Königin des Jo-Jo Effekts

Vielleicht erzählst du etwas über dich bzw. deinen Alltag


Was hast du vorher gemacht?
Was machst du jetzt?
Sport?
Welchen?
Wann? Wie oft?
Essen ?
Was?

etc.


Dann können wir uns ein besseres Bild machen und ggf. gemeinsam mit den anderen nach Lösungen suchen

Das Körpergewicht ist das Resultat unserer Gewohnheiten. Ändern wir die Gewohnheiten, ändert sich das Gewicht. Kehren wir nach einer Diät zu alten Gewohnheiten zurück, kehrt auch das alte Gewicht zurück. Vermutlich noch mehr, weil wir bei der letzten Radikaldiät noch Muskeln abgebaut haben und sich dadurch unser Energiebedarf weiter reduziert hat.

Welche Gewohnheiten muss man ändern?
Mehr Bewegung! Zunächst einmal ist es für den Kalorienverbrauch egal, ob man sich im Alltag oder im Fitnessstudio bewegt. Krafttraining ist aber schon wichtig, um die Muskulatur zu erhalten. Dafür muss man auch nicht ins Fitnessstudio, denn der eigene Körper ist gerade am Anfang schwer genug zum Trainieren. Jeden Tag ein paar Minuten und der Anfang ist gemacht. Dazu jede Gelegenheit nutzen, sich mehr zu bewegen: Treppe statt Fahrstuhl, Fahrrad statt Auto. Man kann sich auch selbst kleine Schikanen bauen, z.B. das Auto immer 3 Straßen weiter weg parken oder eine Haltestelle früher aus dem Bus aussteigen und den Rest zu Fuß gehen.

Weniger Essen! Das heißt, weniger Kalorien aufnehmen. Auf qualitativ hochwertige und nährstoffreiche (Vitamine, Mineralstoffe) Lebensmittel achten, auf industriell hergestellte Lebensmittel weitgehend verzichten: Frisches Gemüse, mageres Fleisch, Fisch, magere Milchprodukte (z.B. Magerquark). Kohlenhydrate bevorzugt aus Gemüse, Kartoffeln, Obst und Hülsenfrüchten. Wenig Zucker! Auf zuckerhaltige Getränke komplett verzichten, Alkohol nur in Ausnahmen.

Hunger gehört dazu, auch wenn die Werbung der Abnehmprogramme etwas anderes verspricht. Man muss sich daran erinnern, dass man isst, um den Hunger zu stillen, aber nicht, um niemals Hunger zu haben. Es ist vielleicht am Anfang hart, aber man kann sich mit der Zeit an kleinere Mahlzeiten gewöhnen und hat dann später auch weniger Hunger. Iss langsam, damit du das Sättigungsgefühl auch wahrnimmst. Wenn man alles schnell in sich in sich hineinschaufelt, setzt das Sättigungsgefühl erst ein, wenn man schon zu viel gegessen hat.

Nach deiner Vorgeschichte mit mehreren radikalen Fastenkuren empfehle ich dir eine umfangreiche Blutuntersuchung bei deinem Hausarzt, um Vitamin- und Mineralstoffmängel aufzudecken.

Viel Erfolg!

Hallo Sina, der erste Schritt ist der Beginn für einen neuen Weg. Viel Erfolg!

hallo insignisi

motivation scheint ja kein problem für dich zu sein. im grossen und ganzen hast du sie immer erreicht - zum passenden zeitpunkt "das" gewicht zu erreichen.

wie wärs denn mal mit einer längerfristigen motivation? alle tips meiner vorposter kannst du so beherzigen, wie sie geschrieben sind!

eine längerfristige motivation währe zb für mich folgendes zu vermeiden: bluthochdruck, diabetes, eingeschränkte bewegungsfreiheit und noch vieles mehr!

wenn dich das motiviert, auf dauer gesund zu überleben - kommt der rest von ganz alleine!

aber den schritt musst du für dich machen, ansonsten bleibts ein weiteres kurzfristiges ziel, welches du abhaken kannst!

Wenn du von deinen Portionen nicht Satt wirst hast du 2 Möglichkeiten.

