Nahrung ist nicht gleich Nahrung — German

Nahrung ist nicht gleich Nahrung

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Hallo ihr Lieben,

ich muss das kurz loswerden und vielleicht hilft es dem ein oder anderen hier ebenfalls.

Zu Beginn einer Diät legt man ja seine täglichen Kcal fest. Je nachdem wie groß man ist, wie viel Sport man in der Woche macht, variiert der Wert natürlich.
Selbstverständlich kommt es auch darauf an ob du zu- oder abnehmen möchtest.

Vielleicht ein wenig zu mir... ich bin 1,65 und wiege knapp 72 kg. Diese 72kg sieht man bei mir aber nicht, da ich Kraftsport mache und somit auch ordentlich Muskulatur habe.
Mein Ziel ist aber mein KFA zu verringern um noch definierter zu sein und somit halt auch abzunehmen.

Ich habe nun seit einer Woche sauber gegessen... also wirklich sauber!
Heißt sehr viel Eiweiß, wenig KH, kein Obst abends, natürlich nichts süßes.

Leute es ist der Hammer... es kommt wirklich darauf an WAS man isst und nicht wie viel.
Ich habe die letzte Woche auch mehr wie meine Vorgabe gegessen aber immer sauber.
Konnte erst am WE trainieren und hatte somit kaum Bewegung und bisschen mehr Essen aber alles clean... und siehe da - fast ein Kilo abgenommen.

Deshalb mein Tipp... esst sauber und richtig - achtet auf eure Makros und nicht so sehr auf die Kcal-Angabe.

Mich würde mal interessieren, ob ihr die gleichen Erfahrungen gemacht habt :)
Grüße,
Elena

Kommentare

  • Dvoreth
    Dvoreth Beiträge: 5 Member
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    Bei mir war es genau umgekehrt. Während ich auf Makros fixiert war, blieb mein Gewicht gleich, seitdem ich wieder auf die Kalorien achte, geht das Gewicht wieder runter. (1,66, 85kg)
  • exii
    exii Beiträge: 2,095 Member
    bearbeitet Dezember 2015
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    das is nix neues :)
    je nachdem was du jetzt genau gegessen hast und welche makros, kannst natürlich auch einiges an wasser verloren haben.
    doch generell ist es sehr wohl wichtig was man isst, und es hat grossen einfluss. 2000 kalorien sind halt net immer 2000 kalorien ;)

    man kann sich auch mit 5000 kalorien pro tag mangelernähren :)
  • LenileinLB
    LenileinLB Beiträge: 31 Member
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    Naja ich hab vorher nicht schlecht gegessen... Aber ich finde den Unterschied einfach so unglaublich.
    Vor allem aber auch zwecks Wohlbefinden... und allgemeine Fitness.
    Morgens keine Probleme beim Aufstehen, weil man halt einfach auch schon fit ist.
    Man kommt sehr gut durch den Tag ohne zu hungern und ohne Heißhungerattacken.
  • matodemi
    matodemi Beiträge: 1,056 Member
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    Ich habe inzwischen beides im Blick, im Zweifel ist aber ein leichtes Plus (gelegentlich) bei sauberer Ernährung nicht schlimm während bei mir "sch... drauf - Essen" auch bei (leichtem )Kaloriendefizit auf der Waage (und am Bauch) zu sehen ist. Vom Sättigungseffekt etc. mal ganz abgesehen...
  • Tanyrn
    Tanyrn Beiträge: 20 Member
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    LenileinLB schrieb: »
    Deshalb mein Tipp... esst sauber und richtig - achtet auf eure Makros und nicht so sehr auf die Kcal-Angabe.

    Mich würde mal interessieren, ob ihr die gleichen Erfahrungen gemacht habt :)
    Nein. ich mags auch mal richtig dreckig und suhle mich abends mit einer Vollkornschnitte und Clementine förmlich im Schmutz. :wink:
    Das Tolle: Ich bin morgens fit wie ein Turnschuh.

