Fettverbrennung trotz erhöhter Kalorienzufuhr — German

Fettverbrennung trotz erhöhter Kalorienzufuhr

s3msi
s3msi Beiträge: 7 Member
bearbeitet März 2016 in Nahrung und Nährwerte
Hallo zusammen

Ist mein erster Beitrag hier und ich bin mir nicht sicher ob ich hier richtig bin, bzw. ob mir hier jemand weiterhelfen kann :-)

Anfangs Februar habe ich mit einem 3 Monats Programm begonnen (eingeteilt in 3 Phasen, Ernährung und Training) und konnte damit bisher bereits ca. 10 Kilo abnehmen. In der 1.Phase des Programms startete ich mit einer Low-Carb Diät, welche sehr gut funktioniert hat.

Heute habe ich mit der 2.Phase begonnen. Laut Programm soll ich nun eine Low-Fat Diät durchziehen um den Muskelaufbau zu unterstützen. (ca. 1640 Kalorien am Tag: 257 Kolenhydrate / 105g Eiweiss / 19g Fette)

Im Programm steht zwar dass der Körper durch die Ernährung während der 1.Phase nun weiterhin Fett verbrennt sollte, ich habe nun aber Angst dass ich durch die erhöhte Kalorienzufuhr wieder an Bauch und Brust Fett ansetzten werde, anstatt Muskeln aufzubauen.

Kennt sich jemand damit aus und kann mir sagen ob meine Sorgen berechtigt sind? Oder denkt ihr es ist gut möglich dass ich trotz erhöhter Kalorienzufuhr Fett verbrennen kann?

Vielen Dank im Voraus für die Hilfe :-)

Grüsse aus den Bergen

s3msi

Kommentare

  • fitnesskrokodil
    fitnesskrokodil Beiträge: 735 Member
    Meinst Du Kalorienzufuhr oder Kohlenhydratzufuhr?
  • s3msi
    s3msi Beiträge: 7 Member
    Meinte die Kalorienzufuhr, habs angepasst im Titel.

    Aber eigentlich wurde sowohl die Kalorienzufuhr als auch die Kohlenhydratzufuhr erhöht. Habe in der 1. Phase fast keine Kolenhydrate mehr gegessen, ausser 1 Mal in der Woche.
  • _Yeti_
    _Yeti_ Beiträge: 742 Member
    Hallo s3msi,

    schlechte Nachricht: beim Abnehmen verliert man Fett und Muskeln, beim Zunehmen baut man beides wieder auf.
    Gute Nachricht: man kann beeinflussen, ob man mehr Fett oder Muskeln abbaut oder ob man mehr Fett oder Muskeln aufbaut. Das Ziel ist also, beim Abnehmen vor allem Fett abzubauen und beim Zunehmen vor allem Muskeln aufzubauen. Beides gleichzeitig geht auch, ist aber schwierig.

    Neben einer vernünftigen Ernährung (siehe "Low-Shit") ist Ganzkörper-Krafttraining eine wichtige Sache: Das erhält die Muskulatur beim Abnehmen und es ist natürlich auch die Voraussetzung, neue Muskeln aufzubauen.

    Eine eiweißreiche Ernährung hilft auch in beiden Phasen. Ob man das Kaloriendefizit beim Abnehmen durch die Reduktion von Kohlenhydraten oder von Fett herstellt, ist eigentlich zweitrangig. Ich persönlich würde beim Abnehmen nicht zu sehr mit den Kohlenhydraten runter gehen (mind. 100g/Tag), da das Gehirn Glukose braucht, um zu funktionieren. Führt man zu wenig Kohlenhydrate zu, dann bildet der Körper selbst Glukose aus Protein, zur Not aus der Muskulatur.

