Zwischenmahlzeiten ja oder nein? — German

Zwischenmahlzeiten ja oder nein?

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Wenn man sich 5 Fitnessartikel durchlies erhält man 5 unterschiedliche Meinungen.
Die Ja-Sager sind der Meinung, dass Zwischenmahlzeiten den Stoffwechsel ankurbeln, da ständig "Holz in das Feuer" geschmissen wird und der Blutzuckerspiegel stabilisiert wird.
Die Nein-Sager sind der Meinung, dass man durch Zwischenmahlzeiten dem Fettstoffwechsel die Möglichkeit nimmt aktiv zu werden.

Klar bleibt es jedem selbst überlassen, ob man lieber 3 größere oder 5 kleiner Mahlzeiten zu sich nimmt oder welches man besser in seinen Tagesablauf integrieren kann.

Mich würde interessieren, welches in der Diät positivere Auswirkungen auf den Körper hat

Kommentare

  • mawiwala
    mawiwala Beiträge: 113 Member
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    Für mich bedeuten Zwischenmalzeiten, dass ich zwischenzeitlich nicht hungrig bin. Das ist mein positiver Effekt.
  • Katteker
    Katteker Beiträge: 2 Member
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    Für mich hat es sich am besten bewährt, wenn ich nur zwei Mahlzeiten pro Tag esse, dann die Zusammensetzung aber so gestalte, dass ich davon auch wirklich satt werde, also ausreichend viel Protein, Fett, Ballaststoffe und das immer mit möglichst wenigen Kohlenhydraten. Dazu noch darauf achten, dass ich Hunger nicht verwechsele mit Durst, Appetit oder anderem und ich nehme satt und mit allen Nährstoffen versorgt ab. :)

    Der Aspekt der Lipolyse ist natürlich auch nicht von der Hand zu weisen, hätte ich ohne Zwischenmahlzeiten aber ständig Appetit, würde ich auf Dauer trotzdem nicht nur für eine bessere Fettverbrennung "hungern" wollen, sondern dann lieber etwas langsamer abnehmen. Für mich bedeutet der Verzicht auf Zwischenmahlzeiten aber wie gesagt zum Glück nicht, dass ich hungrig bin; wäre das so, hieße das für mich höchstens, dass bei meinen Hauptmahlzeiten mal etwas schief gelaufen ist...
    Wobei es da eine Ausnahme gibt: in Situationen, in denen ich von lauter snackenden Menschen umgeben bin (Kino, Abend bei entsprechenden Freunden, ...), da nehme ich mir immer etwas mit, das in meinen Diätplan passt, damit ich wenn mein Futterneid mich packt, nicht auch anfange Chips, Popcorn und Schokolade etc zu essen, aber das hat mit wirklichem Hunger natürlich nicht viel zu tun. ;)
  • Tyrael666
    Tyrael666 Beiträge: 1,248 Member
    bearbeitet Juli 2015
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    Ich schreibs mal aus der Sicht des Stoffwechsels (so gut es geht ;) )


    MeneHH schrieb: »
    Die Ja-Sager sind der Meinung, dass Zwischenmahlzeiten den Stoffwechsel ankurbeln, da ständig "Holz in das Feuer" geschmissen wird und der Blutzuckerspiegel stabilisiert wird.

    Diese Aussage ist zum Teil richtig WENN man denn das richtige isst. Wenn die Zwischenmahlzeiten aus einer geringen GL (Glykämischen Last) bestehen dann KANN (nicht muss) es helfen den Blutzucker stabiel zu halten.
    Was den Stoffwechsel angeht so ist es allerdings humbug. Mehrere Mahlzeiten halten den Stoffwechsel NICHT am laufen bzw. das mehr verbrannt wird.
    Meist wird das auf den Thermischen Effekt bei der Verdauung geschoben. Nur macht es keinen Unterschied ob ich 2 große Mahlzeiten esse und diese je 50 TU (thermic unit) haben also ingsgesamt 100 TU oder 4 kleinere Mahlzeiten die je 25 TU haben und damit ebenfalls insgesamt 100 TU haben.
    Ich mein das leuchtet wohl ein oder?
    Von daher ist für den Otto-Normalverbraucher es völlig Bannane ob ja oder nein.
    Anders wird es beim Leistungssport bzw. bei den Bodybuilder aber da hier keiner in die Kategorie reinfällt lass ich es weg.


