das! Ganz sicher0 -
Hallo und herzlich Willkommen auch von mir - viel Spaß hier bei uns! ;-)0
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Herzlich Willkommen!
Hau rein! Das wird schon.0 -
Herzlich Willkommen und viel Erfolg.0
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Welcome auch von mir ... das wird! Und 1600 kcal ist doch ne ganze Menge ... damit bin ich auch na Weile gut über die Runden gekommen. Man sucht sich dann schon Dinge die satt machen, lange vorhalten und irgendwann auch schmecken
Und ja, es sind verdammt schwierige Zeiten dabei ... dann muss man sich mal kurz in den Hintern kneifen und weiter gehts. Irgendwann gönnt man sich dann auch mal was ... so wie ich heute (300 kcal nur an Pralinen ... grrr) ... aber dafür gehts nachher noch zum Training und dann passt dat wieder0 -
Vielen lieben Dank an alle.
@update71 ich denke auch, sobald wieder Vollkornbrot in meinem Leben ist, wird mir das auch leichter fallen. Das mit dem Gönnen kenne ich. Als meine Schlafstörung auf dem Tiefpunkt war, musste es ein Stück Schoko Tart (250cal) zum Dessert sein, um durch den Tag zu kommen. Genießen, Loggen, weiter machen... und ich esse zu gerne Nüsse, wenn auch gesund, kleine Cal-Bomben0 -
Deine Ausführungen zum Essen in Japan fand ich überaus interessant. Ist es hier in Deutschland aber nicht genauso? Alle möglichen Leute treffen sich mittags an der Imbissbude und essen Pommes und Co.. Davon abgesehen habe ich aber mal einen TV-Beitrag gesehen, wo sie das typisch deutsche Essen auf den Prüfstand gestellt haben. Ergebnis: das ist garnicht so schlimm, wie immer getan wird. Der Schweinebraten mit Rotkraut und Klos (eben keine Klösse) geht noch als ausgewogen durch. Die Menge machts halt aus.0
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Herzlich Willkommen aus good old Germany und viel Erfolg auf deinem Weg
In Deutschland kannst ja dann wenigsten wieder frisch und gesund kochen
Wobei ich auch gerne mal nach Japan reisen würde, jetzt vielleicht nicht unbedingt zum arbeiten.
Die Japaner sind ja noch schlimmer als wir deutschen was die Arbeitsmoral angeht
Ich habe mal gelesen, dass die Mitarbeiter freiwillig auf ihren Urlaub verzichten und Urlaub gesellschaftlich ein wenig verpönt ist.
Wie lang warst du in Japan wenn ich fragen darf?
Ich bin bei sowas immer total neugierig, mir fehlt einfach der Mut hier alles stehen und liegen zu lassen um einfach mal in das Ausland zu gehen (zum arbeiten natürlich)0 -
@Heidenroder
Vielen Dank. In Deutschland ist es ähnlich, drauchaus, nur wir werden auch nicht als das heilige Diät-Land vermarktet. Was hier nicht zu unterschätzen ist, wie wichtig es in Japan ist, schlank zu sein. Da sich hier alles um die Partnersuche dreht und es total normal ist, wenn der Liebste einem zärtlich ins Ohr flüstert: Du könntest ruhig etwas abnehmen, du hast ganz schön zugelegt; geben Japaner da auch sehr viel mehr Acht. Selbst die Firmen machen einen jährlichen Health Check, in dem mir gesagt wurde, ich solle doch gut 10 Kilo abnehmen (einer Freundin einst, dass ihr Busen zu groß sei und einer befreundeten schwangeren Kanadierin, dass sie Diät halten sollte, da sie zu schnell zunimmt). In meiner alten Firma meinte mein Chef auf einen Kollegen deutend, dass die sie für ihn höhere Krankenversicherungsbeiträge zahlen müssten, weil er übergewichtig sei (zur Relation: er hatte vielleicht 20kg Übergewicht von seinem Idealgewicht). Das Fernsehen ist voll von Essen, wirklich, jede zweite Sendung zeigt Menschen, die essen, Essen malen, Essen zubereiten, ekliges Zeug als Challenge in sich stopfen. Die erste Frage, wenn man vereist, lautet in 99% der Fälle: Hast du die örtliche Spezialität XY gegessen? Und es wird erwartet von Reisen Mitbringsel in Form von örtlichen Snacks und Süßigkeiten mit zu bringen (finde ich aber eine sehr tolle Tradition hier). Ich habe mal eine Studie gelesen, die besagt, dass Japaner 25% ihres Einkommens für Essen ausgeben. Heftig oder? Auch lebt das Land sehr saisonal. Außer ein paar Grundnahrungsmittel, die es durchweg gibt, kommen so manche Lebensmittel immer nur für 1-2 Monate in die Supermärkte, bis sie Platz für die nächste Saisonnahrung machen. Wassermelone wird gerade von der Nashi-Birne abgelöst.