  • LenileinLB
    LenileinLB Beiträge: 31 Member
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    Tanyrn schrieb: »
    LenileinLB schrieb: »
    Deshalb mein Tipp... esst sauber und richtig - achtet auf eure Makros und nicht so sehr auf die Kcal-Angabe.

    Mich würde mal interessieren, ob ihr die gleichen Erfahrungen gemacht habt :)
    Nein. ich mags auch mal richtig dreckig und suhle mich abends mit einer Vollkornschnitte und Clementine förmlich im Schmutz. :wink:
    Das Tolle: Ich bin morgens fit wie ein Turnschuh.

    :-P du Glückspilz :)
  • labudda
    labudda Beiträge: 4 Member
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    Hi! Erstmal Glückwunsch an alle für eure Erfolge und weiterhin viel Disziplin! :)
    Aber nun muss ich mal was loswerden, das auch ein bisschen Kritik (oder sogar Lehrstunde) ist - vorab sorry für den Roman! :#

    Generell gilt natürlich, wie wir alle wissen, überschreitet man dauerhaft seinen Verbrauch, nimmt man zu - isst man durchschnittlich weniger als man täglich verbraucht, wird man abnehmen. Dennoch gibt es doch über Ernährung und (wie der Titel schon sagt) über die verschiedenen Lebensmittel so einiges zu wissen und JA, tatsächlich stimmt es, dass Nahrung nicht gleich Nahrung ist! :o

    Würde man den direkten Vergleich mit einer Person, die 2000 Kalorien aus vielen verarbeiteten Nahrungsmitteln, schlechten Fetten, viel zugesetztem Industriezucker und leider wenig guten Nährstoffen isst und einer, die diese Energie "clean" und mit vielen frischen Zutaten füllt, machen, so bin ich sehr sicher, dass früher oder später die Körper, die Gesundheit und auch das Gewicht/der Fettanteil dieser beiden Personen anders sein werden.

    Wer seine tägliche Energie wie aufnimmt, welche Ernährungsformen man befolgt usw. sollte jedem überlassen sein und jeder hat andere Gründe für das, was er wie viel isst.
    Egal, was man wie bevorzugt, es ist wichtig, dass man keinen Nährstoff vernachlässigt. Sowohl die Makros als auch die Mikronährstoffe (Ballaststoffe, Vitamine...)!

    Man sollte (als Frau sogar noch mehr) auf genügend gute Fette (gute Öle, Nüsse, Avocados) setzen, wobei hier etwa 0,8 g/kg KG ausreichen. 60-80g täglich sollte eine erwachsene Person hier als Limit sehen.
    Besonders als (Kraft-)Sportler spielt die Eiweißaufnahme eine größere Rolle, da Proteine den Aufbau von neuem (Muskel-)Gewebe begünstigen und sozusagen "Bausteine" unseres Körpers sind.
    ABER: Die tägliche Eiweißmenge variiert hier bei vielen sehr. Liest man sich ein bisschen ein, blickt über den Tellerrand der gängigen Seiten und schaut auch auf den gesundheitlichen Aspekt von Ernährung, so wird man erfahren, dass 1 g bis 1,5 g pro kg Körpergewicht völlig ausreichen, um einen Muskelaufbau und die -Erhaltung zu gewährleisten. Geht man nach der DGE oder ähnlichen "Experten", so reichen auch hier weniger als 1g pro KG (jedoch sieht man hier eher den "Normalo", der weniger zielorientiert Sport betreibt).

    Viele Sportler und Low-Carbler gehen auf 2g oder sogar mehr. Man sollte sich fragen, inwiefern diese Mengen an Fleisch, Fisch, Eiern, Quark, Whey, Casein usw. auf Dauer gesund und preislich zu bewältigen sind. Von ethischen Grundsätzen möchte ich wirklich gar nicht anfangen, das sollte jedem selbst überlassen sein. :D

    Ich habe auch eiiinige Zeiten wenig Kohlenhydrate gegessen, da ich der Meinung war, dass eben diese 2g Eiweiß pro Körperkilo und eine gewisse Menge Fett sehr viel wichtiger für meine sportlichen Ziele sind als die - in meinen Augen - Dickmacher Kohlenhydrate.
    Natürlich war mir auch klar, dass diese auch "Sattmacher" sind und unserem Körper Energie liefern, doch das sah ich als zweitrangig an und ich hatte ja auch nie so krass Low Carb gemacht, dass es schon eine Keto-Diät war.

