49 Tage kalorienreduziertes Leben

Abgenommen habe ich bisher 8,7 kg.
Ich denke mit dem Ergebnis sollte ich zufrieden sein, was aber noch viel mehr in Gewicht fällt ist die Tatsache das ich mittlerweile fast 60 Tage rauchfrei bin.
Das Abnehmen kam vielmehr durch die Aufgabe des Zigarettenteufels. Ich hab gerne geraucht und nicht gerade wenig, allerdings wurde mein Wohlbefinden mit jeder Zigarette schlechter. Wer kennt das Gefühl das dich jede Fluppe schwächer macht? Ich muss dazu sagen, meine Frau ist eine militante Nichtraucherin und hasst Nikotingeruch mehr als der Teufel das Weihwasser oder ich das abnehmen...
Mir ging es so und zum Glück hatte es Ende Mai "KLICK" gemacht. Ich hab die Schachtel fertig geraucht (hab ja schließlich für den Dreck bezahlt), Feuerzeug in die Besteckschublade gelegt und am nächsten Tag nicht wieder angefangen.
Nach ca. einer Woche dachte ich mir "verdammte Hacke, wenn du jetzt nicht mehr rauchst, dann wirst du fett..."
Der Gedanke hat mich bis in meine Träume verfolgt. Ich war nie fett, aber in den letzten Jahren hat das Papasein und die Kochkünste der militanten Nichtraucherin (Maus, du weißt das ich die über alles liebe) schon seine spuren hinterlassen. 1,85m und 103 kg waren das Ergebnis.
Speck um die Hüften und am gesamten Oberkörper, an den Beinen und den Armen nicht, die waren immer ganz gut in Form, aber der Torso hat ganz schön gelitten. Da ich mein Leben lang Sport gemacht habe, die letzten paar Jahre aber die körperliche Plackerei hab schleifen lassen, stand ich nun vor den Trümmern. Jeden Tag ein bisschen, Jahr für Jahr und irgendwann steht man vor dem Spiegel und denkt sich "what the f**k"
So genug geheult würde meine besser Hälft jetzt sagen. Vor 49 Tagen lud ich mir dann die MyFitnessPal App aus dem Store und hatte sofort mein Fleichkäsebrötchen als Mittagessen eingetragen. "Wow hat das Brötchen viele Kalorien" dachte ich mir und ahnte zum ersten mal in meinem Leben wieviele Kalorien ich mir Tag täglich einverleibte. Das war ein krasses Gefühl. Aber genau dieses Gefühl gehört zu der Motivation die mich bis heute hat durchhalten lassen etwas zu ändern.
Der erste Schritt war getan und jetzt hieß es lesen lesen lesen. Ich bin jemand der genau wissen will wie etwas warum funktioniert. Dementsprechend viel habe ich zu dem Thema Ernährung gelesen und bin noch immer dabei mich zu dem Thema zu bilden. Essen, Abnehmen und Sport ist ein extrem vielseitiges Thema und gerade wenn es darum geht seinen eigenen Bedarf zu analysieren und das gelernte im täglichen Leben auch anzuwenden ist umso komplexer. Ich kann jedem nur raten sich in dem Thema schlau zu machen. Es hängt nicht nur am Kaloriendefizit sondern hat noch sehr viel mehr Faktoren die man idealerweise berücksichtigen sollte um zum besten Ergebnis zu kommen.
Ich achte darauf jeden Tag bisschen was an Sport zu machen. Abwechselnd an einem Tag Barbellcurls und Barbellsquats und an dem nächsten Tag Liegestütze, normale Squats ohne Gewicht für die Ausdauer, Übungen mit dem AbWheel oder Bauchmuskelrolle. Dazu kommt Kreuzheben und bei jeder Möglichkeit Fahrrad fahren. Ich versuche also jeden Tag Sport einzubauen. Das gelingt mir fast immer, liegt aber bestimmt auch daran, dass ich die Gewichte zu Hause im Wohnzimmer liegen haben und nicht erst in Studio fahren muss. Für einen Kumpel ist es Motivation in Studio fahren zu können, mich nervt das eher, aber so unterschiedlich sind die Menschen.
Ob mein Weg laut Sportwissenschaftlern und Ernährungberatern der richtige ist kann ich nicht sagen,bestimmt mache ich trott des vielen stöbern und lesens noch massig Fehler aber für mich funktioniert es und genau darum geht es doch.

Kurz zu den Basisdaten:
Körperöße 1,85m, - Ausgangsgewicht 103,0 kg - Sportlevel in der Sommerpause quasi NULL

Abgenommes Gewicht in 49 Tagen 8,7kg bei 1500 kcal - Sportlevel mittlerweile wieder gut. Ab September geht es wieder aus´s Eis, dann wird das Level nochmal gesteigert.

Danke MyFitnessPal - Ohne die App wäre ich nicht so weit gekommen!