Grundumsatz in Sportzusatzkalorien inbegriffen? — German

Grundumsatz in Sportzusatzkalorien inbegriffen?

Hallihallo,

ich habe auch einmal eine Frage:
Ich logge meine Sportaktivitäten mittels Pulsuhr, Sportgerät und Runtastic-App. Von allen Drei Messwerten nehme ich das Mittel, trage es manuell bei Runtastic ein und logge es als Bonuskalorien.
AAAABER: ist darin der Grundumsatz vom roundabout 100kcal/Std. schon eingerechnet?
Beispiel: Wenn ich an einer Rudermaschine 30min. bei 140er Puls rudere, dann habe ich am Ende einen errechneten Kalorienverbauch von ca. 450kcal (Bsp. zum einfachen Rechnen). Diese läd Runtastic ja auch automatisch bei MFP hoch. Nur, sind da die in den 30min verbrauchten 50kcal Grundumsatz schon inbegriffen? Habe ich mir reell also "nur" 400kcal verdient, oder sind die 450 reine Bonus-Kalorien und während dessen kommt noch der Grundumsatz von 50kcal/30min hinzu, also habe ich in diesen 30min sogar 500kcal tatsächlich verbrannt?
400 und 500kcal sind ja schon nen Unterschied.

Was meint Ihr???

Gruß Jan

Kommentare

  • blauewolke
    blauewolke Beiträge: 412 Member
    Hallo Koepikai,

    meine Meinung (aber auch wirklich nur meine Meinung, da ich keinerlei Belege dafür hab ;)):
    In den 450 kcal sind die 50 enthalten, die Du durch "herumsiechen" sowieso verbraten würdest.
    Das glaube ich, weil: Wenn ich mittels Pulsuhr meine Aktivität messe errechnet er auf Basis meiner persönlichen Daten (Größe, Alter, Geschlecht, Gewicht, vorallem aber aufgrund des Pulses) den Kcal Verbrauch.
    Das tut sie (die Pulsuhr) auch, wenn ich still in der Ecke liege.
    Würde er den Grundumsatz automatisch abziehen würde da ja dann eine Null rauskommen
  • koepikai
    koepikai Beiträge: 5
    Das kann sein, aber das mit der Pulsuhr "fechte ich an", denn meine mißt erst ab einer (von mir) definierten Pulsuntergrenze. Ich hab z.B. auf 135BPM stehen. ;-)
  • blauewolke
    blauewolke Beiträge: 412 Member
    öhm ... okay.
    Eine ganz doofe Frage: Warum?
    Also warum hast Du 135 BPM als Untergrenze eingestellt?
    Wen ich Kraft-Übungen mache (Hanteltraining oder Sit ups oder sowas) komme ich selten über 130 BPM (gut, ich gebe zu, ich genieße es, die Übungen laaaaangsam zu machen), trotzdem lasse ich die Pulsuhr dabei mitlaufen - und trotzdem verbrauche ich MEHR als aufm Sofa vorm Fernseher :)

    Wenn Du mit nem Puls von 134 durch den Wald joggst verbrennst Du doch auch fast gleich als würdest Du es mit 135 tun?
  • koepikai
    koepikai Beiträge: 5
    Warum?
    Ganz einfach, weil ich wirklich NUR die Sportkalorien aufzeichnen will und nicht die Grundumsatzkalorien. Eine Pulsuhr beim Kraftsport ist eh überflüssig, da der Kalorienverbrauch dabei verschwindend gering ist. Wichtig ist der Kraftsport dennoch, um deinen Grundumsatz zu erhöhen (Mehr Muskulatur = Höherer Grundumsatz/Tag).
    Warum dieser Wert? Weil mein Fettverbrennungspuls zwischen 127BPM und 140BPM liegt. Da ich genau im Grenzbereich Fettverbrennung/Kardio trainieren möchte, versuche ich meinen Puls immer so um die 138-140BPM zu halten. Komme ich wegen "Trödelei" unter 135BPM, so piepst die Uhr und ich weiß, dass ich wieder nen Zahn zulegen muss.
    ;-)
  • cweb86
    cweb86 Beiträge: 2
    Was ist das denn für eine Aussage....wie sieht denn dein Krafttraining aus, wenn ich fragen darf??
    Wenn jemand (egal ob Kraftausdauer/Hypertrophy oder Maximalkrafttraining) wirklich ein intensives und ordentliches Krafttraining von einer Stunde absolviert, dann sollten dabei alleine durch die Arbeit, die die Muskulatur verrichten muss mindestens 350-500 Kalorien verbrannt werden. Ansonsten macht man mit ziemlich 100% iger Sicherheit etwas falsch!
  • cweb86
    cweb86 Beiträge: 2
    Bitte nicht als böse oder abwertend verstehen, aber das ist sehr wichtig zu wissen, dass bei ordentlichem Krafttraining durchaus eine Menge Kalorien verbrannt werden.
    Mfg Chris :)
  • _nikkiwolf_
    _nikkiwolf_ Beiträge: 178 Member
    Ach ja, der "Fettverbrennungspuls"... Da könnte man sicher eine komplette eigene Diskussion zu aufmachen... :tongue:
    Zu der 135 BPM-Grenze: zählt deine Uhr wirklich nur die Zeit, wo du darüber liegst? Oder piept sie dich einfach nur an, wenn du deine eingestellte Grenze unterschreitest, zählt aber weiter? Das ist das, was meine tun würde, wenn ich den Zonenalarm einschalten würde.