    Der Vollständigkeit halber: Es gibt auch ketogene Diäten, wo man quasi gar keine Kohlenhydrate isst (max. 30g/Tag), dafür aber mehr Fett. Der Körper bildet dann aus Fettsäuren sogenannte Ketonkörper zur Energienutzung, mit denen auch das Gehirn versorgt werden kann

    Beim Zunehmen (Muskelaufbau) würde ich weniger auf die Fett-Menge als vielmehr auf die Fett-Qualität achten. Gute Fettquellen sind z.B. Fisch, Eier, Olivenöl, Kokosöl, Nüsse, Avocados. 19g Fett am Tag sind schon arg wenig, da würde ich mir schon Sorgen machen. Wenn man so wenig Fett isst, dann ist es ganz besonders wichtig, auf die richtigen Fette zu achten (ggf. mit Fischölkapseln Omega-3 Fettsäuren ergänzen).

    Der Körper verbrennt übrigens ständig Fett (genauer: Fettsäuren). Ob die Fettspeicher wachsen oder schmelzen ist daher nur eine Frage, ob man mehr Energie zuführt als man verbraucht oder umgekehrt.

    Was ist das für ein Programm, was du da machst?

    Feine Grüße
    Yeti
  • s3msi
    s3msi Beiträge: 7 Member
    Hallo Yeti

    Vielen Dank für die ausführlichen Informationen.

    Es ist die Bosstransformation vom Rapper Kollegah, welche ich im Moment mache :-)

    Im Moment mache ich sehr viel Kraftsport (6 mal die Woche, trainiere den ganzen Körper). Deshalb bin ich eigentlich nun, nach deinen Ausführungen, ziemlich sicher dass es klappen wird und dass ich nicht wieder zu Fett werde in der Phase 2.

    Hatte halt einfach ein wenig Angst dass diese Art der Ernährung meinen Bauch und meine Mannerbrüste wieder wachsen lassen. ;-)

    Grüsse

    s3msi

  • MicJay1
    MicJay1 Beiträge: 402 Member
    bearbeitet März 2016
    Ohne Alter, Gewicht, Geschlecht und Größe kann man, ausser dass 19g Fett viel zu wenig ist, kaum einen sinnvollen Rat geben.
  • fitnesskrokodil
    fitnesskrokodil Beiträge: 735 Member
    s3msi schrieb: »
    Es ist die Bosstransformation [...}
    Das ist doch mal ´ne Ansage! ;)

  • s3msi
    s3msi Beiträge: 7 Member
    MicJay1 schrieb: »
    Ohne Alter, Gewicht, Geschlecht und Größe kann man, ausser dass 19g Fett viel zu wenig ist, kaum einen sinnvollen Rat geben.

    Kann dir diese Infos gerne geben:
    Männlich, 23 Jahre alt, im Moment 77 KG schwer bei einer Grösse von 180cm

  • akira62p
    akira62p Beiträge: 240 Member
    bearbeitet März 2016
    @s3msi : Also wenn ich deine Daten nehme kommst du auf einen ungefähren Grundumsatz von 1870kcal/Tag (wirklich BMR).

    Wenn du 6 mal die Woche Kraftraining machst, ist dein Körper vermutlich schon gut trainiert. Daher nehme ich einen Aktivitätsfaktor von 1,35 hinzu.

    Das würde bedeuten, das du theoretisch ca. 2500kcal/Tag zu dir nehmen müsstest ohne Zu-/Abzunehmen. Zumindest bewegst du dich zuwischen 1870kcal/Tag und 2500kcal/Tag.

    Laut deiner Angabe sagt deine Diät

    257 Kohlenhydrate ~ 1028 kcal (Faktor 4)
    105g Eiweiss ~ 420 kcal (Faktor 4)
    19g Fette ~ 171kcal (Faktor 9)

    Insgesamt ~ 1619 kcal/Tag als Vorschlag für die Boss-Diät

    Wenn ich das so sehe würde ich sagen du bist mit der Boss-Diät im Kalorien-Defizit Bereich zu deinen Grundumsatz, und da du ja von Körpergröße / Gewicht eigentlich schon im sehr guten Bereich liegst würde ich mal so aus der Hüfte behaupten du hättest diese Kalorienrestriktion (vorallem mit deinem Sportpensum) eigentlich nicht nötig. Wie lange sollst du diese Ernährung durch ziehen?

