Krankenstand

Das sehe ich so wie Sandy. Einfach die alltäglichen Aktivitäten maximieren - zB eine S-Bahn station früher aussteigen und den Rest gehen, immer der Treppe den Vorzug geben, möglichst viele Erledigungen ohne Auto machen und so weiter.
Ich kann deine Sorge allerdings gut nachvollziehen. Bei mir führte eine Schulter-OP zur Aufgabe von Leistungssport (Handball) - Leider habe ich die weggefallene sportliche Aktivität nicht kompensiert. Im Gegenteil, ich saß nur in der Bude, habe gedaddelt und nebenher tapfer gefuttert wie ien Bär vor dem Winter. Fazit waren knappe 15kg Gewichtszunahme in nur einem Jahr - Als ich dann noch das Rauchen aufgegeben und ein Studium begonnen habe, wurde es noch mehr. Mach es besser als ich es vor ein paar Jahren gemacht habe...

Die meisten Schulter-OPs führen nicht zu einer kompletten Immobilität. Ich würde mal vorsichtig testen was alles geht und was nicht. Mit wenig Gewicht anfangen und dann steigern. Z.B. sind bei AC-Gelenk-Problemen fast alles ziehenden Bewegung möglich.

MicJay1 schrieb: »

Die meisten Schulter-OPs führen nicht zu einer kompletten Immobilität. Ich würde mal vorsichtig testen was alles geht und was nicht. Mit wenig Gewicht anfangen und dann steigern. Z.B. sind bei AC-Gelenk-Problemen fast alles ziehenden Bewegung möglich.

Damit wäre ich äußerst vorsichtig. Es gibt klare, zeitlich gestaffelte Vorgaben was die Reha nach verschiedenen OPs angeht - Und diese Zeiten und Belastungsgrenzen sollte man im eigenen Interesse einhalten und NICHT eigenmächtig durch probieren überschreiten. Damit tut man sich nichts Gutes. Solche eigenmächtigen Versuche können schnell zu massiven und dauerhaften Einschränkungen der Beweglichkeit führen.

Nach meiner Schulter-OP (Verletzung: Schulterlux mit Bankart-Läsion und einer Teilruptur der Rotatorenmanschette) durfte ich meine Schulter erst nach 7 Monaten wieder voll belasten. In der ersten Woche post-op durfte ich zB nur mit dem Arm langsam, geführt und teilentlastet (Belastung max 3kg - Also weniger als das eigene Armgewicht) 10° vor und 5° zurückpendeln. Eine eigenmächte Ad- oder Abduktion war in den ersten beiden Wochen komplett tabu - Und wurde nur passiv im Rahmen der Physio/Ergo in einem ebenfalls minimalen Umfang durchgeführt. Ich habe mich penibel an die Therepievorgaben gehalten und habe nun in der Schulter wieder ein fast uneingeschränkte Beweglichkeit (nur in der Außenrotation und der Retroversion fehlt minimalst etwas im Vergleich zur unvorbelasteten Seite).

Was eine reine AC-Verletzungen angeht, kommt auf es vorallem auf die Schwere der Verletzung und der genauen operativen Versorgung an. War es zB eine simple Ruptur der Bänder mit AC-Sprengung (Eingeteilt nach Rockwood), ohne knöcherne oder muskuläre Komponente, kann man die Schulter nach der OP in der Tat wieder recht schnell (allerdings auch eher mäßig - Je nachdem wie stark die Fäden oder Drähte sind) durch "Zug" belasten.
Bei Kombinationsverletzungen des Glenohumeralgelenks (wie bei mir zB) siehts da völlig anders aus.
Rein knöcherne Verletzungen des Humerus, der Scapula oder Clavicula sehen wieder anders aus in Sachen Therapie und Nachsorge. Gleiches gillt für muskuläre Schaden (zB Abriss einzelner Muskeln), oder Verletzungen/Veränderungen der Sehnen (wie zB beim klassischen Impingement-Syndrom der Supraspinatussehne)... usw

Bei der Schulter kann sehr sehr sehr viel kaputtgehen. Aber da es sich um ein sehr komplizieres Konstrukt aus Knochen, Muskeln, Sehnen und Bändern handelt, welches auf maximale Beweglichkeit abzielt, sollte man sich bei der Reha IMMER exakt an die ärztlichen Vorgaben halten, um am Ende das beste Ergebnis zu erzielen.
Also bitte nicht eigenmächtig nach "try and error" belasten.

Claudi, das würde ich auch so machen, wenn mein Arzt es mir empfiehlt.
Und eine Woche geht ja auch schnell vorbei, das schaffst du bestimmt dann auch ohne Bewegung und Sport! *drück

Tyrael666 schrieb: »

1440 ist dein Grundumsatz das liegen im Bett ist dabei N I C H T inbegriffen.

Sicher, dass sie das so gemeint hat?

Naja, was denn nun genau an der Schulter kaputt ist, hat die Claudia auch nicht geschrieben. Deshalb kann man schwer sagen, was denn nun die beste Reha ist. Sicher ist jedenfalls, dass kein Arzt ein Risiko eingehen wird und die Genesung lange dauern wird.
Ich bin eher der Typ der selbst die Verantwortung für deinen Körper übernimmt und würde selbst recherchieren welche Optionen es gibt. Der Arzt steckt nämlich nicht im Körper des Patienten.
Andererseit ich kenne auch Leute, die freuen sich über einen langen Urlaub... ;-)

Guten Morgen Claudi
ich versuche mich mal, bin da aber nicht so perfekt wie andere hier.
In deinem Grundumsatz ist ja kein Leistungsumsatz eingerechnet.
Der Grundumsatz hält die Funktionen deines Körpers aufrecht, deswegen gibt es den PAL-Wert, um deinen Leistungsumsatz zu berechnen.

Der PAL-Wert gibt an, mit welcher Zahl der Grundumsatz multipliziert werden muss, um den gesamten Energiebedarf auszurechnen.
Faktor Aktivität Beispiel
1.2 nur sitzend oder liegend gebrechliche Menschen
1.4-1.5 sitzend, kaum körperliche Aktivität Büroarbeit am Schreibtisch
1.6-1.7 sitzend, gehend und stehend Studenten, Schüler, Taxifahrer
1.8-1.9 hauptsächlich stehend und gehend Verkäufer, Kellner, Handwerker
2.0-2.4 körperlich anstrengende Arbeit Landwirte, Hochleistungssportler

Die Faktoren werden mit den Anzahl Stunden mutipliziert und anschliessend zusammengezählt. Die Summe wird dann mit 24 dividiert. So erhält man den durchschnitlichen täglichen Faktor. Dieser wird wiederum mit dem Grundumsatz multipliziert wobei man jetzt den durchschnittlichen Gesamtenergiebedarf als Resultat erhält.

Lieben Gruß
Sandy