Unkontrollierbares Hunger- und Sättigungsgefühl
MeneHH
Beiträge: 124 Member
Es fällt mir nicht leicht darüber zu sprechen aber mittlerweile habe ich das Gefühl, dass ich ein Problem habe. Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll. Kurz zu mir. Habe in den letzten Jahren mehr als 35 Kilo verloren (kontinuierlich, ohne große Schwankungen). Mache sehr viel Sport (6 mal die Woche Cardio und Kraft im Wechsel, täglich zwei Stunden) und bin selbst neben meinem 40 Stunden Bürojob noch Trainerin. Ernähre mich ausgewogen. KH nur um das Training herum. Keine Fertigprodukte, kaum Zucker usw. Ich bin ein sehr disziplinierter Mensch, jedoch hab ich das Gefühl, dass ich jegliches natürliches Sättigungsgefühl verloren habe. Ich denke es liegt teilweise am tracken. Ich plane meinen Tag voraus. Wenn ich 250 gramm Fleisch und 500 gramm Gemüse tracke, dann esse ich auch alles auf. Ich könnte reintheoretisch auch noch mehr essen. Während ich noch am essen bin male ich die nächste Mahlzeit schon aus. Ich lasse nie was auf meinem Teller übrig. Das essen ist mit einer unerklärlichen Gier verbunden und meine Gedanken drehen sich eigentlich nur ums essen
Kurzes Beispiel:
Letzte Woche war ich mit mehreren Mädels abends gemütlich essen. Ich wollte nur was leichtes essen da am nächsten Tag die Hochzeit meines Bruders war und ich die zwei Wochen davor komplett auf KH verzichtet habe um kein Wasser einzulagern. Hat erstmal auch geklappt. Dann kamen wir zum Dessert. Es hab Apfelspalten mit Zimt und weisser Schokolade oder belgische Schokolade in Kokosmantel. Hab natürlich die Äpfel genommen, weil ich die Schoki ja weglassen kann. Im Endeffekt habe ich die Äpfel übrig gelassen, weil ich so gierig auf die Schoki war. Dann musste ich aber natürlich noch die belgische Schokolade probieren (waren zum Glück nur kleine Kugel). Davon gabs dann aber gleich mehrere. Etwas weiter weg saß eine Freundin, die sich auch die Kugeln bestellte. Sie ließ die hälfte der Portion liegen und ich fragte mich, wie man so ein leckeres Dessert liegenlassen kann. Ich war so unglaublich sauer auf mich selbst. Ich will auch so sein können.
Selbst, wenn ich das bekomme, wonach mir ist, reicht es mir nicht. Selbst wenn ich mir mal ein Cheatmeal erlaube, muss im Anschluss noch was süßes nach. Kein kleines Stück Zartbitterschokolade oder so, sondern Kuchen, Eis, oder Schokolade.
Deshalb cheate ich kaum mehr, weil es jedesmal ausartet.
Unter der Woche kann ich mich gut zügeln, weil ich einen geregelten Ablauf habe. Nach dem Feierabend direkt zum Sport fahre und nach dem Sport grade mal die Zeit habe mir einen Quark mit Haferflocken und Obst zuzubereiten. Trotzdem ist es eine große Belastung für mich immer dieses Gefühl zu haben meinen Appetit und mich ständig kontrollieren zu müssen. Das ist doch nicht normal? Ich muss doch aufhören können ohne mich dazu zwingen zu müssen oder ohne dem Essen hinterher zu weinen? Ich bekomme ständig zu hören, wie stolz ich auf mich sein kann, wie fleißig ich bin und dass ich mir ja keine Sorgen mit meiner Figur machen muss. Wenn sie nur wüssten, was es für ein Kampf für mich ist
Ich habe Angst vor der Zukunft. Ich habe Angst davor einen Tag Sport zu verpassen. Wenn ich nicht zum Sport gehe habe ich das Gefühl, dass ich sofort zunehme.
Ich will, dass sich was ändert aber ich weiss nicht wie ich es angehen soll. Habe schon einige Bücher gelesen, die empfohlen haben mit dem essen aufzuhören, wenn der Genuss abnimmt aber bei mir hört der Genuss nie auf
Ich habe über diese Dinge noch nie mit jemandem gesprochen aber wenn nicht mir euch, mit wem dann?
