Extremer Gewichtsverlust

Hi
Ich habe in den letzten 2,25 Jahren 142kg abgenommen.
Du solltest gucken, ob es für dein Übergewicht Gründe in dir gibt. Damit meine ich Zwecke, die dir entweder das Essen oder dein Gewicht erfüllen. Diese Probleme solltest du auf jeden Fall lösen oder andere Bewältigungsstrategien finden.

Mit 140 bist du noch in einem Bereich in dem du langsam mit Sport anfangen solltest, vor Allem um Muskelabbau zu verhindern, da das sonst ziemlich schmerzhafte Probleme mit sich bringen kann. Geh zu deinem Hausarzt und binde ihn in dein Vorhaben ein. Wenn er das nicht kann oder will sich dir einen anderen.

Mir war es hilfreich das Essen erstmal eine Zeitlang aufs Minimum herunter zu fahren (quasi Fasten) und dann auf einem kalorientechnisch tieferen Level neu und gesünder aufzubauen. Du musst deine Gewohnheiten um Ernährung und Sport grundlegend ändern, sonst wird es auf Dauer nicht funktionieren.

Hi,

bei mir sind es 54 kg in 7 Jahren (bzw. 6,5).
Eile mit Weile. Was man sich über Jahre angefuttert hat, verschwindet nicht von heute auf gestern.

Felix Worte kann ich nur unterstreichen. Achte darauf, warum du in welchen Momenten essen möchtest. Ist es Hunger oder Appetit oder will deine Seele Nahrung. Für den letzteren Fall habe ich eine Art "Notfallkoffer", den ich verwende, wenn ich traurig bin und daher essen möchte. Oder ich lasse mich lange von meinem Mann in den Arm nehmen oder tu mir was anderes Gutes, spreche mit Freunden, schaue in die Wolken oder andere Dinge.

Dann ist es wichtig, dass du nicht "diätest" sondern dein Leben umstellst. Das, was du ab sofort oder zukünftig machen möchtest in Bezug auf Ernährung und Sport/Bewegung sollte so sein, dass du dir vorstellen kannst, dies dein Leben lang zu tun. Daher sprach in in dem anderen Post von dir von "einen Schritt nach dem anderen".

Als wir angefangen haben mit der Umstellung habe ich nachmittags das Süße mit Fingerfood (Paprika, Möhren, Kohlrabi etc.) ersetzt. Wir kochen am Wochenende vor und nehmen das unter der Woche auf die Arbeit mit. Keine Kantine mehr, sondern nur noch selbst Gekochtes. Weniger Tiefkühl- und Fertigkram, das Süße aus dem Haus verbannt, weniger bis kaum noch zu den FastFood-Joints gefahren oder Essen bestellt...

ABER: wenn wir auf diese o. g. Dinge Bock haben, dann holen wir es uns auch. Ich bin kein Asket, ich verzichte nicht, weil ich muss, sondern weil ich das möchte. Und manchmal möchte ich eben nicht verzichten. Weißt du was ich meine?
Ich kann hier Schokolade und Kuchen etc. stehen haben und es interessiert mich nicht. Dann wiederum gibt es Tage, da hole ich mir bewußt sowas und genieße es dann auch. Ohne Schlechtes Gewissen und mit Konzentration und Genuss. Es kommt halt auch auf die Menge an.

Es kommt auch immer darauf an, was für ein Typ du bist und wie dein Weg aussehen kann/wird. Das ist für jeden individuell und muss von jedem selbst raugefunden werden. Der eine muss verzichten, weil er sonst kein Ende findet, der andere kann sich was gönnen und gut ist. Es muss in dein Leben passen und es sollte regelmäßig sein (Stichwort Bewegung/Sport). Plane was geht im Voraus und mache dir Routinen.

Du sagtest, du möchtest die Limos weglassen. Das ist Schritt eins, wenn das klappt, dann ändere das Nächste usw. Gehe weiter zu Fuß als jetzt, gehe viel spazieren. Beim Sport solltest du sehr aufpassen, was du deinem Herzen antust. Es gibt auch Sport im Sitzen (Zumba Gold z. B. - die anderen kennen den Spruch schon von mir *G*).
Viel Wasser trinken, auch vor dem Essen. Bewußt dein Essen zu dir nehmen, gerne mal Pausen machen dabei, die Gabel runter nehmen, aufs kauen konzentrieren usw.

Und ganz wichtig: Dranbleiben. Wie Felix auch schon schrieb, wenn von heute auf morgen da ein Unterschied von 1 - 2 kg auf der Waage sind, das ist normal. Diese Schwankungen haben wir alle. Wenn ich z. B. Brot esse, habe ich am nächsten Tag direkt 1,5 kg drauf. So schnell hast du niemals 7000kcal Fett zu dir genommen, also dann tief durchatmen und einfach unbeirrt weiter machen .
Viel Erfolg!

Bei mir sind es jetzt ca. 30 Kilo in 3,5 Jahren. Eine Ergänzung zu den Vorrednern habe ich noch: mir haben realistische Zwischenziele geholfen. Ich habe mir damals nicht vorgestellen können, dass ich 30 Kilo abnehmen kann. Mein erstes Ziel waren 10 Kilo...dann noch mal ca. 10. (tatsächlich habe ich irgendwie "blockweise" abgenommen, sozusagen in Wellen... und zwischen den Abnehmphasen mein jeweiliges Zwischengewicht stabilisiert) Und erst dann bin ich irgendwann gedanklich in die Regionen gekommen, in denen ich jetzt auch ganz real bin. Ich habe auch noch ca. 7-10 Kilo, die ich abnehmen will, aber da mache ich jetzt auch langsam. Im Moment freue ich mich (mal wieder) über ein stabiles Halten des Gewichts. Manchmal ist das eben auch ein Erfolg...und wie es die Vorredner gesagt haben: Dauerlauf, kein Sprint...
Und auch von mir der Hinweis: Sport ist Gold!! Schwimmen geht auch mit höherem Gewicht gut, oder Aquafitness oder ähnliches!