Gen-Diät, Gen-Analyse, ProGenom — German

Gen-Diät, Gen-Analyse, ProGenom

Hi MFP-Community,
Habe diese "Diät" letztens entdeckt und mich gefragt, ob jemand hier Erfahrungen damit machen konnte? Mein Problem bei Diäten ist jeweils der JoJo-Effekt, bzw. das Durchhalten nach der Abnahme.. Abgesehen davon finde ich die Thematik an sich schon spannend. Bin gespannt auf Feedback :smile:

Kommentare

  • raist1000
    raist1000 Beiträge: 1,200 Member
    @wolfshuendchen

    Wenn Du zu viel Geld hast und dieses gerne zum Fenster rauswerfen möchtest, dann sind das wirkliche ideale Möglichkeiten dafür.

    Ansonsten darfst Du mit absoluter Sicherheit davon ausgehen, dass die Grundfunktionen im Körper bei jedem Menschen absolut gleich sind, Veränderungen durch Erkrankungen mal aussen vor.

    Einen möglichen Unterschied in der Reaktion auf eehöhte/erniedrigte Zufuhr eines Malronährstoffes ist immer ein "angefressenes" Phänomen, was simpel durch die normalen Grundfunktionen des Körpers zu erklären ist.

    Z.B. wer zu lange zu viel im Überschuß durch gleichzeitige Zufuhr von zu viel Fett und Kohlehydrate gelebt und sich zu wenig bewegt hat, wird iwann Kohlehydrate schlechter bis gar nicht mehr verstoffwechseln können. Einfach weil die Energieproduzenten Muskeln ohne erhöhte Anstrengung die Energiegewinnung aus Fett präferieren. Kann der Körper mehr Energie aus Nahrungszufuhr erzeugen als benötigt, wird der Rest direkt in Fett eingelagert. Sprich gibt es Fett und Kohlehydrate aus Nahrungszufuhr im Überschuß, wird der Körper Fett präferieren und iwann Kohlehydrate nicht mehr verarbeiten ... nennt sich dann Insulinresistenz.

    Das hat aber genau Null mit Genetik zu tun, sondern simple Biochemie.

    Vermutlich wird Dir anfänglich die Diät nach Genen auch helfen, wenn die Vorschläge auch nur halbwegs Hand und Fuss haben. Aber dann wird der Körper iwann reagieren und aus der Insulinresistenz wird eine Insulinsensitivität und nix geht mehr.

    Anfänglich aufwändiger, aber langfristig zielführender wäre wenn Du Dich selber mal mit dem Thema auseinander setzt und dadurch selber lernst Deine Gewichtsziele zu erreichen. Nur so kannst Du die erreichten Gewichtsziele dann auch dauerhaft halten. Abnehmen und Gewicht halten ist nunmal kein Thema temporärer Diäten, sondern nur und ausschließlich durch immerwährende Ernährungsumstellung zu erreichen. Das ist Fakt.

    Daher gilt immer ... Diäten aller Art und Natur sind für den Arsch. Abnehmen ist immer und bei jedem - Erkrankungen aussen vor - eine Sache von weniger Kalorien essen als verbrennen und Gewicht halten eine Sachen von soviel Kalorien Essen wie verbrannt werden. Ist simpel und Funktiontiert zu 10ü% bei jedem. ;)
  • wolfshuendchen
    wolfshuendchen Beiträge: 47 Member
    @raist1000

    Danke für Deinen Input. Leider ging der Input an meiner Anfrage vorbei, da ich keine Beratung wünsche oder Meinungsäußerungen bezüglich Diäten, sondern wirklich wissen will ob jemand schon positive oder auch negative Erfahrungen mit der Diät gemacht hat. Es ist auch schwierig auf die Worte von jemandem zu Vertrauen dessen Hintergrund einem komplett unbekannt ist und dessen Erfahrungswerte, Wissen und Gelerntes man nicht kennt.
    Aber das ist natürlich immer die Gefahr wenn man online fragen stellt und kann auch bei den Feedbacks in die Quere kommen.