Kurzes Beispiel:
Letzte Woche war ich mit mehreren Mädels abends gemütlich essen. Ich wollte nur was leichtes essen da am nächsten Tag die Hochzeit meines Bruders war und ich die zwei Wochen davor komplett auf KH verzichtet habe um kein Wasser einzulagern. Hat erstmal auch geklappt. Dann kamen wir zum Dessert. Es hab Apfelspalten mit Zimt und weisser Schokolade oder belgische Schokolade in Kokosmantel. Hab natürlich die Äpfel genommen, weil ich die Schoki ja weglassen kann. Im Endeffekt habe ich die Äpfel übrig gelassen, weil ich so gierig auf die Schoki war. Dann musste ich aber natürlich noch die belgische Schokolade probieren (waren zum Glück nur kleine Kugel). Davon gabs dann aber gleich mehrere. Etwas weiter weg saß eine Freundin, die sich auch die Kugeln bestellte. Sie ließ die hälfte der Portion liegen und ich fragte mich, wie man so ein leckeres Dessert liegenlassen kann. Ich war so unglaublich sauer auf mich selbst. Ich will auch so sein können.
Selbst, wenn ich das bekomme, wonach mir ist, reicht es mir nicht. Selbst wenn ich mir mal ein Cheatmeal erlaube, muss im Anschluss noch was süßes nach. Kein kleines Stück Zartbitterschokolade oder so, sondern Kuchen, Eis, oder Schokolade.
Deshalb cheate ich kaum mehr, weil es jedesmal ausartet.
Unter der Woche kann ich mich gut zügeln, weil ich einen geregelten Ablauf habe. Nach dem Feierabend direkt zum Sport fahre und nach dem Sport grade mal die Zeit habe mir einen Quark mit Haferflocken und Obst zuzubereiten. Trotzdem ist es eine große Belastung für mich immer dieses Gefühl zu haben meinen Appetit und mich ständig kontrollieren zu müssen. Das ist doch nicht normal? Ich muss doch aufhören können ohne mich dazu zwingen zu müssen oder ohne dem Essen hinterher zu weinen? Ich bekomme ständig zu hören, wie stolz ich auf mich sein kann, wie fleißig ich bin und dass ich mir ja keine Sorgen mit meiner Figur machen muss. Wenn sie nur wüssten, was es für ein Kampf für mich ist
Ich habe Angst vor der Zukunft. Ich habe Angst davor einen Tag Sport zu verpassen. Wenn ich nicht zum Sport gehe habe ich das Gefühl, dass ich sofort zunehme.
Ich will, dass sich was ändert aber ich weiss nicht wie ich es angehen soll. Habe schon einige Bücher gelesen, die empfohlen haben mit dem essen aufzuhören, wenn der Genuss abnimmt aber bei mir hört der Genuss nie auf
Ich habe über diese Dinge noch nie mit jemandem gesprochen aber wenn nicht mir euch, mit wem dann?
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Kommentare
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da stimmt evtl. was nicht mit deinen sättigungshormonen.
leider haben die meisten ärzte wenig ahnung davon.
lass z.b. dein leptin checken, auch dein serotonin.
leptin ist eins der sättigungshormone, so wie ghrelin usw.
serotoninmangel kann sich zeigen z.b. in reizdarm, migräne, depressive verstiummungen bis zur depression, geringes selbstwertgfühl, schlaflos, heisshunger auf süsses.
sowas kann auch durch nebenniereneinsuffizenz entstehen (serotoninmangel).
du könntest theoretisch versuchen tryptophan, 5-htp zu supplementieren (serotoninhebend).
checke auch glp1 (ist ein darmhormon)
durch z.b. dauerdiäten und auch jahrelanges low carb kann man sich einiges an sättigungsregulation, magenentleerung kaputt machen.
viel glycin (10-20 g pro tag), bioaktives whey (sauermolke z.b.) lassen z.b. glp1 ansteigen.
tipp: mit glycin kannst du auch süssen (statt süssstoffen). auch inulin is süss (also z.b. inulin und glycin zusammen zum süssen).
zu glp1:
http://edubily.de/2015/02/schlank-werden-durch-die-glp-1-diaet/
zu leptin:
http://www.peak.ag/blog/hunger-und-sattigung-warum-mein-hirn-hunger-schreit-teil-iii
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Kann es sein, daß Du Dir da eine schöne Störung antrainiert hast? Du bestrafst Dich gedanklich, teilst in gut und böse ein und hast einen Selbsthaß, daß es kaum auszuhalten ist. Statt zu genießen siehst Du Nahrung und Essen als Deinen Feind, anstatt dafür dankbar zu sein, daß Du die große Auswahl hast, jederzeit essen könntest, und eine Palette vor der Nase, die Du in 100 Jahren nicht wegfuttern könntest. Und daß dieses Essen Deinen Körper am Laufen hält. (Das macht sogar Schokolade, und die ist ganz sicher nicht böse).