    MeneHH schrieb: »
    Die Nein-Sager sind der Meinung, dass man durch Zwischenmahlzeiten dem Fettstoffwechsel die Möglichkeit nimmt aktiv zu werden.

    Auch diese Aussage ist so nicht ganz richtig.
    Der Fettstoffwechsel ist IMMER (ja immer ausnahmslos) aktiv. Genauso wie der KH-Stoffwechsel etc. Es läuft nie nur ein Energiestoffwechsel von daher stimmt die aussage nicht.
    Worauf sich diese Begründug mehr bezieht ist das mit weniger Essen bzw. längeren Pausen zwischen den Essen der Körper Hormonelle umstellung macht wo er vermehrt (und das ist der Unterschied) auf Fett als Energie setzt.
    Aber auch nur wenn KH knappheit ansteht. Stichwort LC.
    Es nützt nichts sich in der Früh 100 gr Haferflocken reinzhauen und dann 12 stunden später wieder was KH haltiges zu essen denn der Interne KH speicher wenn man so will hält ca. 18 stunden (mit dem Eiweiß bzw. Leber amino pool) bis es "effektiv" wird Fett zu nutzen.




    Im endeffekt ist es mehr ne psychologische Sache. Manche kommen mit 6 Mahlzeiten besser klar als ander mit nur 2 oder 3.
    Aus der Sicht des Stoffwechsels und den Begründungen ist es relativ egal.

    Hoffe das hilft :)
  • Olli_HH
    Olli_HH Beiträge: 65 Member
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    mawiwala schrieb: »
    Für mich bedeuten Zwischenmalzeiten, dass ich zwischenzeitlich nicht hungrig bin. Das ist mein positiver Effekt.

    AUF JEDEN!!!! High Five!

    Ganz zu Beginn meiner Abnehmphase habe ich mir das Frühstücken und Mittagessen wieder angewöhnt... Jetzt habe ich seit 2 Wochen auf 6 Mahlzeiten umgestellt.

    Woche 1: -0,8%KFA und +0,6%Muskelanteil
    Woche 2: -0,6%KFA und +0,5%Muskelanteil

    Gewicht ist allerdings völlig unverändert.
    (Das macht aber nix, weil ich neuerdings z.B. einen Kehlkopf habe... loool)

    Ich denke das Thema muss jeder für sich selbst herausfinden, da sich nicht in jeden Tag 6 Mahlzeiten (oder auch nur 3 alle 5 Stunden) einbauen lassen. Ich kann nur sagen es scheint mit beiden Thesen zu funktionieren.

    Ich finde die 6 Mahlzeiten einfach charmant, weil ich fast den ganzen Tag das Gefühl habe vollgestopft zu sein. ^^
  • MeneHH
    MeneHH Beiträge: 124 Member
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    Ja cool, vielen Dank für die Antworten. Bin auch eher ein Fan von mehreren Mahlzeiten. War mir nur nie sicher ob ich mir damit was gutes oder eher schlechtes antue aber dann kann ich ja alles beim alten lassen :)
  • TimWimm
    TimWimm Beiträge: 1,152 Member
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    Tyrael666 schrieb: »
    Anders wird es beim Leistungssport bzw. bei den Bodybuilder aber da hier keiner in die Kategorie reinfällt lass ich es weg.

    @Tyrael666
    Auch wenn ich mich nicht wirklich dazu zähle, rein aus interesse bitte :wink:


    Kurz noch eine zwischen Frage...

    Aber mehrere Mahlzeiten hemmen doch immer noch die Beta-Oxidation, wobei hier ja nur Fettsäuren freigesetzt werden, welche im Umkehrschluss durch Arbeit noch verbrannt werden müssen, sofern mach jetzt nicht gerade einen Insulin Peak hat oder?

  • Tyrael666
    Tyrael666 Beiträge: 1,248 Member
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    TimWimm schrieb: »
    Tyrael666 schrieb: »
    Anders wird es beim Leistungssport bzw. bei den Bodybuilder aber da hier keiner in die Kategorie reinfällt lass ich es weg.

