Letzte Schliff

Klingt nach einem gangbaren Plan. Der ja für Dich im Zusammenhang mit der gewollten Gewichtsreduktion funktioniert hat. Auch wenn ich persönlich einen etwas mehr ganzheitlichen Fitnessansatz mit Fokus auf Krafttraining einer Schwerpunktgewichtung in Richtung Langzeitausdauer vorziehe. Gerade wenn es um Erhalt (während des nötigen kalorischen Defizits) bzw. um den Aufbau von Muskelmasse bzw. Bodyforming geht. Aber da muss jeder natürlich seinen eigenen Vorlieben nachgehen. 50 kg ist ja schon eine beachtlich Hausnummer. Darf man nach Ausgangs- und Zielgewicht fragen? Wie hoch war Dein gewähltes Defizit und wie bist Du damit zurecht gekommen?

Dann bist Du jetzt bei etwa 72 kg und hast "nur" noch 4-7 kg vor Dir? Obwohl die letzten Kilos ja bekanntlich die hartnäckigsten sind... Ich ziehe da jedenfalls hochachtungsvoll den Hut vor Dir. Chapeau, die Dame!
Auf welche Körperlänge verteilt sich das Gewicht denn? Du bist auch zum Glück (für Dich jetzt, lach) noch recht jung, so dass Dich Dein Körper noch nicht so sehr für frühere Fehlentscheidungen bestraft...Aber gibt es schon Tendenzen in Richtung Arthrose (Knie) oder (wie zB bei mir) Ärger mit der Achillessehne? Denn Du hast ja mit einem bestimmt nicht unerheblichen Mehrgewicht Dich der Lauferei gewidmet? Früher oder später kommst auch Du, wenn Du sportlich aktiv bleiben willst, von der Lauferei etwas mehr weg und mehr hin zum Krafttraining. Zum Abbau von Körperfett ist Krafttraining, auch langfristig gesehen, ohnehin das bessere Tool, da hier der Grundumsatz und damit der Energieverbrauch auch im Ruhezustand (also wenn man gerade nicht auf der Piste ist) gesteigert werden kann.... Ich will Dich da nicht übermäßig agitieren, nur eigene Erfahrungswerte anbringen...

Ich habe es zuerst (natürlich) auch mit Laufen versucht. Wohl jeder, der sich nicht näher mit der Materie beschäftigt hat und sich dem Thema Gewichtsreduktion als Laie und mit "Brigitte" oder "Bild der Frau"- Wissen nähert, wird wohl auf die Idee verfallen, einfach mal nur noch die Hälfte zu essen, und dafür auf der anderen Seite, extensiv Joggen zu gehen. Die vermeintliche Korrelation zwischen Fettabbau und Laufen ist in den Köpfen ziemlich fest verwurzelt. Und das Thema Krafttraining (insbesondere für Frauen) irgendwie nie der erste Lösungsansatz. Obwohl die Frauen in letzter Zeit in der Richtung (zum Glück), was die Perzeption des Krafttrainings betrifft, ordentlich aufholen. Aber wie gesagt, dahin muss jeder selbst kommen. Aber wenn man zB eine Sophia Thiel mit einer Marathon-Läuferin rein optisch vergleicht, ist der Unterschied (in der Übertreibung liegt ja bekanntlich die Anschaulichkeit) schon recht deutlich erkennbar. Obwohl Leistungssport bzw. sportliche Extreme ja im Grunde nicht wirklich anstrebenswert oder gesundheitlich langfristig zuträglich sind. Nur die Tendenzen der körperlichen Auswirkungen von Langzeitausdauertraining und Krafttraining lassen sich so recht gut darstellen...Disziplin und Fleiß gehört natürlich aber zu beiden Trainingsformen...
Ja, ich weiß das Laufen viel Freude macht. Kenne ich noch. Würde auch gerne wieder mehr laufen, wenn es nicht jedes Mal böse von meiner Achillessehen quittiert würde.
Aber worin man Freude findet, ist irgendwie eine persönliche Entscheidung, die sich auch beeinflussen lässt. Daher bin ich froh, dass ich einen gut funktionierenden Ausgleich zum Laufen für mich finden konnte. Für den Teilaspekt der Fitness, der sich Langezeitausdauer nennt, habe ich jetzt eine Rudermaschine.
Aber lassen wir das. Du hast das eine Methode für Dich gefunden, es funktioniert für Dich und das zählt am Ende mehr... Ich komme in wahrscheinlich einfach die Jahre und höre mich daher gerne reden... lach