Ich kenne das Phänomen aus meiner ersten Zeit, nachdem ich wahnsinnig Gewicht verloren hatte und meinte, ständig wie bekloppt Sport machen zu müssen damit ich bloß kein Gramm mehr zulege, und eigentlich gar nicht so viel essen konnte, wie ich kochen wollte. Allerdings hatte ich immer schon ein Faible für Kochen und Kochbücher, nur durch meine restriktive Ernährung kam dann auf einmal die Klatsche, die ich gar nicht mehr bändigen konnte. Ausgewogen ernährt habe ich mich immer schon, und Zucker (zugesetzt) esse ich (fast) gar nicht, aber das fehlt mir auch nicht.
Mittlerweile geht's. Halbwegs jedenfalls... ich plane nicht mehr im Voraus, und versuche, im Voraus auch nichts mehr zu notieren. Eher gehe ich gedanklich die Kühlschrankfächer durch und überlege, was ich wieder zuviel eingekauft habe und schnellstmöglich verarbeiten sollte. Mittlerweile bin ich sogar dabei, die Einkaufsbremse zu fahren, damit der Gefrierschrank mal leerer wird, vom Vorratsschrank mal ganz abgesehen. Ich muß nicht alles haben, und ich muß nicht alles essen. Ich bin sogar so picky, daß ich Essen konsequent nicht bestelle, wenn's nicht genau das ist, worauf ich Lust habe (vor allem, wenn meine Kollegen mittags nur wegen dem Mittagsgericht irgendwo aufschlagen - dann geh ich lieber nicht mit).
Nach wie vor dreht sich aber ein Teil meines Lebens um Essen - ich habe allerdings auch gelernt, bewußter drauf einzugehen. Besonders auffällig wurde es mir, als ich in Urlaub war, solide gefrühstückt hatte und dann den ganzen Tag wandern ging und überhaupt nicht an Essen dachte. Und dann um 15 Uhr feststellen mußte, daß ich ja immer noch nicht hungrig war. Oder an Tagen, an denen ich zuhause bin - da bin ich so konzentriert irgendwas am Werkeln, daß ich darüber gar nicht merke, daß für die meisten Menschen Essenszeit ist - mein Ablauf verschiebt sich, und wenn ich halt was essen mag, dann merke ich das schon beizeiten. Dann ist mir allerdings auch langsam flau im Kopf. Meine Kollegen lasse ich mittlerweile auch mittags mal stehen - warum soll ich essen gehen (und Geld dafür bezahlen!), wenn ich keinen Hunger habe? Und klar, manchmal habe ich auch Lust auf Eis - dann esse ich halt eins. EIN Bällchen, aber mit Freude. Und mit der guten Gewißheit, daß ich da morgen wieder vorbeigehen kann, falls nötig, und die andere Sorte ausprobieren, die ich da noch sah...
Du schreibst, Du ißt immer Deinen Teller leer - bist Du Schnellesser? Kannst Du ein Essen richtig genießen? Also langsam essen? Wie ist Dein Umfeld? Essen die alle schnell? Sowas zieht schon mal mit. Oder meinst Du, Dir ein Dessert bestellen zu müssen, weil alle anderen das auch tun?
