Richtiges Training bei Einnahme von Betablockern — German

Richtiges Training bei Einnahme von Betablockern

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Hallo zusammen,

ich habe schon seit mehreren Jahren zu hohen Blutdruck bei Werten von teilweise 180/120 mmHG ohne Medikamente. Seit 5 Jahren nehme ich regelmäßig blutdrucksenkende Mittel ein, bis November 2013 war das ausschließlich ein ACE-Hemmer (Ramipril). Seit November 2013 nehme ich noch zusätzlich einen Betablocker (Metoprololsuccinat) ein.

Bei Betablockern tritt als "Nebenwirkung" auch eine verlangsamte Herzfrequenz auf, bei mir ist der Ruhepuls relativ normal geblieben (um die 75-80 Schläge) allerdings bei Sport geht mein Puls nicht über 120-125 Schläge bei Vollanstrengung (ohne die Betablocker war ich früher ganz schnell mal bei 160-165 Schlägen, ich wohne im 2. Stock und wenn ich da die Treppe runtergelaufen bin um Joggen zu gehen hatte ich schon 120 Puls).

Nun bin ich schon längere Zeit am Überlegen ob ein Brustgurt zur Pulsmessung z.b. beim Laufen Sinn macht oder nicht. Denn die "üblichen" Cardio-Pulsfrequenzbereiche machen bei mir ja wenig bis gar keinen Sinn und sind nicht anwendbar. Hat da von euch jemand Erfahrung und kann mich aufklären?

Kommentare

  • Basiecka
    Basiecka Beiträge: 2
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    Ich hatte 2007 einen Herzinfarkt und nehme seitdem verschiedene Medikamente. Unter anderem ist neben Losartan auch ein Betablocker (Bisoprolol) dabei.

    Also ich kann sagen, dass ich immer mit einem Pulsgurt trainiere, auch wenn ich niemals die 160 Schläge in der Minute sehe, von denen manche sprechen. Auch kann ich mit den voreingestellten Pulsfrequenzen nichts anfangen und auch nicht mit Aussagen wie "Trainiere bei 80% Deiner maximalen Pulsfrequenz".

    Aber es beruhigt mich ungemein beim Block auf die Uhr zu sehen, dass alles im Rahmem dessen ist, was mit dem Kardiologen abgesprochen wurde. Und beim Laufen schaffe ich auch schon mal einen 140er Puls
  • Abraxas71
    Abraxas71 Beiträge: 7
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    Sorry das ich das Thema noch einmal aus der Versenkung hole.
    Aber da ich 2013 ebenfalls einen Herzinfarkt hatte muss ich selber auch Betablocker (Bisoprolol) einnehmen.

    Mir ist vom Arzt aus bekannt das ich beim Training keinen Puls von über 120 erreichen soll, was durch die Blocker natürlich auch schwerer erreicht wird.
    Mein Ruhepuls lieg bei 50-56.
    Also mir ist klar das ich eine niedrigere Pulsfrequenz als andere bei Sportlichen Aktivitäten habe, nur meine Frage hier wäre.
    Reduziert das auch die Fettverbrennung?

    Vor 2013 hatte ich Gewichtsschwankungen von 71-74 KG, mitlerweile habe ich einen Rekord von 78 KG bereits erreicht gehabt :( und das bei nicht mal mehr so ungesunder Lebensweise wie davor (Auch wenn sie weiterhin starker Überarbeitung bedarf)..

  • Tyrael666
    Tyrael666 Beiträge: 1,248 Member
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    Abraxas71 schrieb: »
    Reduziert das auch die Fettverbrennung?

    Leider ja :confused:

    Da der Puls ja mehr oder minder maßgeblich die höhe der verbrannten kcal bzw. der zu verbrennenden kcal ausmacht ist ein niedrigerer Puls auch mit einer wenigeren Fettverbrennung gleich zu setzen.

    Was aber NICHT heißt das dass nicht möglich ist. Es wird nur länger dauern und eine intelligente Planung der Ernährung und des Trainings benötigen. Da du nicht in den hohen Pulsbereich kommen darfst fällt zB. HIIT schon mal flach ( wer hätte das gedacht :wink: )

    Somit musst du versuchen das HIIT in DEINEN Pulsbereich zu bringen. Sprich nicht von "aufwärmpuls" 120 auf 150 (z.B.) sondern eben bei dir von 70 oder 80 auf 100-110. Somit hast du auch Intervalle, die eben nicht in den Bereich von 120+ kommen.

    Wie du die Intervalle nun erzeugst also ob durch Ganzkörperübungen oder laufen ist im bei dir im prinzip egal da es ja mehr im unteren Pulsbereich ist und somit nicht allzu schwer zu erreichen sein sollte ;)

    Ansonsten gib nicht auf.
    Ja es vermindert die Fettverbrennung.
    Nein es ist nicht unmöglich trotzdem Fett zu verieren.
    Es erfordert nur etwas mehr Planung und einsatz beim Essen und Training dann sollte es auch bei dir möglich sein :)
  • Heidenroder
    Heidenroder Beiträge: 319 Member
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    Das kann ich auch bestätigen. Ein Angestellter von mir hat sich schon aufgegeben mit dem Argument, mit Betablockern ginge nichts mehr. Nach wochenlangem auf-ihn-einreden hat er jetzt die ersten 10Kg.
  • Abraxas71
    Abraxas71 Beiträge: 7
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    Nein nein also das war nie der Gedanke dahinter, also es als "Ausrede" zu verwenden.
    Mir kam der Gewichtszuwachs nur etwas merkwürdig vor.
    Ich esse weniger Fleisch und Süßes als vorher und nehm langsam aber stetig zu und das bei einer Körperlichen doch anspruchsvolleren Tätigkeit :s

    Weg bekomm ich das auf alle Fälle ... nur ich möchte es danach ja auch halten, von daher das natürlich dauerhaft einplanen muss.

    So erst einmal vielen Dank für die Antwort ... ran an den Speck ... also an den Hüftspeck :#
  • ludi2000
    ludi2000 Beiträge: 19 Member
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    Hallo, jetzt komme ich auch noch hinterher.
    Ein spannendes Thema, das mich erst kürzlich über eine Kollegin erreicht hat. Sie muss Betablocker wegen Migräneschüben nehmen. Dementsprechend ist ihr Puls auch reduziert. Was ich mich jetzt frage: Im Normalfall bedeutet ein hoher Puls auch einen hohen Kalorienumsatz. In dem Fall aber auch?Bleibt der Stoffwechsel vom hohen ehemaligen Puls abhängig? Oder kann man das adaptieren. Also im Sinne von Fat max war bei 70% vor den Medis und ist es danach auch? Oder bleiben es die 70% von den vorher vielleicht 180-190 S/min?
    Ich hoffe ich konnte meine Frage einigermassen verständlich formulieren.
    Grüsse