1. Ändere die Makroverteilung ( mehr auf Fett/Eiweiß )
2. Füge Lebensmittel hinzu die eine geringe kcal dichte haben aber volumenreicher sind

(3. oder kombiniere beides zusammen )


Ich habe seit 2 Wochen zB. mit Flohsamenschalen angefangen. Am Anfang die menge (typisch Mann) total übertrieben aber mittlerweile werde ich von dem Zeug gut satt

Der Fokus sollte hier ganz klar auf Gemüse liegen.
Ein großer gemischter Salat mit zB. Hähnchen und Käse (zB. Feta etc. ) dazu ein halbes liter Wasser (mit aufgequollenen Flohsamenschalen) und warte ca. 20 Minuten nach dem Essen (damit die Flohsmaenschalen ihren Job machen können)
Wenn du dann noch Hunger hast........wird aber zu 99,9% nicht der Fall sein

Willkommen, den Tipps von meinen Vorschreibern habe ich nichts hinzuzufügen. Umstellung kann richtig Spass machen, besonders, wenn sich Erfolge zeigen

wünsche dir viel Erfolg, der erste Schritt ist gemacht.
Tipps sind ja erstmal genug da, jetzt heißt es umsetzen

Hallo Inignisi,

ich habe vor ein paar Jahren auch Unmengen verschlungen und wurde auch von 1 kg Gemüse auf einmal nicht satt. Es passte einfach unendlich viel rein.

Ich bin dann über das Natürlich Schlank Prinzip gestolpert. Ich hab mir die zwei Bücher von Paul Mc Kenna gekauft und gelesen und die mitgepackte CD regelmässig angehört. Und meine Einstellung zum Essen und zu Lebensmitteln und vor allen zu mir hat sich geändert. Abgenommen hab ich damit nicht, aber ich hab Achtsamkeit gelernt und wann ich esse und ob ich überhaupt wirklich Hunger hab, oder was anderes fehlt.

Mir fehlte meist ein Zufriedenheitsgefühl beim Essen, einfach ein gutes Gefühl, was ich haben wollte und dann hätte ich aufhören können zu essen. Diese Zufriedenheit die aufkommt, wenn man sich lange Schokolade in einer Diät verboten hat und dann das erste Stück wieder im Mund hat. Diese Erleichterung.

Das kam aber nicht bei Lebensmitteln, die ich nicht unbedingt als Lieblingsgerichte hatte und nur wegen weniger Kcals essen sollte. Von den Kcalsarmen Lebensmitteln hatte ich nach vielen Diäten einfach die Nase voll.

Bei Natürlich Schlank durfte ich alles essen und essen bis ich satt war. Und es war Schwerstarbeit zu fühlen wann wirklich Hunger da ist. Ich hab bei fast allen Gefühlen die ein Bauchgefühl machten gegessen. Hab dieses Bauchgefühl als Hunger wahrgenommen. War es aber nicht. Folglich wurde ich auch nicht satt. Es hat ja ein anderes Bedürfnis das Bauchgefühl ausgelöst.

War komisch sich mit Gefühlen auseinanderzusetzen und damit abnehmen zu können anstatt Kcals zu zählen. Am Anfang hab ich zugenommen, weil durch das nicht satt werden, waren die Portionen überdimensonal Kcalslastig. Dann wollte ich es wissen was richtiger Hunger ist und hab gefastet und mich bei jedem Bauchgefühl gefragt, was brauch ich gerade wirklich. Was bewegt mich gerade. Ich hab anderthalb Tage bebraucht bis ich das richtige Hungergefühl gefunden und gespürt habe.

Richtiger Hunger fängt ganz leicht an und bleibt und wird stärker mit jeder Minute. Gefühlsmässiger Hunger kommt von jetzt auf gleich und durch Ablenkung verschwindet er. Richtiger Hunger verschwindet nicht. Wenn er da ist ist er da und du bist erst erlöst, wenn du was gegessen hast.

Und wenn du dann das isst worauf du Hunger hast und mit voller Aufmerksamkeit isst, kriegst du ein Zufriedenheitsgefühl und fühlst richtig wie du satt bist. Dann hörst du auf zu essen. Dann hast dein Ziel erreicht. Du bist satt und zufrieden. Das penetrante Hungergefühl ist vollkommen weg.

Aber die Aufmerksamkeit ist sehr wichtig. Du darfst nicht abgelenkt sein. Nur der Hunger das Lieblingsessen und Du. Versuche Gewürze rauszuschmecken, fühle wie die Konsestenz ist, kaue und schmecke dann nochmal in dich hinein. Schmeckt es überhaupt so gut, fühlt es sich gut an. Du wirst erstaunt sein was du beim Kauen alles so spüren und schmecken kannst. Ne Pommes mal so mit voller Aufmerksamkeit gegessen verliert ihren Hype. Du wirst das Fett schmecken und merkst bei langsamen kauen, das sie eigentlich nicht viel Geschmack hat und das bisschen auch schnell verflogen ist. Gemüse mit viel Aufmerksamkeit bekommt auf einmal richtig Geschmack, du kannst sie super unterscheiden und wirst dich wundern wie überraschend auf einmal eine Möhre schmecken kann. Die Süsse, die Härte, der Saft... alles nimmst mit Aufmerksamkeit ganz achtsam wahr.

