Meine ersten 100 Tage mit MFP

Jetzt ist es auch mal Zeit für mich, ein kleines Resümee der letzten 100 Tage zu ziehen, in denen ich mit MFP versucht habe, meinen Kilos den Kampf anzusagen.
Kurz gesagt, der Versuch ist geglückt, wenn auch noch nicht ganz so erfolgreich, wie ich anfangs gehofft hatte. (Eigentlich sind es schon 110, aber da hab ich wohl am Anfang mal geschlampt ;-))

Meine Ausgangssituation: Eigentlich habe ich immer so was zwischen 61 und 63 kg auf die Waage gebracht. Bei 164 cm Körpergröße eigentlich ganz ok. Naja, seit der Schwangerschaft waren die Kilos etwas ungünstiger verteilt, hatten sich mehr an Bauch und Hüfte breit gemacht. Nach ein paar Monaten in Ruanda mit reduzierter Bewegung im Vergleich zu Deutschland (man läuft hier halt nicht mit dem Kind im Buggy zum Einkaufen...) waren schon die ersten Kilos mehr auf der Waage. War ja noch nicht sooo schlimm, haben Weihnachten auch nur wenige in Berlin gemerkt. Anfang März 2014 dann aber der große Schreckmoment: 67,1 kg! Aaaaah, wie konnte das passieren?! Im Spiegel angucken wollte ich mich eh schon eine Weile lieber nicht mehr und die Jeans haben schon ordentlich am Bauch gezwickt, aber wie konnte es soweit kommen? Das könnte ich euch jetzt ausgiebig erläutern, aber das spar ich mir jetzt mal, sondern komme lieber zu dem Punkt, wie ich von da wieder weg gekommen bin. Weitere Maße (da war das erste Kilo schon runter): 30,1 % KFA (nur mit der Waage gemessen), Hüfte (an der breitesten Stelle) 104 cm Umfang, am Bauchnabel 90 cm, BMI lag bei 26,5 (war ganz am Anfang sogar auf 27,5).

Ich hatte mich schon im Januar mal bei MFP angemeldet, hauptsächlich, weil mich die Kalorien einzelner Lebensmittel interessiert hatten. Nun war der Zeitpunkt gekommen, mich damit etwas intensiver zu befassen. Das erste Kilo war zum Glück schnell wieder runter. Das hat mich angespornt. Erst hatte ich Angst, dass mich das Kalorienerfassen schnell langweilen oder nerven würde. Deshalb habe ich mich schnell von der 5:2 Ernährung begeistern lassen. Angefangen habe ich mit 1200 kcal pro Tag, aber nach ein paar Wochen 5:2 habe ich gemerkt, dass das zu wenig ist insgesamt, so dass ich erst auf 1400, dann auf 1600 kcal erhöht habe und anfangs montags und donnerstags gefastet habe. Ich bin dreimal die Woche laufen gegangen (mache ich immernoch) und hatte erst mit Bauchmuskeltraining und ein paar Beinübungen angefangen, habe aber da schnell gelernt - dank den freundlichen Menschen im Forum -, dass das nicht so viel bringt und habe mit Fit ohne Geräte für Frauen angefangen. Ein paar Wochen später habe ich mich dann auch noch von den Freeletics Fans "anfixen" lassen und mache das nun auch noch mehr oder weniger regelmäßig. Nach gut zwei Monaten Fit ohne Geräte wird mir das allmählich etwas langweilig. Ich muss aber sagen, dass es mir vor allem im Arm- und Schulterbereich viel gebracht hat. Rein optisch stelle zumindest ich dort eine deutliche Verbesserung fest. So eine Art Klimmzüge an der Tischkante zu machen, kam mir am Anfang völlig absurd vor, mache ich jetzt aber bereits in der 6. Stufe (leicht angewinkelte Beine mit 2 Sekunden Pause). Zwischendurch habe ich die Free-Version der Pushups von Runtastic gemacht, um endlich richtige Pushups hinzubekommen. In Kombination mit der Abs Challenge, die inzwischen fast rum ist, habe ich das Gefühl, dass sich damit nun auch in meiner Körpermitte etwas tut. Zehn echte Liegestütze am Stück sind immernoch ein Krampf komischerweise. Aber immerhin schaffe ich jetzt schon echte Burpees, von denen ich am Anfang nur träumen konnte.