    Kohlenhydrate versorgen unser Gehirn, unser Blut und unsere Nieren mit Energie. Wird diese unzureichend zur Verfügung gestellt, entstehen häufig Symptome von Low Carb, die viele kennen: Müdigkeit, Schlechte Laune, Kopfschmerzen...
    Mein Text ist jetzt schon extrem lang, doch ich finde es wissen leider viel zu wenige genug über die Nährstoffe, ihre Aufgaben und ihre Auswirkungen auf unseren Körper und auch unsere Ab- oder Zunahme! Das ist nicht nur schade, sondern auch oftmals auf Dauer nicht gesund.

    Wer sich dafür interessiert, wieso man beispielsweise wie die Autorin dieses Beitrages in kurzer Zeit Low Carb schon so viel abnimmt, den wird dieser Satz vielleicht dazu anregen, weitere Informationen auf zB. dieser Seite:
    http://www.die-abnehmschule.de/naehrstoffe/kohlenhydrate.html
    oder viiieeelen anderen zu lesen. :p
    "Ein Gramm Glykogen kann bis zu vier Gramm Wasser binden. Da der körpereigene Glykogenvorrat beim Unsportlichen ca. 400 Gramm beträgt, kann zwischen gefüllten und geleerten Glykogenspeichern ein Gewichtsunterschied von bis zu 2 Kilo liegen. Trainierte können erheblich größere Glykogenspeicher haben. Da 400 Gramm Glykogen etwa 1600 Kcal. an Energie enthalten, ist es möglich, den gesamten Vorrat an einem einzigen Tag zu verbrauchen.
    Das ermöglicht es, an einem Tag zwei Kilo Gewicht zu verlieren, ohne ein einziges Gramm Körperfett abzubauen. Diese Tatsache führt häufig am Anfang von Diäten zu Fehleinschätzungen, was die zur Gewichtsabnahme erforderliche Zeit angeht."


    Nachdem ich lange Zeit keine Veränderung bemerkt habe, teilweise extrem niedrig mit meinen Kalorien war und trotzdem alles stagniert hat, versuche ich mich nun seit einigen Wochen an High Carb Low Fat (HCLF) und bin BEGEISTERT, wie viel a) Kraft ich im Training habe b) ICH ESSEN KANN c) sich auf einmal wieder auf der Waage und im Spiegel tut. Und nein, ich verzichte (noch? :o ) nicht auf tierische Produkte, esse gerne mal Fleisch usw. und komme auch noch häufig auf mehr als 1 bis 1,5g Eiweiß täglich. Fett halte ich relativ gering, doch konnte ich mit meinen Gesamtkalorien um einiges höher gehen, als ich es lange Zeit war! Ich kann mir vorstellen, dass das sogar noch mehr wäre, wenn man wirklich krass High Carb, sprich 80/10/10 wie viele Veganer, essen würde. Das habe ich nicht vor und betrachte es eher kritisch.

    Um abschließend auf Nahrung ist nicht gleich Nahrung zurückzukommen:
    Unser Körper kann natürliche, kaum verarbeitete Lebensmittel, besonders Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte... sehr viel besser verarbeiten/verstoffwechseln als andere Dinge. Dies erklärt nicht nur eine bessere körperliche Verfassung, sondern auch DAUERHAFTE Erfolge mit Gewichtsabnahme bzw. dieses zu halten und sportliche Ziele zu verwirklichen und gleichzeitig GENUG zu essen!