    Was ist eigentlich dein Ziel mit dieser Boss-Diät, was willst du erreichen. Gewichtsverlust alleine kann ich mir kaum Vorstellen? Sixpack, Definition? Habe mir mal soeben die Webseite angeschaut, OK also Definition und Fettabbau damit man die Muskeln sehen kann.

    Allerdings wirst du garantiert nicht Fett werden bei dieser Ernährung. Ich hoffe für dich das du einen sehr starken Willen hast. Den bei dieser geringen Fettzufuhr wird deine Sättigungsrückmeldung nicht so gut greifen ist meine Vermutung du wirst häufig unter Hungergefühlen leiden. Das ist der Nachteil wenn man auf Low-Fat umsteigt, Kohlenhydrate geben leider nicht so ein tolles Sättigungsgefühl zurück wie Fett und Eiweiß.

    Übrigens nicht nur die Menge der Makronährstoffe ist wichtig, sondern auch wann du diese isst, und welche Qualität diese haben. Gibt dir das Programm dafür auch Tipps und Hinweise?
  • s3msi
    s3msi Beiträge: 7 Member
    akira62p schrieb: »
    @s3msi : Also wenn ich deine Daten nehme kommst du auf einen ungefähren Grundumsatz von 1870kcal/Tag (wirklich BMR).

    Wenn du 6 mal die Woche Kraftraining machst, ist dein Körper vermutlich schon gut trainiert. Daher nehme ich einen Aktivitätsfaktor von 1,35 hinzu.

    Das würde bedeuten, das du theoretisch ca. 2500kcal/Tag zu dir nehmen müsstest ohne Zu-/Abzunehmen. Zumindest bewegst du dich zuwischen 1870kcal/Tag und 2500kcal/Tag.

    Laut deiner Angabe sagt deine Diät

    257 Kohlenhydrate ~ 1028 kcal (Faktor 4)
    105g Eiweiss ~ 420 kcal (Faktor 4)
    19g Fette ~ 171kcal (Faktor 9)

    Insgesamt ~ 1619 kcal/Tag als Vorschlag für die Boss-Diät

    Wenn ich das so sehe würde ich sagen du bist mit der Boss-Diät im Kalorien-Defizit Bereich zu deinen Grundumsatz, und da du ja von Körpergröße / Gewicht eigentlich schon im sehr guten Bereich liegst würde ich mal so aus der Hüfte behaupten du hättest diese Kalorienrestriktion (vorallem mit deinem Sportpensum) eigentlich nicht nötig. Wie lange sollst du diese Ernährung durch ziehen?

    Was ist eigentlich dein Ziel mit dieser Boss-Diät, was willst du erreichen. Gewichtsverlust alleine kann ich mir kaum Vorstellen? Sixpack, Definition? Habe mir mal soeben die Webseite angeschaut, OK also Definition und Fettabbau damit man die Muskeln sehen kann.

    Allerdings wirst du garantiert nicht Fett werden bei dieser Ernährung. Ich hoffe für dich das du einen sehr starken Willen hast. Den bei dieser geringen Fettzufuhr wird deine Sättigungsrückmeldung nicht so gut greifen ist meine Vermutung du wirst häufig unter Hungergefühlen leiden. Das ist der Nachteil wenn man auf Low-Fat umsteigt, Kohlenhydrate geben leider nicht so ein tolles Sättigungsgefühl zurück wie Fett und Eiweiß.

    Übrigens nicht nur die Menge der Makronährstoffe ist wichtig, sondern auch wann du diese isst, und welche Qualität diese haben. Gibt dir das Programm dafür auch Tipps und Hinweise?

    Vielen Dank für deinen Input.

    Mein Ziel ist eigentlich schon bis Juli ein Sixpack vorweisen zu können :-) Vom Gewicht her habe ich meine Ziel eigentlich bereits teilweise erreicht und bin sehr zufrieden. Es ist aber immer noch ziemlich etwas an Speck vorhanden vor allem beim Bauch und an den Brüsten.