Das Ergebnis ist. Du bist schneller satt und zufrieden. Die Mengen werden sich automatisch verringern und du änderst die Einstellung und die Freude auf gesunde, abwechslungsreiche, schmackhafte Lebensmittel. Andere wiederrum werden auf einmal uninteressant. Davon brauchst dann weniger.

Ich war zum Beispiel total erstaunt, das Chips achtsam gegessen, sich garnicht so toll im Mund anfühlen und ausser dem Gewürz sehr geschmacklos sind und das Fett machte einen komisches belegtes Mundgefühl. Seit dem esse ich ab und an mal ein paar davon, wenn sie auf Feten so rumstehen, aber ne Tüte leermachen funktioniert achtsam nicht mehr. Ich kann sie ohne Probleme zuknüllen und in den Schrank packen.

Diese Erfahrungen haben zwar mein Gewicht nicht reduziert, aber als ich danach wieder Kcals gezählt habe, kam ich auf einmal mit wenigen Kcals besser klar. Die Portionen waren viel weniger und die gesunden Lebensmittel waren viel intensiver im Geschmack, da konnte ich die Fertigprodukte und das Fastfood links liegen lassen oder war mit einem oder zwei Bissen zufrieden und es reichte auf einmal. Der erste Bissen ist eh der schmackhafteste. Da freut man sich drauf. Die danach bringen das Gefühl nicht. Von daher geht man zu abwechslungsreich über, weil man dann immer Geschmackserlebnisse hat. Spass beim Essen und Diäten.

Für mich war es der Klick den ich brauchte, um Spass an gesunden Lebensmitteln zu bekommen. Kcals einsparen ist seit dem nicht mehr so kräfteraubend und ermüdend. Klar gibt es Tage, da funzt es nicht, das Budget einzuhalten und klar gibt es Fastfood und Co. Aber der Weg zurück zu gesund kommt wie von alleine. Ich hab mich seit ich esse, wenn ich Hunger habe und aufhöre wenn ich satt bin und mehr achtsam bin dabei, nicht mehr aufgegeben und bin nicht mehr in alte Muster gefallen. Diät kann Spass machen und Zufrieden machen. Das gibt es wirklich.

Ist mal ein anderer Ansatz. Erstmal back to basic. Zurück zu den Wurzeln von richtigem Hunger und wohlfühlendem Sattsein.

Ich durch mein stricktes vom Arzt aufdiktierte regelmässig zu gleichen Zeiten essen, die Unzufriedenheit gehabt. Ich musste essen, ob ich Hunger hatte oder nicht. Es war das gleiche Gefühl, wie ich es früher bei den Diäten hatte, wenn ich gesunde Lebensmittel essen musste. Ich wollte alles hinschmeissen, hab wieder an mir gezweifelt, ob ich so mein Leben lang essen möchte. Und nein, ich will wieder zufrieden sein. Hab mich durchgesetzt und esse wieder wenn ich Hunger habe und nur dann und höre auf wenn satt. Heute bekam ich die Bestätigung. Noch nie war Kcalseinsparen so leicht. So macht mir diäten Spass.

insignisi schrieb: »

Ich bin in meiner Familie und meinem Freundeskreis die einzige "dicke" ... gerade meine Mutter ist eher essgestört in die andere Richtung und hat mich für mein Aussehen seit meiner Kindheit gehänselt ...

Sowas kenne ich auch. Immer wieder wird drauf rumgeritten, bei jedem Familientreffen wird gesagt, das man doch endlich abnehmen soll. Das man sich so doch nicht auf die Strasse trauen sollte. Und ob man sich nicht schämt für das Aussehen.
Früher hat es mich sehr verletzt. Meine Reaktion, die wollen das ich abnehme, also mach ich das Gegenteil, ich esse. Wenn die mich ärgern, dann provoziere ich sie auch.
Ich hab mich als 20jährige erst daraus befreit, in dem ich bei Einladungen immer gesagt habe, ich hab keinen Bock, ich bin verabredet und das ist mir wichtiger. Auch wenn es nicht stimmte, ich hab mich Zuhause in meiner eigenen Wohnung hingesetzt und mich mit Tee und einem Vollbad verwöhnt.

Hallo Sina!
Herzlich Willkommen und toi toi toi!
Das mit dem gesunden Essen, aber zu großen Portionen kenne ich gut - ist bei mir nicht anders. Wenn Leute mich mit meinen 90Kilo sehen, denken sie ganz oft, ich futtere nur BurgerKing und Tiefkühlpizza, während ich mich eigentlich schon immer sehr gesund ernährt habe. Aber gesund ist halt auch nicht immer kalorienarm und schon gar nicht in riesigen Mengen ....

Ich habe ganz positive Erfahrungen mit Sport gemacht. Der hilft auch kleine Sünden wieder auszugleichen.