    Der Unterschied zwischen der Ernährung eines Großteils der immer dicker und kranker werdenden westlichen Bevölkerung und einer gesundheitsbewussteren sollte darin bestehen, dass die Kohlenhydrate möglichst unverarbeitet und natürlich sind (Vergleich Vollkorn- und Toastbrot, Pommes und Kartoffeln), die Fette nicht mehr so übermäßig (Bratwurst, Pommes, Döner, Pizza, Salami, Butter...) und wenn es geht auch nicht so ranzig wie Fritteusenfett sind und die Eiweiße mit guter Qualität (seltener und dafür mehr für Fleisch ausgeben als Vorschlag) den Aufbau von Muskeln usw. unterstützen.
    Dass Kohlenhydrate den Großteil unserer täglichen Energieaufnahme ausmachen sollten hat absolut Begründung. Schade, dass immer noch so viele Mythen existieren, die uns ab 18 Uhr keine Carbs mehr erlauben, Obst als etwa "gleich schlecht" wie Kuchen darstellen usw.

    Geht weiter euren Weg, aber folgt nicht blind jedem Trend oder denkt, dass Low Carb der "beste" Weg ist, nur weil es viele behaupten. Man sollte für sich selbst rausfinden, was man will und was gut funktioniert, aber von "1kg in einer Woche abnehmen" sollte man sich nun wirklich nicht blenden lassen.

    Liebe Grüße! :)
  • donmarten
    donmarten Beiträge: 216 Member
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    Gefällt mir der Text :)
  • LenileinLB
    LenileinLB Beiträge: 31 Member
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    Sehr guter Text!!! Vielen Dank dafür..

    So wie du geschrieben hast, muss einfach jeder seinen Weg finden und für sich die beste Variante finden um sich auch gut zu fühlen.
    Was bringt mir z. B. das ganze Low Carb Gedöns, wenn ich permanent schlechte Laune habe und Essen als Feind sehe?!

    Danke auf jeden Fall für den Text und die Zeit, die du dir genommen hast :smile:
  • SportsfreundSven
    SportsfreundSven Beiträge: 4,547 Member
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    Mal davon ab, dass man seinen Glykogenspeicher NIE ganz leer bekommt. Jeder Mensch verstoffwechselt Carbs anders. Daher KANN LC funktionieren. Kann aber auch nicht. Ist aber nicht schlimm. Kann man ausprobieren.

    ICH habe schon nach Tagen ohne Carbs 2 Kilo mehr gehabt. Oder nach Tagen mit viel Carbs 2 Kilo weniger. So einfach ist es nicht. ;)
  • TimWimm
    TimWimm Beiträge: 1,152 Member
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    SvenKoh schrieb: »
    Mal davon ab, dass man seinen Glykogenspeicher NIE ganz leer bekommt. Jeder Mensch verstoffwechselt Carbs anders. Daher KANN LC funktionieren. Kann aber auch nicht. Ist aber nicht schlimm. Kann man ausprobieren.

    ICH habe schon nach Tagen ohne Carbs 2 Kilo mehr gehabt. Oder nach Tagen mit viel Carbs 2 Kilo weniger. So einfach ist es nicht. ;)


    Wäre ja sonst auch zu einfach, dieser Beachbody :smiley:
  • _Yeti_
    _Yeti_ Beiträge: 742 Member
    bearbeitet Dezember 2015
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    Gewichtsverlust ist nicht gleich Fettverlust, schon gar nicht bei Kohlenhydratreduktion. Aber das wollen viele nicht hören.

    Den max. möglichen Fettverlust schätze ich bei deiner Figur auf 50g am Tag (eher 250-300g pro Woche), Lenilein. Bei Menschen mit höherem Gewicht und höherem Körperfettanteil können es auch bis zu 100g am Tag sein, aber alles was an Gewichtsverlust darüber hinaus geht, ist entweder egal (Wasser) oder nicht gut (Muskeln). Wenn die Leute begeistert erzählen, dass sie in der ersten Woche mit einer Low-Carb Diät 3kg "abgenommen" haben, dann kann das auf gar keinen Fall alles Fett sein (das wären 27.000 kcal)

    Das Problem bei Low-Carb ist, dass der Körper sich Glukose durch Proteinabbau bildet, wenn er zu wenig bekommt. Wenn dir deine Muskulatur lieb ist, dann solltest du nicht unter 100-150g Carbs am Tag gehen. Das sind ca. 400-600kcal aus Kohlenhydraten, so dass da immer noch Platz für andere Nährstoffe ist. Eine ausreichende Proteinzufuhr und Krafttraining hilft natürlich auch gegen Muskelabbau.

