Jenny

Wie habe ich abgenommen?
Chronik meiner Gewichtsabnahme:

Ende Dez. 2014: Ich sah ein Foto von mir aus dem Mai 2013, unser 6. Kind war gerade 3Monate alt und ich ganze 96 kg schwer. Bilder von unserem Herbsturlaub 2014 zeigten nichts anderes, nur, dass ich es vorher nicht als so gravierend empfand.

Wenn man langsam dick wird, bleibt das Selbstbild von einem doch geschönt. Ich wusste, dass ich 10- 20kg zu viel hatte, fand die Proportionen aber okay und ignorierte die Fettringe, die aus der Kleidung quollen.

Zum 1. Mal wurde mir bewusst, wie stark mein bisheriges Selbstbild und die Realität auseinander klafften. Bemerkt hatte ich es schon häufig, dass Kleidung, die mir gefiel und die mir früher gut stand, auch in großen Größen mich nicht zufrieden stellte.

Bereits Anfang 2014 fing ich mit dem Laufen an, damals wog ich 92 kg. 1km schaffte ich hoch rot und völlig ausgepowert. Mit einem Trainingsplan von runnerswold und meiner Sportapp runtastic schaffte ich immer mehr, sogar den juister Silvesterlauf.
Ich hatte damals bereits so bis Anfang Dez. 2014 gut 10kg abgenommen, aber im Dez. 2014 leider auch 2 kg zu.

Nach dem Schockfoto nach Weihnachten und 84kg auf der Waage, suchte ich mir ein Bild von früher heraus.
Gut gefiel ich mir zur Studienzeit mit 68kg.

Ich setzte mir ein festes Endziel 70kg und postete meinen Entschluss auf fb, auch um Druck aufzubauen, wer versagt schon gerne? Ich nicht.

Ich bekam viel Zuspruch und gründete die 1. Abnehmgruppe, auch um einer Freundin, die mit der hcg- Diät abnehmen wollte, andere, gesündere Wege zu zeigen.

Besonders ein Gruppenmitglied motivierte mich und wir posteten gegenseitig unsere Fortschritte.

Abnehmen klappt am Besten mit Gleichgesinnten.

Ich lud mir Ende Dez. 2014 von ratiopharm mein erstes Ernährungstagebuch ich herunter und gab alles akribisch ein.

Schnell fand ich meine Fehler: Über 100g Fett täglich und bis zu 2700kcal.

Ich stillte zu dieser Zeit noch, also setzte ich mir das Tagesmaß von 1800kcal und 60g Fett. Gleichzeitig begann ich 3 x die Woche mit Cadioworkout 40 Minuten pro Einheit.

Ich nahm rasant ab. Laufen, stillen und Sport, Arbeit und Familie verbrauchten 400kcal täglich, so dass ich im Nettokcal sicher bei nur 1400kcal oder drunter lag, also meinem Grundbedarf.
Letztlich war dies nicht gesund und Ende Januar dachte ich, ich würde einen grippalen Infekt bekommen, aber es war eher eine Vergiftungserscheinungen, da ich so schnell abnahm.

Erkannt, gebannt, ich lud mir myfitnessPAL herunter und aß Netto mindestens 1600kcal. Mir ging es gut dabei, ich war fit und wahnsinnig motiviert.

Mitte Februar wog ich 76kg, fast Normalgewicht und war happy. Ich sortierte die Hosen Größe 44/46/48, je nach Schnitt aus und kaufte mir Hosen in Größe 42. Man war ich happy.

Ich bekam ein ganz anderes Körpergefühl. Bei jedem Workout sah ich die neuen Strukturen, beobachtete meine Muskeln.

Jetzt wollte ich auch meinen Männern beim Laufen nicht mehr hinterher sein.

Ich meldete mich zum 10km Stadtlauf an, den ich aus Krankheitsgründen zweier Kids Ende April nicht wahrnehmen konnte, man war ich befrustet. Vor allem die 3.platzierte Norderneyerin hätte ich zeitlich getoppt.

Naja, dann stand halt 2 Monate später der 1. Insellauf an. Mit Herzklopfen und der Ungewissheit, ob ich die 8,4km mit 4x Schulaufgang hoch zur Strandpromenade schaffe, lief ich. Stolz wie Bolle, Platz 4.

Nun wollte ich mehr, nächstes Ziel der Kurztriathlon mit 21km Sport am Stück, auch dies schaffte ich, nun wollte ich meine Zeit von 1. Insellauf verbessern und dies gelang mir auch.

Inzwischen hatte ich die 70kg unterschritten, die anvisierten und für mich anfangs unmöglich erscheinenden 68kg erreicht und bei 66kg stagnierte oder besser gesagt, bei 66kg pendelte sie mein Gewicht ein.

Es gab keinen Zeitpunkt, an dem ich zugenommen hätte, dies war für mich das sicherste Zeichen, dass mein Weg für mich der richtige war. Danke an dieser Stelle an Erich, der meinte, ich würde bestimmt wieder zunehmen

Mein Ziel ist sicher erreicht. Ich wiege 64kg und möchte nie mehr über 70kg wiegen.

Was habe ich im Essverhalten geändert?
Kaum Weizenbrote (Toast, Brötchen und Co), lieber Vollkorn, reines Roggen oder Knäcke (Finncrisp), leichte Aufstriche, keine fetthaltigen wie Salami, Leberwurst, Fleischwurst, Nutella und Co.
Viel trinken, Wasser und Tee.
Viel Obst und Gemüse für Zwischendurch.
Alles selbst schnippeln und möglichst unverarbeitet kochen.
Am Anfang habe ich 2 Monate lang gar keine Chips oder gar kein Süßes gegessen, das senkt den Insulinspiegel, Heißhunger bleibt aus.
Keine panierten Sachen, naturbelassen,

Heute trage ich nach über 16 Jahren wieder Kleidergröße 38 und fühle mich wohl.

Was hat mich motiviert?
Meine Zielsetzung,
die schnellen Zwischenerfolge,
Freunde,
viele Erfahrungsberichte, vor allem auf you tube und
das immer wachsene Wissen rund um die Ernährung, aber
vor allem: Meine sportlichen Leistungen.

Ich wünsche jedem, der was an sich verändern will, dass er oder sie den richtigen Weg findet.