    Zudem bin ich nicht der Meinung, dass alle Körper aller Menschen genau gleich auf alle Lebensmittel reagieren. (abgesehen von den Allergien) Aber vielleicht sind Dir da wissenschaftliche Studien bekannt? Ich lerne sehr gerne dazu, würde dann aber auch gerne wissen ob Du Biochemiker bist, bzw. was Dich zum Experten des Vertrauens macht. :)

    Diäten sind meiner Meinung nicht für den Arsch (<- ausser vielleicht im positiven, wenn er kleiner wird B) ), denn nicht jeder kann auf die gleiche Art abnehmen und viele Wege können zum Ziel führen. Ich habe meinen Weg leider noch nicht gefunden, aber alles warund ist Teil meines Lernprozesses. Ich bin aber definitiv seit Jahren mit der Thematik, mit MFP und "Essen tracken" vertraut.

  • exii
    exii Beiträge: 2,095 Member
    merh muss man net sagen:

    https://www.taegerfitness.de/gentests/
  • exii
    exii Beiträge: 2,095 Member
    einen weg haben aber alle menschen gleich was abnahme betrifft, er ist nu rmit einem kaloriendefizit möglich.
  • Perti82
    Perti82 Beiträge: 365 Member
    Da es von unserer Betriebsärztin gemacht wurde dachte ich das könnte wohl seriös sein und ich habe mal einen Versuch gewagt und Metabolic Balance (http://www.metabolic-balance.com/at/uebersicht.aspx) ausprobiert und in meinem Fall erfolgreich ca. 300€ versenkt. :wink:
    Ich weiß jetzt nicht, ob dass das selbe ist, wie deine Gen-Analyse, aber zumindest schlägt es in die selbe Kerbe.

    Erst musste ich Blut abnehmen, das wurde dann eingesendet und ausgewertet.

    Wer oder was auch immer da ausgewertet wird, erst musst mal paar Tage entschlacken, anschließend bekommst du eine Liste an Lebensmittel die du angeblich ganz toll verarbeiten kannst und einen Ernährungsplan, wann du wie viel Kohlehydrate/Eisweis/.... zu dir nehmen sollst.
    Im Grunde funktioniert das auch, aber ich habe das ziemlich schnell abgebrochen, weil mir die Sachen auf der Liste nicht wirklich geschmeckt haben und weil 2-3 Sachen irgendwelche exotischen Früchte waren, die du bei uns ohnehin nicht sinnvoll bekommst. Meine Ärztin sagte mir ich habe mit meinen Lebensmittel eh Glück gehabt, da es noch viel "schlimmer" ausfallen hätte können. :smiley:

    Mein Fazit: Es zielt darauf ab, seine Essgewohnheiten/Ernährungen gesünder auszulegen und bewusst auf eine ausgewogene Ernährung zu schauen. Man bekommt jedes Monat eine Mail mit Rezeptvorschlägen, es gäbe wohl auch eine interne Community wo man sich austauschen kann, das habe ich aber nie versucht.
    Es funktioniert, ob man aber dafür 300€ bezahlen will, sei jedem selber überlassen. Wenn man wie weiter oben erwähnt, sich einfach mal selber damit befasst, dann findet man recht schnell raus, wie mans machen kann, auch ohne die Spezial angepasste Ernährung laut Bluttest :wink:
  • norgabfritsch
    norgabfritsch Beiträge: 717 Member
    Ich muss Rainer hier schon recht geben. In der Grundlage funktionieren natürlich alle Körper gleich. Das ist auch gut so. Sonst müsste der Arzt vor jedem Eingriff erst mal gucken wo das Herz liegt.
    Die Frage ist, was bewegt einen Menschen dazu Alternativen zur Diät zu suchen?
    Du sagst, du hast deinen Weg noch nicht gefunden. Doch hast du. Dir gefällt er nur nicht. Ich kann mir auch etwas schöneres vorstellen als ständig auf meine Ernährung achten zu müssen. Aber leider ist es soo einfach. Der Lösungsweg heißt : Defizit .
    Jetzt muss man seinen Weg finden das hinzugekommen und damit leben zu können. Das ist das schwere. Dabei ist es egal ob jemand Punkte zählt, Kalorien, Intervall Fastet,.....
    Finde deinen Weg, aber lass dich nicht aus der Bahn werfen
  • Perti82
    Perti82 Beiträge: 365 Member
    sooo einfach ist halt auch leicht gesagt, im Grunde hab ich vor 10 Jahren schon gewusst, dass ich eigentlich Kalorien zählen müsste, um endlich zum erfolg zu kommen.
    Aber wieso hab ich es dann nicht gemacht, aus Bequemlichkeit. Gut damals gab es keine App mit Datenbank usw, aber nichts desto trotz, eingeben muss man es trotzdem. Meine Frau wundert sich auch oft über mich, wenn ich am Esstisch - auch mit Gästen - mal das Handy raus zücke und irgendwas herumtippe.
  • wolfshuendchen
    wolfshuendchen Beiträge: 47 Member
    @Perti82
    Das ist eben das erstaunliche.. Ärzte und Apotheken bieten das ganze zu solch hohen Preisen an - da fragt man sich schon eher ob es nicht einen mehrwert hat :o