Und zu dem Braten mit Rotkohl UND Klößen. Wenn Oma mir so ein tolles Essen zaubert, wird richtig gegessen und ich liebe ihre Klöße. Das gibt's für mich einfach zu selten, als dass ich auf die Klöße verzichten könnte. Ich glaube, als Ausnahme ist es nicht verkehrt und wie du sagst, die Menge macht's (mein größtes Problem: bei einem so tollen Gericht hole ich mir gerne Nachschlag). Dafür gäbe es die Woche darauf noch mehr Gemüse und Sport
@TimWimm
Ich kann dir auch eher empfehlen es als Urlaubsland zu genießen oder wenn als Expat zu gehen. Einen lokalen Vertrag werde ich auch nicht wieder unterschreiben, die Lektion habe ich hart gelernt. Bei 10 Urlaubstagen im jahr (gut, mittlerweile habe ich 15) wird von dir auch erwartet, dass du diese nutzt, wenn du krank bist. Krankschreibung als solches gibt es nicht außer bei schwerwiegenden Langzeitgeschichten (Krebs zB). Außerdem gibt es einen Bonus, wenn man keinen unbezahlten Urlaub nimmt (wenn man krank ist und keine Tag emehr übrig hat) und wird somit doppelt bestraft. Meine deutschen (entsendeten) Chefs, die weiter mit deutschen Konditionen hier arbeitet, verstehen das oft gar nicht: "Du siehst krank aus, lass dich doch krank schreiben!" "... kein Urlaub mehr!"
So kommt es, dass die lieben Kollegen eine einfache Erkältung Monate in die Firma tragen und alle (mich eingeschlossen) anstecken. Effektiv arbeiten können sie auch nicht, aber hauptsache sie sitzen auf ihrem Platz. Da vermisst man doch sehr das deutsche System.
Die Arbeitsmoral erlebe ich sehr durchwachsen. Ja, Japaner sind bis zu 100% bereit sich völlig hinzuegeben und aufzuopfern, sie sind aber nicht immer effektiv dabei. Ein Deutscher arbeitet von 8 - 5 und arbeitet möglichst viel ab, klar gibt es Überstunden, aber man versucht sie doch zu vermeiden. Japaner rechnen mit Überstunden, sie kalkulieren damit. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass der Hauskredit das normale Gehalt "frisst" und die Familie von den Überstundenentlohnungen lebt. Überstunden sind gewollt. Übermüdung ist ein Zeichen für harte Arbeit und nicht für schlechtes Management. Ein Abteilungsleiter hier klagte, er sehe seinen Sohn überhaupt nicht mehr und am nächsten Tag sehe ich, wie er Essensmarken für die Kantine einsammelt, als das System auf Prepaidkarte umgestellt wurde. Deligieren ist nicht seine Stärke und so sitzt er selbst für "lächerliche" Aufgaben bis Mitternacht im Büro. In den zwei Jahren in dieser Firma (ich war früher während des Studiums schonmal ein Jahr hier), war ich nicht einmal (!) vor ihm in der Firma. So sehr ich diese Hingabe teilweise bewundere, so sehr befremdet mich der Gedanke, wie sehr das eigene Leben für seltsame Werte aufgegeben wird. Doch eine gesunde Work-Life-Balance ist etwas, dass sich die jüngeren japaner immer mehr wünschen. Da ein hohes Einkommen für eine Frau und Familie fast unerlässlich ist, kommen sie trotzdem nicht über die zermürbenden Überstunden hinweg. Es gibt wahnsinnig viele Singles hier und viele wirken resginiert und stagniert in ihrer Situation.
Oh und neben all den überarbeiteten Leuten gibt es auch genauso Leute, die Tag ein Tag aus NICHTS zu tun haben und versuchen das System auszutricksen um früher gehen zu können oder sich nicht trauen zuzugeben, dass sie unterbeschäftigt sind, weil das hier eine Schande ist....