Befrei Dich von dem Gedanken, daß Essen entweder gut oder böse ist. Geh mal drei Tage nicht zum Sport. Mach mal was ganz anderes. Und hör auf, auf Leute zu hören, die Dich in diese Lage reinkatapultieren. "Oh, Du kannst aber stolz auf Dich sein". - "Ja." Themawechsel. Und ja, auch Tagebuch führen kann süchtig machen. Ich weiß, wovon ich rede.0 -
auch das kann natürlich sein wie alpinkatze sagt, hier würde ich therapeutische hilfe in anspruch nehmen. sofern du da selber nimmer rauskommst, und es auch an der "psychologischen" störung liegt.
du musst dich da mehr oder weniger durchwursteln, und nach und nach schauen woran es liegt.0 -
Das Gefühl kenne ich nur zu gut. Man denkt nur noch an die nächste Mahlzeit und könnte eigentlich auch doppelt soviel essen. Ich habe tlw. von Schokolade geträumt. Ich denke es hat mit der Hormonumstellung (Leptin etc.) im Zuge eines (zu) lange andauernden Kaloriendefizit zu tun. In meinem Fall war zum Glück das selbstgesteckte Ziel erreicht bevor, es zu schlimm wurde. Die 2 Wochen nach Diätende waren durch Exzess geprägt, aber irgendwann wurde der Drang zu essen weniger und auch das Sättigungsgefühl war wieder im Lot.
Versuche doch mal 2 Wochen lang nur halb soviel Sport zu treiben und genausoviel zu essen wie nötig ist, um das Gewicht zu halten. Wenn es danach besser ist, kannst du ja wieder vorsichtig ins Defizit gehen.0 -
japp, dadurch vermeidest du auch stress, cortisol, denn auch sport ist stress für den körper.0
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Hast du dich schon mal darin versucht einfach 1 oder 2 Wochen mal nix zu tracken?
Durch den Sport kann man schon mal ein richtig krasses Hungergefühl entwickeln, gerade wenn man sehr viel Sport macht.
Ich gebe dem Hungergefühl lieber nach als mich zu seelisch zu knechten
Wichtig ist auch zu lernen was loslassen bedeutet, vielleicht solltest du einfach mal ne Zeitlang auf die LC-Diät verzichten.
2-3Kg Wasser sind kein Weltuntergang, wir sprechen hier ja nicht von Fett0 -
Vielen Dank für eure Antworten.
@Exi: Mit dem Thema Hormone werde ich mich näher befassen. Unter dem Reizdarmsyndrom leide ich schon solange ich denken kann. Schlafprobleme und Lustlosigkeit plagen mich seit längerem ebenso. Denke, dass es vielleicht tatsächlich was hormonelles sein kann.
@alpinkatze: Ich würde es nicht Selbsthass sondern eher Kontrollsucht nennen. Für mich gab es schon immer gute und böse Nahrungsmittel. Ich bin sehr geizig was Kalorien anbelangt. Ich überlege mir vorher 10 mal ob sich diese "Investition" lohnt oder ob ich es mir lieber für was anderes einspare. Ich esse auch nichts was mir nicht schmeckt, selbst wenn ich dafür stundenlang in der Küche stand und viel Geld ausgegeben habe. Ich koche auch sehr gern und probiere neue Dinge aus, jedoch funktioniert bei mir nichts ohne vorzuplanen, da ich den ganzen Tag außer Haus bin und am Abend davor einkaufen und vorkochen muss. Und ein schnellesser bin ich überhaupt nicht. Womöglich eher der langsamste esser, den es gibt Bin immer die letzte beim essen. Ich hab es lieber ruhig um mich wenn ich esse. Ich esse nie im gehen oder stehen. Fernseher und Handy sind nicht in Reichweite. Keine Ablenkung, damit ich bewusst esse.
Ich tue auch nichts nur weil es andere tun. Am Samstag hatte eine Freundin Geburtstag und wir waren essen. Ich hatte eine Gemüsepfanne mit einem Stück Brot. Mein Gewissen hat mich schon geplagt bevor ich das Stück Brot gegessen habe, weil ich super selten Brot esse. Kurz vor 0 Uhr gab es für jede einen Cocktail zu anstoßen. Ich habe mich als einzige dagegen entschieden, weil ich regelrecht (klingt jetzt vielleicht ein bisschen Psycho) spüre, wie die Fettverbrennung tagelang stagniert sobald ich Alkohol konsumiere.
@MicJay1: Schön, dass es jemanden gibt der mich versteht Vielleicht kommt meine Störung auch tatsächlich durch ein zu hohes Kaloriendefizit. Ich habe seit kurzem eine Fitnessuhr, die 24 Stunden meinen tatsächlichen Verbrauch misst. Ich ernährte mich lange Zeit um die 1750 kcal. Nun sagt mir diese tolle Uhr jedoch, dass ich inkl. Sport täglich bei knapp 3000 kcal liege. Nun bin ich seitdem dabei die kcal langsam zu erhöhen.
