ahhhh mehr essen = mehr hunger?

donnaaurora

ahhhh sagt mal is es bei euch auch so, dass wenn ihr einen tag lang so richtig über die stränge schlagt, dass ihr dann am folgetag die ganze zeit hunger habt?

ich war so halbwegs mit meinen kalorien im einklang und nun vor 3 tagen war großes familiengrillen... und gestern und heute wo ich eigentlich ganz brav sein wollte, hab ich gleich viel kalorien wie am "fresstag" verputzt... ahhh ich könnte den ganzen lieben langen tag süßkram essen. dabei hatte ich das schon so schön im griff. ich war sogar schon so weit mir kuchen auf mehrere tage aufzuteilen... oder bilde ich mir das ganze nur ein weil wir halt jetzt zig zeug zum wegessen vom grillen haben was wir ansonsten bewusst nicht kaufen?

ahhhhh ich will da wieder raus! vorallem fahren wir am sa urlaub - wollte vorher noch ein bisschen was "einsparen" an kalorien. jetzt bin ich schon froh wenn ich die letzten 3 tage ausgebessert krieg...

oleolafson

Ich glaube, solche Tage hat jeder hin und wieder mal Aber wenn es dich beruhigt, es wird mit der Zeit erträglicher. Allerdings gibt es kein Wundermittel, da hilft nur: Auf's Ziel fokussieren, lächeln und "Danke, aber nein danke" sagen!

tisiphone_one

Ich habe keine Ahnung von den Ursachen - aber mir geht es genauso. Ich frühstücke normalerweise nicht bis kaum - aber wenn ich am Tag zuvor richtig viel gegessen habe (gerne auch bei Familienfeiern) wache ich mit Heißhunger auf. "Morgen esse ich dafür aber ganz wenig" funktioniert also gar nicht, ich versuche das dann mit Extra-Bewegung auszugleichen.

oleolafson

Mal ein Versuch zur Klärung der Ursache: Ich nehme mal an, dass dem "großen Fressen" keine sonderliche sportliche Betätigung vorangegangen ist (Stichwort: Familienfeier), und dass das Essen zudem recht kohlenhydratreich war (Pommes, Kartoffeln, Nudeln, Brot, Soßen, Nachtisch, etc.). Was passiert nun? Eigentlich besteht im Körper kein Bedarf nach so einer großen Menge KH, die Glykogenspeicher sind voll, da sie nicht vor dem Essen genutzt wurden. Dem Menschlein ist das nur recht, er bunkert eben das überschüssige, wertvolle Gut ein und braucht dazu Insulin welches den Transport der Glukose aus dem Blut in die Zellen ermöglicht. Dafür hat der Körper ja nun die ganze Nacht Zeit und diese nutzt er auch. Dadurch fällt der Insulinspiegel im Blut, was den unschönen Nebeneffekt hat, dass Heißhungerattacken auftreten - und zwar umso heftiger, je steiler der Abfall des Insulinspiegels ist.
Mit anderen Worten, es kommt gar nicht so sehr darauf an, wie viel, sondern was am Vorabend gegessen wurde

chyro

Neben dem Insulin haben vor allem Übergewichtige damit zu kämpfen, dass beispielsweise Leptin keine hungerunterdrückende Wirkung mehr entfaltet, da der Körper durch die vielen Fettdepots bereits geflutet ist und eine Resistenz entwickelt hat. Einige andere appetithemmende Hormone sind ebenfalls reduziert. Wenn der Insulinpegel fällt, kann leicht Hunger entstehen.
Nebenbei könnte auch Gewöhnung ein Grund sein. Wenn du vor kurzem oft viel Süßes gegessen hast und nun plötzlich wieder einiges auf einen Schlag konsumierst, erinnert sich der Körper an die gute alte Zeit. Da ist viel Disziplin nötig. Aber wie oleolafson kann ich dir Mut machen: es wird besser.

donnaaurora

@oleolafson: hmmmh ja eigentlich wars hauptsächlich fett. hab sa 120 g KH und 104 g Fett gefuttert. lecker grillsaucen, knoblauchbaguette und meine veggie-grillprodukte sind auch recht fettig...
meine verteilung is immer so: zuviel fett, kohlenhydrate im grünen bereich (meist bleiben mir 30-40g von der mfp vorgabe übrig) und zu wenig eiweiß (ca. 1/3 fehlt von der vorgabe). ich habs eh schon erkannt und arbeite dran und versuch eh schon so hin und wieder eiweißshakes oder topfen (quark) runterzuwürgen. aber jeden tag schaff ich das noch nicht. tjo und wenn ichs mit quellen decke die ich mag - zb käse, dann verschlimmern sich meine fettwerte noch mehr...