    Diese Ernährung sollte ich nun für einen Monat durchziehen, danach folgt eine Definitonsphase mit einer erneuten Low-Carb Ernährung für den letzten Monat.

    Das Programm gibt mir genau Mahlzeiten vor welche ich essen kann. Zum Beispiel:
    Frühstück: 100g Dinkelflocken, 2dl Milch, 40G Proteinshake, 1 Banane & 1 Apfel
    Mittag: 100g Reis, 100g Linsen, Salat
    Abendessen: 250 Magerquark mit Beeren

    Mir wurde gesagt dass ich, wenn möglich immer zu Vollkornprodukten greifen soll da diese eine bessere Qualität haben. Ist das richtig?

    Da ich bereits sehr gute Resultate erzielt habe bisher (hatte im August noch ein Gewicht von 100 KG), ist das mit dem Willen kein Problem, meine Motivation ist riesig.

    Danke an alle für die Hilfe! Bin mir nun ziemlich sicher dass ich auf dem richtigen Weg bin, werde nun noch versuchen etwas mehr Fette zu mir zu nehmen am Tag.

    Gruss
    s3msi
  • _Yeti_
    _Yeti_ Beiträge: 742 Member
    akira62p schrieb: »
    Insgesamt ~ 1619 kcal/Tag als Vorschlag für die Boss-Diät
    Und das mit 6 mal pro Woche Kraftsport? Gesund kann das nicht sein, aber das interessiert die meisten ja leider erst, wenn es zu spät ist. Ich hoffe, dass das nicht als längerfristige Maßnahme geplant ist, sondern höchstens für wenige Wochen.
  • s3msi
    s3msi Beiträge: 7 Member
    _Yeti_ schrieb: »
    akira62p schrieb: »
    Insgesamt ~ 1619 kcal/Tag als Vorschlag für die Boss-Diät
    Und das mit 6 mal pro Woche Kraftsport? Gesund kann das nicht sein, aber das interessiert die meisten ja leider erst, wenn es zu spät ist. Ich hoffe, dass das nicht als längerfristige Maßnahme geplant ist, sondern höchstens für wenige Wochen.

    Danke für die ehrliche Kritik.

    Für mich ist das effektiv nur für 1 Monat geplant, danach werde ich noch einen Monat lang eine Low-Carb (Definitonsphase) Diät machen. Ich denke dass ich mich bis dann bereits meinem Wunschkörper angenähert habe und werde mir dann wieder monatelang Fast Food, Chips und Cola reinhauen ;-)

    Spass beiseite, ich habe eigentlich gedacht nach Abschluss des Programms einen Ernährungsberater aufzusuchen um einen ausgewogenen Ernährungsplan welcher auf mich abgestimmt ist zu erstellen damit ich mein Gewicht auch halten kann. Den Kraftsport werde ich dann sehr wahrscheinlich wieder reduzieren und dafür andere Sportarten ausüben. (Fussball, Biken, Wandern, Schwimmen)

    Denkst du das ist eine gute Idee Yeti, oder ist der Diat-Plän bereits zu langfristig bzw. zu ungesund, selbst für diese kurze Zeit?

    Grüsse
    s3msi
  • akira62p
    akira62p Beiträge: 240 Member
    bearbeitet März 2016
    s3msi schrieb: »
    Vielen Dank für deinen Input.

    Mein Ziel ist eigentlich schon bis Juli ein Sixpack vorweisen zu können :-) Vom Gewicht her habe ich meine Ziel eigentlich bereits teilweise erreicht und bin sehr zufrieden. Es ist aber immer noch ziemlich etwas an Speck vorhanden vor allem beim Bauch und an den Brüsten.

    Diese Ernährung sollte ich nun für einen Monat durchziehen, danach folgt eine Definitonsphase mit einer erneuten Low-Carb Ernährung für den letzten Monat.