Derzeit stehe ich bei 58,9 kg (Stand heute, hatte vor ein paar Tagen auch schon mal 58,5 kg, die Pizza, Tiramisu, Pana Cotta und Wein vom Samstag sind noch nicht ganz wieder runter) und 26,2% KFA, was in etwa gut 4 kg Fettabbau bedeutet. Ganz langsam bewegt sich der Bauchumfang von der 85 in Richtung 83 cm. Dort hatten sich die ersten 5 cm schnell verdünnisiert, aber danach war dort lange Stillstand. An den Hüften sagt das Maßband 97 cm, also 7 cm weniger, damit bin ich ganz zufrieden. Und rein optisch finde ich, dass sich die Beine gestrafft haben und der Taillenbereich schlanker aussieht. Meine Jeans passen alle nicht mehr, in meinen Lieblingsgürtel werde ich wohl bald zwei neue Löcher machen müssen. Derzeit kann ich ihn nicht tragen, weil das letzte Loch auch noch zu weit ist :-) Komischerweise passen meine Röcke immernoch nicht viel besser, was wohl daran liegt, dass die mehr über der Hüfte sitzen (wo immernoch ein Bauch stört) und die Jeans mehr auf den Hüften sitzen, wo ich offenbar am besten abgenommen habe. Negativer Nebeneffekt: Ich KÖNNTE jetzt problemlos T-Shirts in die Hose stopfen, hab aber keinen schönen Gürtel mehr, den ich damit zur Schau stellen könnte ;-)

Meine Ernährung habe ich nur geringfügig geändert, weil ich mir nichts verbieten will. Ich achte allerdings jetzt darauf, mehr Proteine zu mir zu nehmen, was ganz gut klappt und dafür weniger Kohlenhydrate. Zumindest was den Brot-, Nudel-, Pizza-, Reis- und Kartoffelkonsum angeht, habe ich die Kohlenhydrate drastisch reduziert. Am Wochenende muss es dann trotzdem mal ein Brötchen sein oder zwei. Eingestellt habe ich jetzt als Ziel 25% Proteine, 40% KH und 35% Fette. Im Wochendurchschnitt schaffe ich es meist auf 20% Proteine und eher 40/40 KH und Fette. Könnte ich noch optimieren, aber ohne Pülverchen fällt es mir schwer, auf 25% Proteine zu kommen. Da werde ich mir mal aus Deutschland was mitbringen.

Was noch vor mir liegt: Ursprünglich war mein Ziel, mein Gewicht auf 58 kg zu reduzieren und mich insgesamt wieder besser zu fühlen. Besser fühle ich mich schonmal auf alle Fälle, geht aber noch besser ;-) Mit dem Ziel, meinen Körper noch etwas zu formen, werde ich versuchen, auf 55 kg runterzukommen, um mich dann noch mehr mit dem Muskelaufbau zu beschäftigen. So habe ich einen gewissen Puffer, ein paar Kilos an Muskeln zuzulegen. Ich mache jetzt die Abs Challenge zuende und werde mir danach die Pushups Pro leisten, um dort wieder weiterzumachen. Und nach meinem Urlaub wird dann noch "geshreddet". Im Juli und August steht ein längerer Urlaub in Deutschland an, der hoffentlich nicht alles wieder zunichte machen wird, was ich mir so hart erkämpft habe. Ich habe leider nicht das Gefühl, dass ich meinem Essverhalten schon so richtig über den Weg trauen kann, wenn ich nicht weiter Kalorien zähle. So werde ich auch in Deutschland versuchen - auch ohne meine Waage - so gut wie möglich meine Portionen einzuschätzen und zu erfassen. Da darf ich mich bloß nicht zu häufig von Curry Wurst und Co verleiten lassen. Aber immerhin bewege ich mich dort normalerweise wesentlich mehr als hier, so dass ich kalorienmäßig wohl einen kleinen Puffer habe. Und für ein paar Freeletics Einheiten werde ich wohl auch Zeit haben ;-) In den letzten Wochen hat das mit dem Fasten nicht mmer so gut geklappt. Aber einen Tag in der Woche schaff ich immer und ein zweiter klappt dann meist so "halb" - da ist dann die Ernährung nicht ganz so optimal, aber ich schaff es trotzdem um die 1000 kcal zu sparen. Mein ursprüngliches Ziel war, in 3 Wochen (zum 15.7.) die 58 kg zu haben, was ja schonmal gar nicht so unwahrscheinlich ist, dass ich das schaffe. Auf zum Endspurt! :-)

Ein Dank an euch alle, die mich auf diesem Weg bisher begleitet haben! Ihr seid eine große Motivation für mich, oft auch Inspiration, und ohne euch hätte das Abnehmen mindestens nur halb so viel Spaß gemacht! :flowerforyou:

PS: Das mit dem Vorher-Nachher-Bild ist bei mir nicht sehr beeindruckend, habe auch leider keine guten Bilder, die ich herzeigen würde wollen... Vielleicht findet ihr ja irgendwann auf meinem Blog ein Bikini-Bild von mir ;-)