    Ich habe am Anfang überhaupt keinen Plan gehabt und mich wie viele andere auch von dem schnellen Gewichtsverlust blenden lassen. Trotz Krafttraining hat mich der "Spaß" im Nachhinein betrachtet aber 3kg Muskelmasse gekostet, die ich mir anschließend mühevoll wieder drauftrainieren musste. Wenn ich die Gesamtzeit betrachte bis zum Erreichen des Zielgewichts in Kombination mit dem gewünschten Körperfettanteil, dann wäre es besser gewesen mit einem langsameren Gewichtsverlust mit Erhalt der Muskeln. Nachdem ich das geschnallt habe, ging das Gewicht immer noch nach unten, wenn auch langsamer, aber in erster Linie auch der Körperfettanteil. Den Fehler würde ich so nicht nochmal machen und ich kann aus leidvoller Erfahrung eigentlich nur jeden davor warnen.

    Feine Grüße
    Yeti
  • TimWimm
    TimWimm Beiträge: 1,152 Member
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    Ich würde dir da sofort widersprechen.

    Sofern man weiterhin Krafttraining macht und moderat Protein zuführt (was zwangsläufig bei LC gegeben ist), wirst du auch bei LC-/Ketogen nicht massiv Muskeln abbauen.
    Wenn man kein Krafttraining macht während einer Diät macht es auch keinen wirklichen Unterschied, alles was nicht beansprucht wird, wird über kurz oder lang abgebaut.
    Es kommt eher auf die höhe des Defizites an und nicht auf die Ernährungsform an sich.
  • _Yeti_
    _Yeti_ Beiträge: 742 Member
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    @TimmWimm: Ich habe mich anfangs aus Unwissenheit in einem Low-Carb Bereich bewegt, in dem verstärkt Proteine abgebaut werden, um den Glukosemangel auszugleichen, ich war aber nicht in der Ketose. Meine Proteinzufuhr hatte ich zwar gegenüber meiner vorherigen Ernährung stark erhöht, aber noch nicht so viel wie später.

    Und ich hatte zu der Zeit gerade mit Krafttraining begonnen und war von der anfänglich schnellen Kraftzunahme geblendet, die (trotz Muskelabbaus) festzustellen war. Aber natürlich war ich anfangs noch auf einem recht niedrigen Kraftniveau. Für jemand, der vorher schon Krafttraining gemacht hat und seine Muskulatur auf einem höheren Level fordern kann, muss das alles nicht so ablaufen wie bei mir. Aber viele fangen mit dem Training ja erst an, wenn sie abnehmen wollen und starten dann auf einem ähnlich niedriegen Level wie ich ihn damals hatte.

    Ich habe im Februar mit 94kg begonnen und wahnsinnig schnell mein Zielgewicht von 82kg zum ersten Mal erreicht (nach 7 Wochen). Als ich danach die Kohlenhydratzufuhr wieder erhöht und die anderen Ernährungsgewohnheiten aber beibehalten habe, ging das Gewicht trotzdem weiter runter, nur langsamer. Da war erst der Punkt erreicht, wo der Gewichtsverlust mit dem sinkenden Körperfettanteil korellierte und nicht das Gewicht schneller runter ging als es nur durch den Abbau von Körperfett zu erklären gewesen wäre.

    Ich habe das dann in der Form weitergemacht und noch weitere 5kg abgenommen. Halt deutlich langsamer als vorher, aber immer noch schnell genug. Und vor allem ohne weiteren starken Verlust an Muskelmasse.