    Das Programm gibt mir genau Mahlzeiten vor welche ich essen kann. Zum Beispiel:
    Frühstück: 100g Dinkelflocken, 2dl Milch, 40G Proteinshake, 1 Banane & 1 Apfel
    Mittag: 100g Reis, 100g Linsen, Salat
    Abendessen: 250 Magerquark mit Beeren

    Mir wurde gesagt dass ich, wenn möglich immer zu Vollkornprodukten greifen soll da diese eine bessere Qualität haben. Ist das richtig?

    Da ich bereits sehr gute Resultate erzielt habe bisher (hatte im August noch ein Gewicht von 100 KG), ist das mit dem Willen kein Problem, meine Motivation ist riesig.

    Danke an alle für die Hilfe! Bin mir nun ziemlich sicher dass ich auf dem richtigen Weg bin, werde nun noch versuchen etwas mehr Fette zu mir zu nehmen am Tag.

    Gruss
    s3msi


    Gerne.

    Da auch Ernährungstipps dabei sind, ist es zumindest OK, auch das mit dem Vollkorn sowie die Linsen sind eine sehr gute Idee. Langsame KH halten länger satt.

    Fragt das System ab auch wann du traininierst? Danach würde sich z.B. einiges an der Ernährung umgestalten lassen. Da dein Frühstück sehr Kohlenhydrate-/Eiweißlastig ist, wäre das z.B. ein tolles After-Workout Essen.

    Das mit den ~23kg in 6 Monaten ist schon klasse. Aber lass dir aus Erfahrung sagen, das Schlimmste/Anstrengenste kommt jetzt noch ;).

    Bauchfett geht beim Mann als letztes Weg, du wirst überall Anfangen Adern, Muskeln und Sehnen am Körper zu sehen nur am Bauch wird es am längsten dauern. Ich drück dir die Daumen das du dein Ziel erreichst.
    s3msi schrieb: »
    Denkst du das ist eine gute Idee Yeti, oder ist der Diat-Plän bereits zu langfristig bzw. zu ungesund, selbst für diese kurze Zeit?

    Es kommt auf dich an. Gesund ist das natürlich nicht. Vor allem da du neben den Makronährstoffen auch vermindert Mikronährstoffe und Vitamine aufnehmen wirst.

    Wenn meine Berechnung nur Annährend stimmt hättest du ein Ernährungsdefizit von ca. 7000kcal pro Woche was ca. 1kg Fett entspricht. Problem ist nur Fett hast du schon gut reduziert du wirst also in den 4 Wochen vermutlich nicht 4kg reines Fett verlieren sondern eher 2-3 kg Fett und den Rest Muskelmasse. Vor allem da die Menge Eiweiß von ca. 100g pro Tag gerade für den Erhalt der Muskeln sorgt (zumindest was Erfahrungen von Bodybuildern und Studien zeigen) aber nicht dazu führen wird das du Muskeln aufbauen wirst. Zum Muskelaufbau brauchst du Energieüberschuss den hast du nicht. Übrigens je weniger Fett du auf deinen Rippen hast desto Schwieriger wird es dem Hungergefühl zu widerstehen. Ich spreche da aus Erfahrung ;).
  • Arubablau
    Arubablau Beiträge: 60 Member
    s3msi schrieb: »
    Das Programm gibt mir genau Mahlzeiten vor welche ich essen kann. Zum Beispiel:
    Frühstück: 100g Dinkelflocken, 2dl Milch, 40G Proteinshake, 1 Banane & 1 Apfel
    Mittag: 100g Reis, 100g Linsen, Salat
    Abendessen: 250 Magerquark mit Beeren

    Salat???
    Vom Salat schrumpft der Bizeps! Das weiß er doch genau! :o

    :D;)
  • MicJay1
    MicJay1 Beiträge: 402 Member
    bearbeitet März 2016
    Wenn ich mir mal die ganzen Informationen zusammenpuzzle sieht es so aus.