Also ja Urlaub ist klasse, aber im japanischen Vertrag zu arbeiten kann ich nicht empfehlen. Auch bleiben jetzt die Umzugskosten an mir hängen. Ich werde gerne wieder kommen auch für meine geliebten Freunde und die Seiten an dem Land, die einzigartig sind, aber den Alltag möchte ich doch wieder lieber bei Freunden und Familien verbringen, bevor es vielleicht auch zu spät sein könnte (meine Oma hat schon zweimal den Krebs bekämpft, ich sollte nicht auf ein drittes Mal warten).0 -
Herzlich Willkommen und viel Erfolg auf Deiner Reise zu einem neuen Selbst!
Immer wieder erstaunlich, wie verschieden Kulturen sein können - auf viele Dinge, die Du beschreibst, würde man mit der westlichen Mentalität gar nicht kommen, manches klingt ja sogar kontraproduktiv (lieber sind alle Mitarbeiter dank gegenseitem Anstecken permanent krank, als dass jemand mal kurz "ausfällt")
Aber Japan ist wohl selbst unter den asiatatischen Ländern nochmal etwas ganz Besonderes
Habe es nach vielen Versuchen dieses Jahr endlich geschafft, in unserer Firma in einem Projekt mit der japanischen Tochterfirma mitzuarbeiten. Aber da die Mutterfirma aus Deutschland ist, arbeiten dort wohl auch nicht die klassisch-konservativen Japaner. Das macht die Zusammenarbeit dann doch ein bisschen einfacher (damits nicht zu leicht wird, sind aber auch noch ein paar andere Kulturen dabei: Inder, Brasilianer, Amerikaner - alles nicht so unbedingt kompatibel zur Berliner Schnauze )0 -
@nufertiri
Vielen Dank
Ja, "Gaman" (Durchhalten) ist hier so fest verankert, dass es nicht mehr gesund ist.
Tatsächlich habe ich hier ähnliche Vorraussetzungen, wie du es beschreibst. Großer deutscher Mutterkonzern mit japanischem Standort. Allerdings wurde dieser erst vor wenigen Jahren von einer Pleite gegangenen japanischen Firma übernommen und ich muss sagen beim Merger ist einiges schief gegangen. Die Firma hier ist so urjapanisch in vielen Bereichen, dass es nicht mehr feierlich ist. Auch die ländliche Lage ist nicht zum Vorteil. Als ich mein Praktikum in Tokyo hatte, war das kollegiale Zusammenarbeiten ganz anders.
Ich merke hier vor allem ein extremes Gefälle zwischen den "alten Hasen" und den jungen Japanern, die nach dem Merger hier rein kamen und ähnlich schockiert sind wie ich, wie wenig Internationalität (und englischsprachige Mitarbeiter) vorhanden ist.
Und ja als Berliner Schnauze (bin ich ja auch) hat man es wirklich nicht leicht und falls ihr noch Unterstützung sucht, ich bin ab Oktober frei
Ansonsten kann ich dir vielleicht nur so viel mit auf den Weg geben: Hab viiieeel Geduld, erkläre alles gerne zwei drei oder vier mal. Japaner wollen alles verstehen, nicht nur das für sie relevante. Sobald sie mit etwas unsicher sind, fangen sie an es schweigend auszusitzen, was oft am schwierigsten zu erforschen ist, wo jetzt das Problem liegt. Sie wollen ihr Gesicht nicht verlieren und so wird erwartet, dass man von vorneherein ausschließt, dass der Kollege das kleinste Detail missverstehen könnte. Deswegen mache ruhig viele vorbereitende erklärende Runden für dein Vorhaben, gehe in kleineren Schritten voran, als du es vielleicht gewohnt bist und sobald du ein Zischlaut (sie ziehen die Luft ein für das typische "chotto...." was so viel heißt wie "ein bisschen unmöglich") hörst, bedeutet das: oh oh Problem!! Nachfragen!!!!
Ich wünsche dir alles Gute für euer Projekt. Ich liebe solche internationalen Herausforderungen trotz aller Schwierigkeiten und es ist immer spannend, wie es anderen damit ergeht.0 -
Willkommen bei MFP !!!
Da stürzt Du Dich ja bald von einem trubeligen Ort zum nächsten, denn Berlin ist ja auch ein Hort für viele durchgeknallte Verhaltensweisen. Ich weiss das, wohne ja schliesslich da.
Dann komme mal gut wieder in good old Germany an, damit Du hier voller Energie durchstarten kannst.0 -
wahnsinnig spannend was du da schreibst, vielleicht kannst du bzw. könnte es auf MFP von unseren Auslandsposten sowas wie einen monatlichen Insider-Bericht über fremde Kulturen geben. Deins liest sich auf jeden Fall unglaublich interessant. Herzlich willkommen auf MFP und schön daß her gefunden hast viel Erfolg mit deiner Diät !0
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