Ohne Sport kann ich irgendwie nicht. Ich habe das Gefühl, dass es meinem Körper nicht gut geht wenn ich keinen Sport treibe. Mein Leben ist seit Jahren um den ganzen Sport rum geplant. Selbst an einem Tag, andem ich mir sage, dass ich nicht zum Sport gehen werde, weil ich Aufgrund des ganzen Trainings null Kraft habe suche ich mir Dinge, die mich in Bewegung halten. Ich putze, koche, gehe einkaufen oder studiere neue Choreos vor dem Spiegel ein.
@TimWimm: Ich habe vor kurzem mal eine Woche nicht getrackt, dass aber auch nur, weil ich Urlaub hatte und morgens auf nüchternem Magen 10 Kilometer laufen war und abends 2 Stunden im Fitnessstudio. Somit wusste ich, dass ich mit der Form meiner Ernährung niemals im Überschuss war und konnte entspannt sein.
Ich wollte meine Ernährung eigentlich auch auf HighCarb umstellen, weil ich nicht mehr viel abnehmen muss und ich auch mal testen möchte, wie sich das auf meinen unstillbaren Appetit auswirkt. Dann kommt aber wieder das Thema Fettverbrennung und Insulinausschüttung. Bei der jetzigen Ernährungsform habe ich den Ausgleich. Tagsüber lowCarb damit die Fettverbrennung aktiv ist und um das Traning herum KH damit ich Kraft beim trainieren habe.0 -
Das ganze hört sich für mich schon etwas obszessiv an. Mich wundert, dass du das bisher so lange durchgehalten hast. Ich kann verstehen, wenn man alles tut um nicht wieder in alte Muster oder schlimmer den alten Körper zurückzugehen. Andererseits _darf_ man gerade in sozialen Situationen ruhig mal mit Alkohol anstossen (es sein denn man ist trockener Alki oder Abstinenzler). Ich kenne das Problem und habe selbst für eine Zeit aus diesem Grund bestimmte soziale Anlässe gemieden, aber man macht sich "fit fürs Leben" anstelle dass man " lebt für Fitness".
Du hast super an dir gearbeitet, das sieht man. Jetzt kommt es meiner Meinung darauf an, ein "lebenstaugliches" Fitnesskonzept zu finden. Den ganzen Tag hungrig und ohne Energie kann es ja nicht wirklich sein oder?0 -
Das klingt für mich, wie der Weg in eine Essstörung. Du hast ein gestörtes Verhältnis zum Essen.
Dein Tagesablauf ist beim Essen von A bis Z durchgeplant und speziellen Ernährungsregeln unterworfen. Von einem normalen Essverhalten würde ich bei dir schon lange nicht mehr sprechen.
Essen nimmt in deinem Denken einen unheimlich, dauerpräsenten Platz im Kopf ein. Dein massiver Sport und die Angst ohne sofort zuzunehmen...alles Anzeichen einer Essstörung. Hast du schon einmal über eine Therapie nachgedacht?
Hör auf dein Leben nach Ernährungsmodellen wie High-, LowCarb oder was weiß ich zu gestalten und lerne Essen wieder zu genießen. Du machst dich nur kaputt.0 -
Also mache spezielle Ernährungsformen auch nur sporadisch, ich esse eigentlich so wie ich Lust habe.
Ich glaub auch, einfach mal alle runterfahren und einfach nur "leben", ohne stress und ohne Plan.
Einfach in den Tag hinein und genießen, was du genießen willst.
Keine Zwänge, keine Verpflichtungen und schon gar kein schlechtes Gewissen ohne Training und ohne kcal Defizit.
Unterschätze das Problem nicht, sonst holt es dich irgendwann ein.0 -
"Mein Gewissen hat mich schon geplagt bevor ich das Stück Brot gegessen habe, weil ich super selten Brot esse."
"weil ich regelrecht (klingt jetzt vielleicht ein bisschen Psycho) spüre, wie die Fettverbrennung tagelang stagniert sobald ich Alkohol konsumiere"#
"Für mich gab es schon immer gute und böse Nahrungsmittel."
Mache Dich generell davon frei, Lebensmittel zu klassifizieren - alle haben ihre Berechtigung. Gut und Böse gibt es da einfach nicht.