    Zur ursprünglichen Frage: Ich ziehe von den Pulsuhrwerten immer den Grundumsatz ab. Meistens nehme ich dazu diesen Online-Rechner:
    http://www.shapesense.com/fitness-exercise/calculators/net-versus-gross-calorie-burn-conversion-calculator.aspx

    Vor kurzem hab ich mal bei ein paar Freeletics-Trainings MFP und meine Pulsuhr verglichen, und da lag die Pulsuhr immer noch leicht über den MFP-Werten, *nachdem* ich den Grundumsatz abgezogen habe.
  • Braenen
    Braenen Beiträge: 263 Member
    Der Grundumsatz ist üblicherweise enthalten. Ein Test macht das ganze Transparent.... Schaltet die App ein (egal welche), klickt auf Start oder GO oder wie auch immer und wartet. Schon geht's los mit den Kalorien. Im Bett liegen verbraucht einiges :-)
    Zu Pulsuhr überflüssig beim Kraftsport stimme ich cweb86 zu was den Kalorienverbraucht angeht. Allerdings steltl sich trotzdem die Frage, ob ich dabei eine Pulsuhr tragen will. Ich tue's nicht
  • johnpatcher
    johnpatcher Beiträge: 4
    Ich logge meine Sportaktivitäten mittels Pulsuhr, Sportgerät und Runtastic-App. Von allen Drei Messwerten nehme ich das Mittel,
    Das hört sich doch schon einmal nach einem vernünftigen Ansatz an. Darf man denn aus Interesse fragen wie groß die Differenzen jeweils sind?
    trage es manuell bei Runtastic ein und logge es als Bonuskalorien.
    Würde ich auch so machen. Alles andere ist unnötig kompliziert, und sowieso nicht richtig durchführbar, siehe unten.
    Nur, sind da die in den 30min verbrauchten 50kcal Grundumsatz schon inbegriffen?
    Ich bin sicherlich kein Experte was die Berechnung der verbrannten Kalorien beim Sport angeht, kann dir aber als Programmierer sagen, dass zumindest ich beim Umsetzen eines "einfachen" Kalorienzählers Details dieser Art ausblenden würde, weil es viel zu viele unbekannte Variablen gibt. Letztendlich basiert ja die ganze Kalorienberechnung auf irgendwelchen Modellen der Sportgeräte, Apps und Pulsuhren. Ohne die entsprechenden Algorithmen zu kennen, wird die die Frage also niemand beantworten können. Die meisten (einfachen) Sportgeräte haben ja noch nicht einmal eine Möglichkeit benötigte Paramter zur Bestimmung des Grundumsatzes (Größe, Gewicht, (Alter), Beschaffenheit der Muskulatur, usw.) einzugeben. Insofern können sie den Grundumsatz nichteinmal bestimmen. Darüber hinaus gibt es auch hier verschiedene Modelle bzw. Formeln. Der von myfitnesspal errechnete Grundumsatz z.B. unterscheidet sich zum Teil - mehr oder weniger stark - von anderen.

    Inwieweit die verwendeten Modelle die Realität widerspiegeln ist dann eine ganz andere Frage. Im Handbuch einiger Geräte habe ich schon etwas von einem "biologischen Korrekturfaktor" gelesen, d.h. es wird nicht nur die physikalisch verrichtete Arbeit bestimmt (welche sich noch relativ gut bestimmen lässt), sondern das Ganze wird dann noch mit einem (unbekannten) Faktor multipliziert, welcher die Tatsache repräsentieren soll, dass unser Stoffwechsel nicht verlustfrei abläuft. Und spätestens hier wird es zu einem reinem Ratespiel, weil es natürlich einen Unterschied macht, ob ein trainierter Ausdauersportler mit einem darauf eingependeltem Stoffwechsel den Apparat benutzt, oder aber ein "untrainierter Nichtsportler".