    Nun bin ich wieder bei den angepeilten 82kg gelandet, aber diesmal bei einem Körperfettanteil von ca. 13%. Seit meinem Gewichtstiefstand im Juli sind das ca. +2kg Fett und +3kg Muskeln. Mein derzeitiges Ziel ist es, das Gewicht zu halten und den Körperfettanteil noch etwas zu senken. Während die Beine und Arme schon sehr gut definiert sind, hängt halt immer noch so ein kleiner Rest der Plautze rund um den Bauchnabel :)

    Ich glaube, dass ich den jetzigen Zustand schneller erreicht hätte, wenn ich von Anfang an dafür gesorgt hätte, kostbare Muskulatur zu erhalten. Diesen Rat möchte ich auch gerne anderen geben: Lasst euch Zeit! Es kommt nicht darauf an, wie schnell ihr euer Gewicht verliert, sondern wie gut ihr es im Anschluss halten könnt. Wer schlank aussieht, ist auch muskulös. Das gilt für Männer genauso wie für Frauen, ohne dass man dabei gleich an Wettbewerbs-Bodybuilder denken muss.
  • TimWimm
    TimWimm Beiträge: 1,152 Member
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    Da kommen wir ja quasi auf einen Nenner, es geht um ein moderates Defizit und eine kontrollierte Abnahme.
    Ich bin dennoch der Meinung dass man gerade zu Beginn im Kraftsport relativ schnell Muskel aufbauen und Gewicht verlieren kann.
    In der vergangenen Zeit hat man ja schon sehr lange hyperkalorisch Ernährt und somit schon einiges an Energiereserven.
    Soviel Proteine werden durch LowCarb nicht abgebaut, um einen massiven Muskelverlust zu induzieren.
    Ich denke du misst dem Phänomen zuviel Bedeutung zu.

    In deinen Muskeln wird im Umkehrschluss durch LC vielleicht nicht mehr soviel Wasser eingelagert und es findet auch eine geringere/niedrige Superkompensation statt (im Vergleich zu HC im PWO), aber ein massiver Muskelverlust im Bereich von ein paar Kilogramm findet bei einer Diät mit moderatem Defizit und Krafttraining definitiv nicht statt.

  • _Yeti_
    _Yeti_ Beiträge: 742 Member
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    Hier mal meine Werte:
    Februar 2015: 94kg, 22% KFA -> Magermasse = 73,3kg, Fett = 20,7kg
    April 2015: 82kg, 14,5% KFA -> Magermasse = 70,1kg, Fett = 11,9kg
    Juli 2015: 77kg, 10,5% KFA -> Magermasse = 68,9kg, Fett = 8,1kg
    Dezember 2015: 82kg, 12,5% KFA -> Magermasse = 71,8kg, Fett = 10,2kg

    Von Febraur bis Juli hat die fettfreie Masse also um 4,4kg abgenommen und das ist sicherlich nicht nur auf Wasser im Muskelgewebe zurückzuführen. Die Körperfettwerte sind sicherlich auch nicht so genau und daher müssen wir auch nicht über die Nachkommastellen diskutieren (die oben genannten Werte sind Mittelwerte des jeweiligen Monats, bestimmt mit Körperfettwaage und Fotovergleich). Aber die Tendenz ist schon sichtbar.

    Ich möchte auch niemanden hysterisch machen, sondern nur darauf hinweisen, dass man damit aufpassen sollte. Ein langsamerer Gewichtsverlust mit Erhalt der Muskeln ist in jedem Fall einem schnelleren Gewichtsverlust vorzuziehen, bei dem man auch Muskeln verliert. Ich habe im Februar mit dem Krafttraining wirklich bei Null angefangen und keine 10 Liegestütz am Stück geschafft. Mit zunehmender Kraftsteigerung ist auch das Verhältnis der Änderung von fettfreier Masse und Fett immer besser geworden.
  • TimWimm
    TimWimm Beiträge: 1,152 Member
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    Den letzten Abschnitt unterschreibe ich dir sofort :smiley:

    Man wird nie nur dass eine Auf- bzw Abbauen, dass wäre auch zu einfach.
    Wenn man Muskeln aufbauen will und sich hyperkalorisch ernährt, wird zwangsläufig neues Fett angelagert.
    Umgekehrt wird in der Diät niemals nur Fett abgebaut, sondern auch Muskulatur und da steuert man halt durch Training gegen.