@chytesch: oh ja ich glaube du hast recht - mein bauch/gehirn scheint genauso wie das immunsystem "memory-zellen" zu haben -> die "gute alte" zeit. ahhhhh das is ein genialer ansatz....

was bei mir hinzu kommt - ich muss lernen lebensmittel weg zu werfen. ich kann das nicht. ich bin in so einem verschwenderischen haushalt aufgewachsen, wo es mir als kind schon so weh getan hat was da alles im biomüll gelandet ist. das führte dazu, dass ich mir angewöhnte die reste nach möglichkeit in mich reinzustopfen (auch wenn ich es gar nicht mochte). tjo und heute ist das noch immer so. nur mittlerweile denke ich mir, besser es vergammelt am komposthaufen als dass ich es an den hüften hab. aber auch wenn ich das inzwischen weiß, tu ich mir noch schwer mit der umsetzung. na ja die grillsachen haben wir heute zum glück geschafft... vl. wirds morgen besser :-)

PuddingSpartaner

Ich kenne das auch und da ich ja eine Art Kaloriencycling mache habe ich regelmäßig damit zu kämpfen. Nach 2 Tagen Overfeeding ist das Zurückschrauben jdedesmal wieder enorm schwer, der Sucht-"Hangover" ist immer beachtlich, es wäre viel leichter, einfach durchzudiäten. Ich vermute hormonelle Prozesse, die über die kurzfristigen Schwankungen von Insulin hinausgehen. Zum Thema Quark geschmacklich pimpen gibt es hier übrigens einige Beiträge

oleolafson

Zum Thema wegschmeißen, dass hatten wir schonmal: Am Ende landet es sowieso auf dem Müll, ob es vorher noch durch deinen Körper geht oder nicht

nufertiri

Zum Thema wegschmeißen, dass hatten wir schonmal: Am Ende landet es sowieso auf dem Müll, ob es vorher noch durch deinen Körper geht oder nicht

Ganz großen Dank für diesen Satz!!:flowerforyou:
So kurz und knapp und irgendwie einfach. Aber so habe ich es noch nie gesehen. Das hat grad sehr viele Gedanken in mir aufgebracht und wird mich sicher noch eine ganze Weile beschäftigen.

phb1974

ich habs eh schon erkannt und arbeite dran und versuch eh schon so hin und wieder eiweißshakes oder topfen (quark) runterzuwürgen.

Wenn Du Quark "runterwürgen" musst, klingt das nicht nach dem direkten Weg zur langfristig erfolgreichen Ernährungsumstellung...

Was ist denn an dem Quark das Problem? Vielleicht einfach mal mit ein paar Rezepten experimentieren, bis der Quark plötzlich doch schmeckt? Das Wichtigste, um Quark lecker zu machen, erscheint mir aus meiner Erfahrung, ausreichend Flüssigkeit hineinzurühren (Wasser oder Milch), damit er cremig wird. Dann halt entweder mit Obst oder herzhaft mit Gemüse und Kräutern (beispielsweise mit Frühlingszwiebeln und rotem Paprika).

Freischuetz

für die süssen:

1 Ei
50 g Quark (mager oder halbfett)
15 g Mehl (am besten Vollkorn)
30 g Eiweißpulver (schoko, vanille, kokos...)
1/2 Teelöffel Backpulver
1 bis 1,5 EL Süßstoff, Nusssplitter, Schokoladenstreusel...

Alle Trockenzutaten gut verrühren, Ei und Quark beifügen (Falls die Masse noch zu fest ist, etwas Sprudelwasser (löffelweise) zum verdünnen). In eine Mikrowellenform rein (so etwa 2-3 cm d.ick sollte die masse sein), 3-4 Minuten bei 100%

gutes gelingen!