    Die Gen-Diät ist ohne Blutanalyse, aber ja es geht in die gleiche Richtung. :)

    Meine Ernährungsberaterin hat mir damals auch riesen Listen in die Hand gedrückt von denen ich kaum die Hälfte esse.. Nutzen -> fragwürdig ^^'

    @exii
    Danke, der Artikel war sehr spannend und auch aufschlussreich.
  • ThomasBWE
    ThomasBWE Beiträge: 2,649 Member
    @raist1000 🙌 Ohne Worte...
  • exii
    exii Beiträge: 2,095 Member
    sobald du von eimem arzt entschlacken oder sowas (detox und so quatsch) hörst, ergreif bitte die flucht.....
  • vombalkon
    vombalkon Beiträge: 1,076 Member
    bearbeitet Dezember 2018
    Ich streite mich da regelmäßig mit meiner Mutter. Sie hat da mal ein Buch drüber gelesen. Zur Zeit trinkt sie sauteuren Apfelessig, weil sie meint, sie müsste die giftigen Säuren loswerden und ihren Körper entschlacken. Na wenns schmeckt...

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  • SlowMarkus
    SlowMarkus Beiträge: 662 Member
    > @wolfshuendchen schrieb:

    > Diäten sind meiner Meinung nicht für den Arsch (<- ausser vielleicht im positiven, wenn er kleiner wird B) ), denn nicht jeder kann auf die gleiche Art abnehmen und viele Wege können zum Ziel führen. Ich habe meinen Weg leider noch nicht gefunden, aber alles warund ist Teil meines Lernprozesses. Ich bin aber definitiv seit Jahren mit der Thematik, mit MFP und "Essen tracken" vertraut.