    @Tyrael666
    Auch wenn ich mich nicht wirklich dazu zähle, rein aus interesse bitte :wink:

    Ok weil du´s bist ;)

    Bei Leistungssport hat es deshalb mehr "Gewicht" wie oft man was isst da die Sportler hier meist an der Leistungsgrenze trainieren wo 10 gr KH über den Tag verteilt vielleicht über mehrere Sekunden entscheiden die dann den Sieg kosten könnten, um es mal so zu sagen.
    Außerdem muss bei denen der Verdauungstrackt bzw. die Arbeit des Magens mit dem Zeitpunkt des Trainings/Wettkampfs so gut es geht angepasst werden, denn wenn der Magen während des Trainings/Wettkampfs verdauuen muss, wird zwangsläufig Blut dafür benötigt. Weniger Blut in den Muskeln bzw. weniger zur verfügung kann den Sieg bzw. die Intesität im Training kosten was wiederrum keine Leistungssteigerung zur folge haben kann.

    Bei den BB´lern deshalb weil mittlerweile nachgewiesen ist das in der Muskelaufbauphase es effektiver ist alle ca. 3 stunden was zu essen WENN zusätzlich eine bestimmte Menge BCAAs bzw. EAAs dabei sind. Denn dadurch lässt sich über den ganzen Tag verteilt ein anaboles mileu erhalten was die MPS aufrecht erhält. Das gilt aber nur im begrenztem maße denn man muss wissen was man wieviel wovon wann wie oft nimmt. Einfach als "amateur" alle 3 stunden pute mit reis und paar BCAAs rein zu pfeiffen wird nicht das gewünschte ergebniss Liefern.
    Zumal kommen dazu die Wassereinlagerungen bzw. der Wassergehalt im essen da Insulin ebenfalls die KH mit Wasser in die Muskeln drückt. Ist zuviel Wasser in der Nahrung wird nicht alles in den Muskel gedrück ist zu wenig ist es eben nicht optimal.
    Übrigens sich nonstop mit EAAs voll zu pumpen wird die MPS nicht 24/7 oben halten. In einer Studie wurde einem Probanden über mehrer Stunden intravenös EAAs verabreicht (mit hochdosiertem L-Leucin) trotz anfänglicher starker induzierten MPS viel diese wieder obwohl kontinuierlich EAAs hinzu geführt wurden.
    Es geht also mehr um das auf und absinken der Anabolen signalgeber. Und ohne training geht da sowie so nichts ;)



    Das ist der Unterschied zu den die "nur abnehmen" wollen zu denen die es so "perfekt" wie möglich machen wollen. Jemand der 15% KFA oder besser gesagt mit 12% KFA nicht weniger als 90-95 kg wird, wird davon eh nicht soviel profitieren da es hier noch viel luft nach oben geht ohne alles perfekt zu machen.
    Außerdem ist es extrem aufwendig und ohne disziplin nicht durchführbar sowie einem Fortgeschrittenem Wissen in Bio und Körperpyhsiolgie ;)




    TimWimm schrieb: »
    Kurz noch eine zwischen Frage...

    Aber mehrere Mahlzeiten hemmen doch immer noch die Beta-Oxidation, wobei hier ja nur Fettsäuren freigesetzt werden, welche im Umkehrschluss durch Arbeit noch verbrannt werden müssen, sofern mach jetzt nicht gerade einen Insulin Peak hat oder?

    Ja fast.
    Fakt ist bis auf Wasser hat alles irgendeinen GI bzw. GL von daher wird jedesmal bei Nahrungszufuhr die ganzen katabolen prozesse gestoppt. Denn sobald auch nur bisschen Insulin im Körper ist wars das vor erst mit der Fettfreisetzung. Viele unterschätzen das. "ich hab doch nur Gemüse gegesse" etc. Spielt alles keine Rolle, Insulin im Körper -> Oxidation stop.

    Das problem ist auch das viele nicht wissen was passiert wenn die Fettsäuren aus den Fettzellen geschläust werden.
    Teilweise recht, sie müssen "verbraucht" werden. Nur leider funktioniert das Chemisch im Körper anders als es die Werbung bzw. der Otto-Normalverbraucher sich denkt.

    Vorraussetzung ist wie immer das kcal defizit das ist klar, nur kann man es eben auch so unneffektiv wie möglich gestallten ;)
  • TimWimm
    TimWimm Beiträge: 1,152 Member
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    Okay du hast ja mal was zu Omega3 vor dem Trainings gesagt, was die Regeneration fördert (?).
    Wie sieht den deiner Meinung nach ein Optimale Makroverteilung über den Tag aus?