Klar mag man manche Sachen einfach nicht, aber "schlecht" oder "böse" sind die deswegen nicht ;-) (iiihhhh Sellerie :-)
"Habe schon einige Bücher gelesen, die empfohlen haben mit dem essen aufzuhören, wenn der Genuss abnimmt aber bei mir hört der Genuss nie auf"
Lerne, Dich so zu nehmen wie Du bist. Ein Genussmensch ist doch was Tolles!!!
Genieße Deinen Sport, Deinen Erfolg aber lerne auch ein Stück Schokolade zu genießen ohne Dir ein schlechtes Gewissen einzureden.
Sei stolz auf Dich und das, was Du bisher erreicht hast. Ich finde das (und Dich bzw. Deinen bisherigen Weg) immer noch total beeindruckend und phantastisch!
P.S.:Tim hat Recht - einfach mal abschalten und "Leben" zwischendurch
0 -
Ich musste gestern sehr oft an eure Worte denken und ich glaube, dass ich mich unbewusst so tief in die ganze Sache gesteckt habe um meine Ziele zu erreichen. Je mehr ich mich informiert habe, desto mehr wollte ich umsetzten. Je mehr ich umsetzte, desto mehr erfolg sah ich. Je mehr erfolg ich sah, desto mehr wollte ich erreichen.
Ich werde versuchen alles etwas lockerer zu sehen und falls es tatsächlich nicht klappen sollte werde ich mir hilfe suchen. Ich habe viele Dinge bisher überhört, nur eben musste ich inne halten als mein Freund sagte, dass ich soviel für meinen Körper tue, mir aber gleichzeitig damit schade. Vielleicht ist dies bereits ein Schritt zur Besserung, dass ich ihm recht geben musste...0 -
Mene, ich denke die Einsicht dass sich etwas ändern muss ist in dieser Phase schon mal der wichtigste Schritt. Ich kann dir hier keine Tipps geben - aber ich wünsche dir viel Erfolg ein entspanntes Verhältnis zum Essen und Sport zu bekommen und dass du das alles genießen kannst.0
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Vielen Dank liebe matodemi. Das ist mir schon wirklich sehr viel Wert. Ich werde sofort anfangen etwas zu ändern damit ich wieder mehr Spass am Leben haben kann0
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Hi Mene,
ich verstehe dich sehr gut. Mir ging es auch so während ich meine Ziele noch nicht erreicht habe. Von Essen zu Essen hangeln, alles planen, regelmäßig Sport machen... Und trotzdem nie wirklich satt werden. Wobei ich nur 3-5x/Woche je eine Stunde Sport treibe und ich meine Ernährung nicht ganz so eingeschränkt habe (Alkohol und Süßigkeiten habe ich mir nicht verboten, aber alles getrackt.)
Etwas besser ist es geworden nachdem ich darauf geachtet habe mit dem Essen mehr zu variieren. Verschiedene Fleischsorten, 2-3x/Woche Fisch, aber auch bei den Beilagen mehr durchwechseln.
Und als ich dann mein Ziel erreicht habe, habe ich mir wieder öfters was gegönnt. Man einen Nachtisch, mehrmals die Woche in die Eisdiele, ... Es war alles im Rahmen, dennoch habe ich mich selten satt gefühlt.
Dann kam eine Zeit (8 Wochen), wo ich aus verschiedenen Gründen keinen Sport (Laufen & Krafttraining) machen konnte. Dann habe ich zwar noch auf die kcal geachtet, konnte aber meine Tagesziele eigentlich so gut wie nie einhalten und war meist 500kcal/Tag drüber. Aber ich wollte mich deswegen nicht verrückt machen und habe gesagt, dass es möglich ist, dass ich wieder etwas zunehme, aber es kein Problem ist, weil ich ja weiß wie ich es wieder in den Griff bekomme... Außerdem tat es mal gut, einfach etwas mehr zu essen.
Fazit war, dass ich in den 8 Wochen so gut wie gar nichts an Umfang zugenommen habe! (Gewicht kann ich nicht beurteilen, da für mich nur Umfang zählt.)