    Es können sogar ALLE Diäten/Wege zum Ziel führen. Der vorgesehene Weg sollte nur zur jeweiligen Person passen. Wenn man bei seinem Ernährungsplan seine eigenen Wünsche und Vorlieben bezüglich Lebensmittelauswahl, Essenszeiten, Mahlzeitenanzahl usw. berücksichtigt, gibt es auch keinen sogenannten Jojo-Effekt.
  • ThomasBWE
    ThomasBWE Beiträge: 2,649 Member
    bearbeitet Dezember 2018
    Diäten sind per Definition nur dann nicht für den Arsch (Sorry) wenn sie medizinisch impliziert sind (Stichwort Unverträglichkeiten) und daher dauerhaft. Alles andere kann nicht funktionieren. Weil ja schon der Begriff eigentlich eine temporäre Maßnahme mit dem Ziel einer bestimmten Gewichtsreduktion suggeriert. Ich will will zB 15 kg abnehmen und ändere ZU DIESEM ZWECK mein normales Verhalten BIS ich das erreicht habe. Und dann?! Was GRUNDLEGEND zu begreifen ist, ist der GANZ SIMPLE Sachverhalt, dass Übergewicht durch ein Missverhältnis von lediglich drei Komponenten zustande kommt. Energie-Input, Energi-Output und Bewegung/Training. Wobei letzteres eigentlich vorrangig Bestandteil des Outputs sein sollte. Darauf kann man es IMMER runterbrechen. So gesehen nehmen alle Menschen auf die GLEICHE ART zu oder ab. Wer zu viel Körperfett speichert, nimmt mehr Energie auf, als er verbraucht. Das ist einfach alles. Alles andere ist Augenwischerei, Geldschneiderei oder schlichtweg Ausrede. Ob das jetzt schön klingt oder nicht. Sicherlich gibt es genetisch Unterschiede. Aber die sind nicht so immens groß, wie man vielleicht glaubt. Wer seine Nahrungszufuhr trackt, angepasst Energie zuführt und seine Skelettmuskulatur auf Vordermann bringt, wird auch ohne größere Probleme zumindest die KFA Normwerte (Frauen um die 20-25%, Männer um die 15%) erreichen. Bzw auch den, den er anstrebt. Wer nach tollen Diäten kramt sucht eine Abkürzung oder einen vermeintlich leichten Weg. Und wird, nach einer solchen Diät wieder dasselbe falsch machen wie davor. Und folgerichtig auch wieder zunehmen. Fit und schlank zu sein ist ein Lebensstil. Und keine zeitlich begrenzte Wunder-Maßnahme... Punkt!!
  • wolfshuendchen
    wolfshuendchen Beiträge: 47 Member
    @ThomasBWE
    Deine Antwort scheint mir übers Ziel hinaus zu schiessen.
    Meine Definition von Diät ist auch langfristige Ernährungsumstellung.
    Was ist nun falsch daran sich über eine solche Analyse zu informieren? :#

    Gleich wird man in einen Topf geworfen mit unerfahrenen Abkürzungsuchenden? :/ Ich finde es schön dass Du Dir die Zeit nimmst etwas zu schreiben und auch zu helfen, aber das geht meiner Meinung nach auch wohlwollender und fragespezifischer ;)

    Nun denn.. ich bin trotz allem gespannt auf Erfahrungsberichte: Her damit! ;) Auch mit der Annahme "Gen-Diät scheint möglich, die Wissenschaft ist aber bei weitem noch nicht soweit"
  • SportsfreundSven
    SportsfreundSven Beiträge: 4,547 Member
    Letzten Endes ist es ja mein Geld, welches ich mit einer "Gen-Diät" aus dem Fenster werfe. Wenn ich es habe und ich mich dabei "gut" fühle, ist es ok. Allerdings gibt es KEINE BELEGTE WIRKSAMKEIT.

    https://www1.wdr.de/wissen/gendiaet-100.html
    Schon die "Genschere" CRISPR-Cas9 kann auch nicht ein einzelnes Gen herausfiltern. Es werden immer "einige Hundert" Gene abgeteilt, die zusammenspielen. Zudem kennt man noch gar nicht alle Gene bzw. deren Wirkungsweise. Wie wollen die Labore also anhand einiger weniger Gene "erkennen", was für mich das richtige ist?
    Zudem ist dieser ganze Bereich ein riesen Markt. So werden dann auch TV-Beiträge, Zeitungsartikel, Netzkommentare usw. "lanciert", um eben gute Presse zu bekommen.

    https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvL2I5NWVjYmRmLTkxYzQtNGI2Ni05YmRhLWE4NzY4MzEwZjQ3ZQ/

    Es gibt KEINE DIÄT DER WELT, bei der man mehr essen kann als man braucht und langfristig NICHT zunimmt.
    In etwa wird dies aber genau so versprochen. Wäre es anders, bräuchte man die Analyse ja nicht. :D

    Die Lösung des Übergewichtes, ist eine langfristige Veringerung der Energiezufuhr und/oder eine Aktivitätserhöhung.
    Ist alles nicht wirklich "Hexenwerk".