    Pre- und Post- Workout und vielleicht noch in Bezug über die erste Nahrung nach dem Aufstehen?

    Ich handhabe dass immer so, dass ich die erste Mahlzeit ca. 2h nach dem aufstehen zu mir nehme.
    Aktuell meist Gemüse und aktuell noch Obst (ja die böse Fructose :smiley: ), weil einfach soviel davon im Kühlschrank war.



    Wenn ich Cardio am Wochenende mache, dann nehme ich nur ein paar BCAAS vor dem Training und mache dann eine Low Intense Cardio Session auf nüchternen Magen.

    Damit müsste ich doch normalerweise meine freien Fettsäuren verbrennen oder?
  • Tyrael666
    Tyrael666 Beiträge: 1,248 Member
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    TimWimm schrieb: »
    Okay du hast ja mal was zu Omega3 vor dem Trainings gesagt, was die Regeneration fördert (?).
    Omega 3 Fettsäuren sind Enzündungshemmd bzw. wirken so. Es muss ein gutes Verhältniss zu Omega 6 vorhanden sein. Ein überschuss an Omega 3 ist genaso schelcht wie ein Überschuss von Omega 6.
    Denn Omega 6 wird für die Enzündungsreaktionen nach dem Training benötigt (ohne entzündungen keine gegenmaßnahmen bzw. geringe entzündungen geringe gegenmaßnahmen und mittlerweile ist bekannt das es gerade die Entzüdungen die im Training entstehen eines der Maßgeblichen Signale für MPS ist)
    Wenn dann würde Omega 3 für den PWO aufheben und/oder für nachts wo eh die meisten regenerationen ablaufen.

    TimWimm schrieb: »
    Wie sieht den deiner Meinung nach ein Optimale Makroverteilung über den Tag aus?

    Naja als LC´ler ist es relativ einfach. Tagsüber so wenig KH wie möglich und nach dem Training den Rest an KH. Ansonten Eiweiß und Fett gelichmäßig verteilt in den Mahlzeiten (KEIN Whey zu dem Essen, machs wie ich und nimm Casein)


    TimWimm schrieb: »
    Pre- und Post- Workout und vielleicht noch in Bezug über die erste Nahrung nach dem Aufstehen?

    Ich handhabe dass immer so, dass ich die erste Mahlzeit ca. 2h nach dem aufstehen zu mir nehme.
    Aktuell meist Gemüse und aktuell noch Obst (ja die böse Fructose :smiley: ), weil einfach soviel davon im Kühlschrank war.

    Hängt stark davon ab wieviel Zeit du hast. Der irrglaube man verbrennt Fett wenn man auf nüchternen magen trainiert hält sich hartnäckig der zwar teilweise stimmt aber längst nicht so abläuft wieviele es sich denken.
    Meine erste Mahlzeit nach dem MorgenCardio ist ebenfalls ca. 1-2 stunden später




    Wenn ich Cardio am Wochenende mache, dann nehme ich nur ein paar BCAAS vor dem Training und mache dann eine Low Intense Cardio Session auf nüchternen Magen.

    Damit müsste ich doch normalerweise meine freien Fettsäuren verbrennen oder?[/quote]

    Da ich ja jetzt seit einiger Zeit ebenfalls in der Früh noch eine Cardio session einlege trainke ich mein LII-Whey ne halbe stunde vorher. Mach meine Stunde Cardio und esse dann mein Frühstück ca. 1-2 stunden später.
    Wenn man kein speziellen LII Whey hat tun es auch BCAAs wobei ich kein großer Fan von L-Leucin in dieser Situation bin. Der Insulinausstoß ist imens. Zwar hängt er auch ob wieviel KH man davor gegenssen hat bzw. vom allgemeinen Glykogenstatus aber nichts desto trotz ist er da. Und wenn man zuviel BCAAs nimmt übersteigt der Insulinausstoß den Cortisolspiegel und die oxidation macht erstmal pause -> egal was für Cardio du machst.


    Zumal der großteil der freien Fettsäuren nicht verbrannt werden ;) (egal was du machst der Körper macht mit einem großteil der Fettsäruen was anderes)