Heute frage ich mich, ob ich durch den regelmäßigen Sport evtl. einen höheren Grundumsatz hatte und daher nie satt geworden bin. Kann das bei dir vielleicht auch sein? Du machst ja schon sehr viel Sport... Und 1750kcal kommen mir da wenig vor. Erhöhe doch deine Kcal ein wenig. Vielleicht erstmal nur 100kcal pro Tag. Vielleicht hilft es dir dich wieder satt zu fühlen. :-)
Oder, du legst eine Abnehmpause ein. Du schreibst ja selber das nicht mehr viel fehlt. Setze dein Ziele auf "halten" und genieße die Extra Kcal. Sieh es als Kur für die Seele. Und nach einem Monat kannst du wieder weiter machen.
Liebe Grüße!0 -
Klar hat man durch mehr Sport auch mehr Hunger..
Ganz normal, kann man auch einfach testen wenn man mal 3-4 Tage nichts macht, dann passt sich mein Hungergefühl auch direkt an.0 -
Hallo,
grätsche jetzt mal so von der Seite ´rein. Liest sich wie ein wilder Mix aus den verschiedensten Theorien und jemandem, der mit viel Energie versucht, Dinge zu kontrollieren.
Stutzig wurde ich, als ich las, dass Du zwei Wochen (!) low carb gemacht hast, um kein Wasser einzulagern. Wahnsinn. Wahrscheinlich bei gleichbleibend intensivem Training?
Das ist tödlich. Du musst bei Deinem Trainingspensum ausreichend KH zu Dir nehmen. Mir hat das Buch " The Truth about Carbs" die Augen geöffnet. Nachdem ich eine MengeMengeMenge Zeugs zu diesen Themen gelesen habe.
Das Buch gibt es z. Zt. nur auf Englisch - soweit ich weiß.
Wenn Du so trainierst und keine Kohlehydrate zu Dir nimmst, fährt Dein System Achterbahn. Ketose ist dann noch die geringste Folge, aber ob das gesund ist, lasse ich mal dahin gestellt.
Und: ich wurde nach einem Skiunfall vor zwei Jahren mal kurzfristigst zur absoluten Zwangs-Couch-Potato. Und hatte Panik-Attacken, fett zu werden. Körperliche Aktivität für sechs Wochen: Nahe Null. Und was ist passiert: ich habe abgenommen. Obwohl ich regelmäßig gegessen habe, ohne darauf zu achten.
Ein möglicher Grund für das Phänomen einer Gewichtsstabilität ohne Sport (und den liebe ich) ist in dem Buch von Achim Peters - "Das egoistische Gehirn" beschrieben. Peters Konzept hat auch Schwächen, aber ein zentrales Thema bleibt: die Wichtigkeit von Ruhe und Schlaf und Entspannung.
Ich zitiere Dich: "Ich habe Angst vor der Zukunft. Ich habe Angst davor einen Tag Sport zu verpassen."
Ich wünsche Dir, dass Du einen Weg dahin findest, mal anzuschauen, WARUM Du von manchen Deiner Ideen so festgehalten wirst. Du schaffst das.
Herzliche Grüße aus der Nähe von Köln!0 -
Ich habe letzte Woche etwas Ursachenforschung betrieben und ich glaube, dass ich nun erahnen kann woran das alles lag. Ich habe letzte Woche mal auf Gewicht halten gesetzt, damit ich tatsächlich sehe wieviele Kcal ich abends im Defizit war. Ich habe bisher immer versucht mein tägliches Defizit etwas größer zu halten, weil ich wusste, dass ich sonntags meinen einzigen Ruhetag habe und womöglich mit den Kcal nicht hinkommen werde. Sonntags hab ich aus Lustlosigkeit nie getrackt und mir auch mal ein richtiges Frühstück mit Brot und Käse gegönnt . Diesen Sonntag habe ich mal alles getrackt und abgewogen. Am Sonntagabend hatte ich trotzdem ein Wochendefizit von knapp 4000 kcal. Ich war erschrocken. Also erster Ansatz ist tatsächlich die Erhöhung der Kalorien.
Ich habe nun offiziell meine mehr als dreijährige LowCarb-History beendet. Ich glaube, dass die LowCarb Ernährung mir einfach nicht mehr gut tut und ich eine Änderung brauche. Ich bin mir sicher, dass sich dadurch vieles bessern wird bzgl. des allgemeines Wohlbefindens und der verfügbaren Kraft beim Sport.
Ich danke euch für eure Anregungen.0 -
Halte uns auf dem laufenden
Viel Erfolg bei der Umstellung0 -
Ich danke dir, mach ich0
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