    Darüber hinaus spielt auch der Pulsbereich, wie du selbst schon festgestellt hast, eine Rolle und bestimmt unter anderem die Art der Energiebereitstellung. Die meisten mir bekannten Sportgeräte berücksichtigen das nicht, und zählen unabhängig davon, ob man einen Puls misst oder nicht, fleißig im gleichen Tempo weiter.
    Was meint Ihr???
    Alles in allem: Die exakte Bestimmung der brauchten Kalorien ist alles andere als trivial. Dein Ansatz mit verschiedenen Geräten und dem daraus resultierendem MIttel gefällt mir ganz gut, setzt aber voraus, dass man entsprechend ausgestattet ist.

    Aber mal ehrlich: Letztendlich spielt ein Unterschied von 50 kcal keine Rolle. Das fällt nämlich locker in den Bereich, welchen ein gesunder Körper problemlos kompensieren kann. Im Zweifel machst du halt einfach ein paar Minuten länger und bist auf der sicheren Seite ;).
    Eine ganz doofe Frage: Warum?
    Das macht gerade beim Ausdauersport mit dem Ziel der Fettverbrennung - wie schon gesagt - durchaus Sinn. Wobei die Bestimmung des genauen Pulsbereichs wahrscheinlich wieder eine Wissenschaft für sich ist.
    Wen ich Kraft-Übungen mache
    Naja, zwischen Krafttraining und Ausdauertraining gibt es schon erhebliche Unterschiede bei der Energiebereitstellung. [1] gibt einen ersten Überblick.
    Was ist das denn für eine Aussage....wie sieht denn dein Krafttraining aus, wenn ich fragen darf??
    Wenn jemand (egal ob Kraftausdauer/Hypertrophy oder Maximalkrafttraining) wirklich ein intensives und ordentliches Krafttraining von einer Stunde absolviert, dann sollten dabei alleine durch die Arbeit, die die Muskulatur verrichten muss mindestens 350-500 Kalorien verbrannt werden. Ansonsten macht man mit ziemlich 100% iger Sicherheit etwas falsch!
    Klar, allein durch die physikalisch verrichtete Arbeit werden schon Kalorien verbrannt. Allerdings ist, wie schon gesagt, die Energiebereistellung beim Krafttraining eine ganz andere, sodass sich auch gänzlich andere Stoffwechselvorgänge im Körper abspielen. Konnte auf die Schnelle leider keine zuverlässigen Angaben finden, aber mit deinen 350-500 Kalorien schätzt du wohl schon sehr optimistisch. Unabhängig davon wird es kaum zu einer Fettverbrennung kommen. Beim Ausdauertraining hingegen sind 1000 Kalorien pro Stunde keine Seltenheit und es geht nach 15 - 20 Minuten direkt in die Fettverbrennung.
    Der Grundumsatz ist üblicherweise enthalten. Ein Test macht das ganze Transparent.... Schaltet die App ein (egal welche), klickt auf Start oder GO oder wie auch immer und wartet.
    Das würde ich aus o.g. Gründen anzweifeln. Kenne die App und die dahinter steckende Mathematik nicht, aber ich würde eher vermuten, dass das "Hochzählen" eine Konsequenz des verwendeten Modells ist, welches auch die verstrichene Zeit berücksichtigt. Ob das wirklich den Grundumsatz darstellen soll, weiß ich natürlich nicht, zweifle das allerdings schon allein aus der Tatsache heraus, dass sich der Grundumsatz nicht ohne weitere Angaben bestimmen lässt, an. Gerade die beliebteren Apps in dieser Kategorie werden mittlerweile auch darauf fokussiert psychologisch "ansprechend" zu sein. Nicht selten sind UI/UX Experten mit von der Partie. Es kann also durchau sein, dass sie der Meinung sind (bzw. herausgefunden haben), dass ein (langsames) Hochzählen motivierender ist als eine Stagnation bei 0. Genausogut kann es der Messträgheit des verwendeten Geräts (Smartphone?) geschuldet sein, weil eine Messung nur in diskreten Intervallen durchführbar ist und sich dadurch beim Berechnen von Integralen & Co. automatisch Fehler ergeben, die sich so teilweise kompensieren lassen. Oder, oder, oder. Da würde ich also nicht all zu viel hinein interpretieren und immer im Hinterkopf behalten, dass es sich dabei immer um Schätzungen handelt.

    [1]: https://de.wikipedia.org/wiki/Energiebereitstellung