    Du hast erst mal gut abgenommen und liegst jetzt bei 80kg@177cm. Herzlichen Glückwunsch!
    Das war der einfache Teil und die Phase, wo fast jede positive Verhaltensänderung Erfolge bringt und Muskelzuwachs bei gleichzeitiger Kalorieneinschränkung noch funktioniert.
    Ich machs kurz: Selbst unter der berechtigten Annahme, dass du mehr als 20% KF hast (Bauch/Brustfett), ist Muskelaufbau bei 1600kcal/d illusorisch. Wo sollen denn die Macros und Energie für die Proteinsynthese herkommen?
    Weiter: man soll sich hohe Ziele stecken, aber ich denke bezüglich des Sixpackziels, dass a) der Weg dorthin bis Juni zu weit ist und b) wegen der (noch) geringen Muskelmasse es nicht sehr gut zur Geltung kommen wird.

    Egal was du tust, die Ernährung ist noch stark optimierungsfähig. Mehr Protein (2*Gewicht/g), mehr Fett (Gewicht/g) und weniger KH. Abnehmen ist ok, ich würde auf 75kg zielen und dann mit "echtem" Muskelaufbau, bei Kalorienüberschuss, beginnen.
    Warum das blöde "echt"? Sechs mal hartes Ganzkörpertraining steckt man auf die Dauer nicht weg. Das geht nur mit "Hilfsmitteln". Wenn du einmal wirklich hart trainiert hast, dann _willst_ und _kannst_ du am nächsten Tag nicht nochmal trainieren. Achte darauf, dass die großen Übungen den Hauptteil des Trainings ausmachen : Kreuzheben, Kniebeuge, Schulterpresse, Brustpresse, Klimmzüge.
  • _Yeti_
    _Yeti_ Beiträge: 742 Member
    s3msi schrieb: »
    Denkst du das ist eine gute Idee Yeti, oder ist der Diat-Plän bereits zu langfristig bzw. zu ungesund, selbst für diese kurze Zeit?
    Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass sich der Körper an jede Ernährungssituation anpasst. Ein Kaloriendefizit zum Beispiel kann durch die Nutzung der in den Fettdepots gespeicherten Energie kompensiert werden, das ist ja auch gewünscht.

    Ein sehr großes Kaloriendefizit kann aber auch langfristigere Auswirkungen, z.B. auf die Schilddrüsenhormone haben. Wenn die Ernährung nicht ausgewogen und vollwertig ist, oder wenn man einfach nur zu wenig isst, können auch Mikronährstoffdefizite (Mineralstoffe, Vitamine) entstehen.

    Bei einem Monat würde ich mir noch keine großen Sorgen machen, solange man sich im Anschluss wieder vollwertig ernährt. Aber je länger eine Mangelsituation bestanden hat, desto länger dauert es, bis der Körper wieder in sein normales Gleichgewicht kommt.

    Ich bin mittlerweile der Ansicht, dass es nicht darauf ankommt, sein Ziel möglichst schnell zu erreichen. Schon gar nicht, wenn man nicht nach dem Erreichen seines Ziels bereit ist, dauerhaft etwas an seinen Gewohnheiten zu verändern. Was nutzt es, wenn ich in 2 Monaten 10kg abnehme, wenn ich in den folgenden 4 Monaten wieder 12kg zunehme? Was nutzt es, wenn ich eine Zeit lang durch intensives Krafttraining Muskeln aufbaue und sie anschließend nicht weiter benutze?

    Ich habe im letzten Jahr fast 16kg abgenommen. Im Nachhinein musste ich feststellen, dass davon auch 5kg Muskeln waren, die ich mir nun wieder drauftrainieren muss. Auch einige Mineralstoffwerte waren danach an der unteren Grenze und ich habe die Defizite gezielt wieder aufgefüllt (z.B. Zink und Magnesium). All das kann man vermeiden, wenn man sich einfach etwas länger Zeit lässt. Mein Zielgewicht von 82kg halte ich nun seit knapp einem halben Jahr völlig problemlos: Ohne Kalorien tracken, ohne Diätprogramm. Gleichzeitig baut sich der Körper langsam weiter um und der Körperfettanteil sinkt. Und ich empfinde die derzeitige Ernährung nicht im geringsten als Einschränkung und gehe die Sache eher locker an. Am Anfang braucht man vielleicht schnelle sichtbare Erfolge, aber ich bin da mittlerweile etwas ruhiger geworden ;)
  • Rincewind_1965
    Rincewind_1965 Beiträge: 289 Member
    @_Yeti_
    So ähnlich hatte ich das befürchtet.
    Kurz zusammengefasst: Abnehmen kann jeder, es hängt nur davon ab, welche Risiken man bereit ist dafür einzugehen. Die wahre Kunst ist es das Zielgewicht zu halten.