    Wenn jemand die Lösung dafür finden würde, wäre derjenige Steinreich und ich sein erster Kunde :smiley:

    P.S
    Bei einer normalen KFA-Waage würde ich die Messwerte auch maximal als Tendenz sehen.
    Meine hat mir bei 5 Messungen in drei Stunden genau 5 unterschiedliche Ergebnisse angezeigt :trollface:
  • leevy27
    leevy27 Beiträge: 31 Member
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    @labudda Kompliment! Das war wirklich gut was Du da geschrieben hast! Ich wurde soeben in Facebook verrissen als ich jemand empfahl sein Weg zu gehen und auf seinen Körper zu hören und schauen! Man kann es immer wieder lesen, wie jeder anders reagiert auf KH, Fett, Sport und Makros. Was für A gut ist, bewirkt bei B,C und D nichts, dafür aber für E und G.
    Man sollte nicht die eigene Bibel als Allheilmittel verkaufen! Ich finde, Du hast mit deinem "Roman" :smile: absolut Recht. Bravo!
  • phb1974
    phb1974 Beiträge: 608 Member
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    labudda schrieb: »
    http://www.die-abnehmschule.de/naehrstoffe/kohlenhydrate.html
    [/b][/b]oder viiieeelen anderen zu lesen. :p
    "Da 400 Gramm Glykogen etwa 1600 Kcal. an Energie enthalten, ist es möglich, den gesamten Vorrat an einem einzigen Tag zu verbrauchen."[/b]

    An einem einzigen Tag? Das kann man auch in anderthalb Stunden schaffen... B)

    Unser Körper kann natürliche, kaum verarbeitete Lebensmittel, besonders Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte... sehr viel besser verarbeiten/verstoffwechseln als andere Dinge.

    Zonk. Nein, pflanzliche Nahrungsmittel kann der Körper eher schlecht verarbeiten/verstoffwechseln, deshalb eignen sie sich ja so besonders gut für eine Diät. Menschen, die sich gemischt ernähren, brauchen deshalb im Gegensatz zu Vegetariern kaum eine Mangelernährung zu befürchten. Aber hier geht es ja darum, was zu tun ist, wenn man eh zuviel von allem hat(te), weshalb die von Dir genannten Lebensmittel natürlich gut und richtig sind.
  • TimWimm
    TimWimm Beiträge: 1,152 Member
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    Ich hab gestern noch einen Artikel gelesen, dass ein Pony gestorben ist, weil man es mit rohen Blumenkohl gefüttert hat und das Tier dann an qualvollen Blähungen verendet ist :trollface:

    Zum Thema, eine hohe Bioverfügbarkeit ist bei pflanzlichen Abkömmlingen meist deutlich seltener anzutreffen als bei Fleisch (mal abgesehen von den moralischen Aspekten des Fleischkonsums)
  • Kalissa4
    Kalissa4 Beiträge: 476 Member
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    @LenileinLB
    Bei mir ist es exakt das gleiche.
    Allerdings hab ich durchaus kleinere Pölsterchen an den Armen und am Bauch.
    Ich versuche jetzt erst mit einem kontrollierten Defizit und weniger Kohlenhydraten etwas abzunehmen und dann weiter Muskeln aufzubauen.
    Vielleicht postest du ja in ein paar Wochen mal deinen Fortschritt, es würde mich nämlich sehr interessieren wie die KFA Reduktion bei dir so funktioniert.

    PS: @leevy27 LowCarb hab ich probiert, das hat mich aber völlig fertig gemacht, also nicht nur schlechte Laune und Schlappheit sondern ich war nach einer Woche LC an meinem Limit. Mein Immunsystem hat komplett runtergefahren, ich bin zusammengebrochen und war dann erst mal drei Wochen krankgeschrieben.
    Das nur zum Thema was für A gut ist, ist für B nicht so super :blush: