Hilfe & Mitstreiter gesucht - nur für ein paar Kilos — German

Hilfe & Mitstreiter gesucht - nur für ein paar Kilos

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Hallo liebe Alle,

ich freue mich hier zu sein.

Ich bin 27 Jahre alt und eigentlich recht aktiv. Ich habe bis September letzten Jahres im Ausland gelebt und studiert und dort circa 5x in der Woche Sport betrieben – recht intensiv. Da das Training (HIT, TRX, BootCamp etc.) dort nicht teuer war und bei Wind und Wetter draußen statt gefunden hat, war ich dafür sehr motiviert. Ich hatte jetzt keinen Six-Pack Body, aber ich war fit und relativ schlank (um den Bauch habe ich schon immer die größten Schwierigkeiten).

Seit Oktober bin ich wieder in der Heimat und schreibe an meiner Masterarbeit.
Ich habe in dem vergangenen halben Jahr mehr zugenommen und mich weniger bewegt (ach nee...). Ich war noch nie super gertenschlank, aber auch nie dick, ich würde sagen normal.
Ich bin 1,60m groß und wiege ca. 60-62 Kilo (so glaube ich, ich habe NOCH keine Waage im Haus, da mir die Kilos eigentlich egal waren, solange ich mich wohl fühle und die Hosen nicht zwicken).
Am meisten stört mich, dass meine Oberschenkelinnenseiten zugenommen haben, ein kleines Polster an der Hüfte und eine weiche Partie am hinteren Oberarm. Es ist nicht dramatisch, aber es stört mich einfach.

Derzeit sitze ich die meiste Zeit des Tages am Schreibtisch (wegen der Masterarbeit) und seit 2 Wochen gehe ich abwechselnd schwimmen und laufen (5x/Woche). Laufen derzeit nur kurze Strecken, da ich erst einmal wieder in Form kommen muss und schwimmen jeweils 60Minuten ohne große Pausen.

Nun das Problem:

Es gibt tausend Möglichkeiten abzunehmen (so ein Wahnsinn) und ich möchte einfach ein normales Essverhalten haben, ohne danach dem berühmten Jojo-Effekt gegenüber stehen zu müssen. Ich ernähre mich schon recht gesund: sehr selten Fastfood, keine Softgetränke, jeden morgen Porridge zum Frühstück, nicht all zu viele Kohlenhydrate... Also eigentlich müsste ich nach meiner Ernährung gertenschlank sein, aber irgendwie nehme ich nicht richtig ab.

Ich möchte es nun wieder angehen und langfristig und gesund abnehmen.

Was sind eure Tipps für mich? Was könnte ich verändern?
Denkt ihr es ist zwingend notwendig sich in einem Fitnessstudio anzumelden?

Ich suche Mitstreiter, die Lust haben, sich etwas auszutauschen und sich gegenseitig zu motivieren. Ich bin über jeden Tipp dankbar!

Danke :smile:

Kommentare

  • matodemi
    matodemi Beiträge: 1,056 Member
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    Herzlich Willkommen. Mein Tipp: Verschaffe dir zunächst einen Überblick über deinen Kalorienbedarf (da gibts diverse Rechner im Internet). Und einen über deinen Verbrauch (einfach hier alles loggen was du isst und trinkst). Und dann seh zu, dass du im moderaten Kaloriendefizit bist (ca. 15 % unter Gesamtumsatz). Ich empfehle das moderate Defizit nicht, weil ich denke, dass ein hohes Defizit zu verteufeln ist, aber es lässt sich auf längere Sicht einfacher durchhalten.
    Und dann schau einfach mal, was sich tut.
  • fitnesskrokodil
    fitnesskrokodil Beiträge: 735 Member
    bearbeitet März 2016
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    hape2 schrieb: »
    Es gibt tausend Möglichkeiten abzunehmen (so ein Wahnsinn) und ich möchte einfach ein normales Essverhalten haben, ohne danach dem berühmten Jojo-Effekt gegenüber stehen zu müssen. Ich ernähre mich schon recht gesund: sehr selten Fastfood, keine Softgetränke, jeden morgen Porridge zum Frühstück, nicht all zu viele Kohlenhydrate... Also eigentlich müsste ich nach meiner Ernährung gertenschlank sein, aber irgendwie nehme ich nicht richtig ab.
    Nutze eine der tausend Möglichkeiten. Es ist im Grunde egal, ob Du z.B. LowCarb machst oder nicht (einige fahren damit im Hinblick auf eine Gewichtsreduzierung sehr gut - für andere ist das nichts - kann man selbst ausprobieren). Wichtig ist, dass Du Dich in einem tatsächlichen und nicht nur in einem gefühlten bzw. errechneten Kaloriendefizit befindest. Also macht das korrekte Tracken der Lebensmittel und das Abschätzen des eigenen Kalorienverbrauchs, immer in Verbindung mit einer Erfolgskontrolle (s.u. Körpermaße) aus meiner Sicht wirklich Sinn. Je höher Dein Kaloriendefizit, desto wichtiger ist es, auf eine ausreichende Eiweißzufuhr zu achten bzw. desto höher ist Dein Bedarf. Auf lange Sicht würde ich immer eine ausgewogene Ernährung anpeilen, bei der auf keinen der Makronährstoffe verzichtet wird (vereinfachte Grundpfeiler: 1,2-2,0 g Eiweiß/kg Körpergewicht, 1 g Fett/kg Körpergewicht, Rest können Kohlenhydrate sein - am besten um das Training herum).

    Des Weiteren kann ich Dir den Tipp geben, 2 bis 3-mal pro Woche Krafttraining zu machen, damit Du Deine Muskeln erhältst und einen straffen Körper bekommst. Der primäre Kalorienverbrauch von Krafttraining ist im Allgemeinen gegenüber Cardiotraining nicht so hoch - der Gesamteffekt (Stichworte: Muskelerhalt bzw. Aufbau, Nachbrenneffekt, straffer und kräftiger Körper, Vorbeugen / Entgegenwirken bei Haltungsschäden etc.) jedoch wirklich wichtig!
    hape2 schrieb: »
    Denkt ihr es ist zwingend notwendig sich in einem Fitnessstudio anzumelden?
    Nein, das denke ich nicht. Ich bin zwar in einem Fitnessstudio und bin damit sehr zufrieden. Es gibt aber auch Alternativen, wie z.B. Eigengewichtsübungen oder aber auch Hanteltraining zuhause.

    Abschließend möchte ich Dir den Tipp geben, Dich schon jetzt mit der Erfassung Deiner Körpermaße und indirekt mit der Abschätzung Deines KFA im Sinne einer Erfolgskontrolle und Motivationsquelle zu beschäftigen. Das ist wirklich wichtig um körperliche Veränderungen einordnen zu können. Einige, z.T. nicht wenige, Menschen, können nicht einschätzen, ob sie erfolgreich fett reduziert und Muskelmasse erhalten (bzw. aufgebaut) haben und sind frustriert, wenn sich auf der Waage nichts tut.

    Hier macht es z.B. Sinn, neben dem Gewicht, 1 pro Woche Umfänge des Bauches/der Hüfte, der Oberarme, der Oberschenkel, der Waden und ggf. der Brust zu messen. Ich selbst nutze zur Abschätzung des KFA die Navy-Methode, den Caliper (3-Falten-Methode) und letztlich meine alte BIA-Waage. Daraus bilde ich einen Durschnittswert. Die Abschätzverfahren habe ich am Anfang des Jahres mit einem Dexa-Scan "geeicht". Letzteres ist sicherlich ein Aufwand, der nicht sein muss. Letztlich hatte mich aber interessiert, wie ich die verschiedenen Methoden interpretieren kann. Zu guter Letzt halte ich es für sinnvoll, vielleicht 1 mal pro Monat ein Foto (mit dem Handy oder so) von sich in Unterwäsche zu machen. Die alleinige Erfassung des Gewichts ist aus meiner Sicht nicht zielführend, wenn man einen "sportlicheren" Körper haben möchte.

    Viel Erfolg!

  • Ralph7777
    Ralph7777 Beiträge: 403 Member
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    Hallo und herzlich Willkommen,
    mehr als auf Deine Kalorienbilanz zu achten kann ich Dir eigentlich nicht raten nach dem was Du geschrieben hast :-)

    VG und viel Erfolg
    Ralph
  • MicJay1
    MicJay1 Beiträge: 402 Member
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    Ich würde mich erst mal um meinen Master kümmern und dann um die "körperliche Schadenskontrolle". Der Uni-Abschluß ist zu wichtig, um sich eine potentiell anstrengende, ablenkende und die geistige Fitness beinflussende Diät durchzuziehen.
  • hape2
    hape2 Beiträge: 4 Member
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    Lieben Dank für eure Nachrichten :smile:

    Das finde ich klasse, dass man hier so gute Tipps bekommt!
    Zunächst muss ich MicJay1 natürlich recht geben! Meine Masterarbeit hat absolut Vorfahrt. Dessen bin ich mir aber gut bewusst. Ich habe noch 4 Wochen zu schreiben und habe so langsam ein bisschen Land in Sicht. Ich möchte es bis dahin auch nicht übertreiben und sehr viele Gedanken daran verlieren. Aber eine gesunde Ernährung hilft mir auf für meine mentale Fitness, das spüre ich deutlich in den letzten Wochen: Bei einer gesunden Ernährung kann ich mich einfach besser konzentrieren. Wenn ich nebenher etwas auf die Kalorienbilanzen achte, dann kann das ja zusätzlich nicht schaden ;)

    Ich werde mir aber nun einmal ein Maßband und eine Waage besorgen, denn alle Schätzungen bisher beruhen auf meiner eigenen Einschätzung (und soviel sei gesagt: ich schreibe meine Masterarbeit nicht in Mathe ;) ). Wie trackt ihr denn eure Sachen so genau? Wiegt ihr wirklich jedes bisschen ab? Und wie soll das gehen bei Gerichten die man kocht? Also z.B.: heute Abend bekommen wir Gäste und dafür wollte ich einen Lachs-Spinat-Auflauf zubereiten. Zwar kann ich dafür bei der Zubereitung alles wiegen, aber ich esse ja nur ein Stück des Auflaufs? Wie macht ihr das?

    @fitnesskrokodil wie meinst du diese Berechnung "(vereinfachte Grundpfeiler: 1,2-2,0 g Eiweiß/kg Körpergewicht, 1 g Fett/kg Körpergewicht"? Nach dieser Berechnung soll ich Eiweiß zu mir nehmen?

    Ich denke zu mir würde ansonsten die Ernährungsweise des CleanEating passen. Also einfach keine Sachen essen, dessen Dinge der Inhaltsangabe ich nicht aussprechen kann.

    Krafttraining macht auch wirklich Sinn, das habe ich auch im letzten Jahr gemerkt. Dafür wollte ich mir ein TRX-Band kaufen, denn das kann ich überall anwenden, auch mal im Park an einem Baum. Wie oft macht ihr denn Sport? In welchem Rhythmus? Ich frage mich immer, wann man eine Pause einlegen soll...

    Danke für eure Kommentare :)
  • UliKutting
    UliKutting Beiträge: 170 Member
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    Auch wenn ich mich wiederhole: Nutze die mfp Datenbank und tracke Deine Ernährung so gut es eben geht, aber nicht sklavisch genau. Im Zweifelsfall eher etwas zu viel getrackt (also Portionsgröße etwas höher angenommen) und auch mal ein "ähnliches" Produkt verwendet, z.B. beim auswärts Essen. Ansonsten einfach die Möglichkeiten von mfp nutzen. Hat mir bisher wirklich geholfen, speziell in Kombination mit runtastic und meinem Polar Loop Fitnestracker.

    Ach ja. Auch wenn die Waage nicht das Maß aller Dinge ist, bietet sie trotzdem eine etwas genauere Grundlage zur Selbstdisziplin als die "Gürtelschnalle". Auch wenn letztere wiederum unschlagbar in Sachen Motivation ist! o:)
  • hape2
    hape2 Beiträge: 4 Member
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    hihi :) Da hast du recht.
    Ich muss mich auch mal in dieses runtastic fuchsen. Wirklich Wahnsinn, was es mittlerweile alles gibt. "Polar Loop Fitnesstracker"... muss ich erstmal googlen :D
    Aber vorerst ist die mfp Datenbank ja wirklich unheimlich hilfreich. Die Richtung, in die ich mich bewege stimmt schon einmal.

    Eine Frage zur Waage: Achtet ihr da auf bestimmte Besonderheiten?
  • Rincewind_1965
    Rincewind_1965 Beiträge: 289 Member
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    hape2 schrieb: »
    Eine Frage zur Waage: Achtet ihr da auf bestimmte Besonderheiten?

    Nö,
    nur auf die wichtigste: Wenn ich mich 3-mal kurz hintereinander draufstelle erwarte ich zwingend dreimal die gleiche Gewichtsanzeige. Bei billigen Waagen ist dies keine Selbstverständlichkeit. Wenn das Ding also nicht nur als Dekoelement im Bad rumstehen soll, würde ich eine beim Händler vor Ort erwerben.
  • UliKutting
    UliKutting Beiträge: 170 Member
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    Nutze halt die Tschibo-Waage, die schon da war, ist zum Glück mit Körperfett-Analyse (wenn auch recht grob).
    Würde ich mir jetzt eine neue Waage kaufen, hätte diese eine bessere Auswertung z.B. durch Sensoren, die man zusätzlich in der Hand hält. (z.B. Körperfettwaagen von Tanita oder Omron)
  • fitnesskrokodil
    fitnesskrokodil Beiträge: 735 Member
    bearbeitet März 2016
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    hape2 schrieb: »
    @fitnesskrokodil wie meinst du diese Berechnung "(vereinfachte Grundpfeiler: 1,2-2,0 g Eiweiß/kg Körpergewicht, 1 g Fett/kg Körpergewicht"? Nach dieser Berechnung soll ich Eiweiß zu mir nehmen?
    Beispiel: Du wiegst 100 kg --> Dann kannst Du als erste Orientierung täglich ca. 120 bis 200 g Eiweiß und 100 g Fett zu Dir nehmen. Den Rest könntest Du beispielsweise mit Kohlenhydraten auffüllen.

    Mal angenommen, Du möchtest 2.000 kcal/Tag zu Dir nehmen und entscheidest Dich für 1,2 g Eiweiß/kg Körperfett pro Tag bei einem angenommenen Gewicht von 100 kg. Dann wären das rein rechnerisch pro Tag:

    Eiweiß: 1,2 * 100 kg = 120 g Eiweiß --> entsprechen ca. 480 kcal (vereinfacht: 1 g Eiweiß = ca. 4 kcal)
    Fett: 1,0 * 100 kg = 100 g Fett --> entsprechen ca. 900 kcal (vereinfacht: 1 g Fett = ca. 9 kcal)
    Summe Eiweiß + Fett = 1.380 kcal

    Angenommener Tagesbedarf: 2.000 kcal --> abzüglich der 1.380 kcal = 620 kcal übrig für Kohlenhydrate (entspricht ca. 155 g Kohlenhydrate, da vereinfacht 1 g Kohlenhydrate = 4 kcal)

    Wie gesagt - alles als erste Orientierung - nicht in Stein gemeißelt. Die Angabe für Fett (1 g / kg Körpergewicht) könntest Du z.B. auch besser auf das Gewicht Deiner fettfreien Körpermasse beziehen. Dafür müsstest Du aber ungefähr wissen, wie hoch Dein KFA ist...

    Was ich Dir letztlich aber damit auch sagen möchte, ist, dass es u.a. nicht sinnvoll ist, zu versuchen, nahezu komplett auf Nahrungsfette zu verzichten, da Dein Körper diese benötigt. Wobei 200 g Fett sicherlich nicht erforderlich wären (das sollte die "Rechnung" als Orientierung u.a. verdeutlichen). Vielleicht auch mal sich ein bisschen schlau machen, welche Fette vielleicht vorteilhafter als andere sind. Ich denke, es lohnt sich das Thema Eiweiß, Fett und letztlich auch Mikronährstoffe im Auge zu behalten. Gerade wenn man extreme Ernährungsformen wählt (vor dem Hintergrund, was Du oben geschrieben hast, gehe ich davon jetzt nicht aus). Solange Du Dich jedoch einigermaßen ausgewogen ernährst, sinken die Wahrscheinlichkeiten für eklatante Fehlernährungsfolgeerscheinungen (schönes Wort).