    Es scheint Du hast Deinen Weg dazu gefunden. Herzlichen Glückwunsch.
    Gibt es eigentlich Ratgeber, wie man das Kaloriendefizit langsam wieder abbaut ohne dabei das Erreichte zu zerstören? Oder bin ich da auf "Try and Error" angewiesen?
  • _Yeti_
    _Yeti_ Beiträge: 742 Member
    Das ist sicherlich individuell ganz unterschiedlich und daher würde ich keinem Patentrezept glauben. Wenn man zunimmt, heißt das ja auch, dass man kein Kaloriendefizit hat. Die Ursache dafür kann auf beiden Seiten liegen: Man isst zu viel oder man verbraucht zu wenig. Ein reduzierter Grundumsatz kann die Folge von Nährstoffmängeln sein, so dass wichtige Stoffwechselprozesse, die erforderlich sind um die Energie umzusetzen, nicht richtig laufen (z.B. infolge Magnesiummangel) oder auch eine Folge von Störungen des Hormonhaushaltes (z.B. Abnahme des aktiven Schilddrüsenhormons fT3 oder eine schlechte Insulinsensitivität, u.s.w.). Da gibt es viele mögliche Gründe, die letztlich alle die Folge eines Mangels sind.

    Ich selbst habe es zunächst mit Trial & Error versucht. Nachdem ich mein Zielgewicht erreicht hatte, habe ich langsam wieder immer mehr gegessen, bis die Abnahme stoppte. Bis ich diesen Punkt erreicht hatte, war ich allerdings schon 3kg unter meinem Ziel, so dass ich anschließend weiter probiert habe, bis ich wieder langsam zugenommen habe. Mittlerweile habe ich ein gutes natürliches Hungergefühl entwickelt, auf das ich mich gut verlassen kann. Mit der "Low-Shit" Ernährung ist man einfach satt, bevor es zu viel ist und man hat den Körper auch mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Wenn wir uns nur von Toastbrot und süßer Brause ernähren, dann signalisiert der Körper einen Nährstoffmangel, obwohl wir schon zu viele Kalorien aufgenommen haben. Ich glaube, dass genau darin das Geheimnis einer vollwertigen Ernährung liegt.
  • Rincewind_1965
    Rincewind_1965 Beiträge: 289 Member
    Danke!
  • s3msi
    s3msi Beiträge: 7 Member
    Erstmal nochmal Danke für die ganzen Antworten.

    Ich werde den Plan nun erstmal so durchziehen und werde mal schauen wie es rauskommt dann.

    @
    _Yeti_ schrieb: »

    Ich verstehe natürlich deine Bedenken aber bei mir ist es echt so, dass sich in der letzten Zeit mein ganzer Lebensstil geändert hat. Deshalb bin ich optimistisch dass ich das dann auch nach den 3 Monaten beibehalten kann. Hoffentlich ;-)

  • henningmaxi
    henningmaxi Beiträge: 1 Member
    MicJay1 schrieb: »
    Ohne Alter, Gewicht, Geschlecht und Größe kann man, ausser dass 19g Fett viel zu wenig ist, kaum einen sinnvollen Rat geben.

    Da hat er Recht. Selbst bei der Low-Fat Diät ist es wichtig, dass du auf deine Mindestzufuhr an Fetten kommst, da diese für die Produktion von Hormonen benötigt werden.

    Lieber solltest du deine Zufuhr an Kohlenhydraten runterschrauben, Protein auf 2G pro KG und dein Fett auf mindestens 50G. Erhöhen.