Verstehe meinen Körper nicht ganz 🤔

MissPowerGirl
Beiträge: 5 Member
Hallo
und zwar ist das so gemeint...vor 3 1/2 Jahren wog ich rund 78Kg (bei 163cm) habe es dann mit Kraftsport, Reiten und bewusster Ernährung auf 65Kg runter geschafft, innert etwas mehr als 1 Jahr.
Naja dann kam, die erste Beziehung und wies kommen musste ging ich weniger trainieren, und hab angefangen Abends mit dem Schatz ne Tüte Chips o.ä. zu essen. 😈😇
Nun ging das so weiter und für ein weiteres Jahr schwankte mein Gewicht zwischen 63-65Kg ohne bewusst zu essen und ohne den Kraftsport....Reiten ging ich weiter, habe ein eigenes Pferd.
Nun ohne etwas daran zu ändern hab ich innert 5-7 Monaten bis auf 80Kg zugenommen.
Woran kann das liegen???
und zwar ist das so gemeint...vor 3 1/2 Jahren wog ich rund 78Kg (bei 163cm) habe es dann mit Kraftsport, Reiten und bewusster Ernährung auf 65Kg runter geschafft, innert etwas mehr als 1 Jahr.
Naja dann kam, die erste Beziehung und wies kommen musste ging ich weniger trainieren, und hab angefangen Abends mit dem Schatz ne Tüte Chips o.ä. zu essen. 😈😇
Nun ging das so weiter und für ein weiteres Jahr schwankte mein Gewicht zwischen 63-65Kg ohne bewusst zu essen und ohne den Kraftsport....Reiten ging ich weiter, habe ein eigenes Pferd.
Nun ohne etwas daran zu ändern hab ich innert 5-7 Monaten bis auf 80Kg zugenommen.
Woran kann das liegen???
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Kommentare
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Vermutlich hast du - zumindest rechnerisch - täglich 500 kcal mehr gegessen als dein Körper verbraucht hat.
Hast du die letzten 7 Monate Kalorien gezählt?
Und hat sich unbewusst wirklich nichts verändert? 500 Kalorienüberschuss können z.B. auch aus einer Kombination von 250 kcal zu viel essen und 250 kcal zu wenig bewegen entstehen.2 -
Nehmen wir mal die die 7 Monate als Grundlage und die Gewichtsdifferenz der Einfachheit halber auf 14 kg. Das macht 2 kg Plus je Monat. Das heißt, es wurden in dieser Zeit um die 14.000 kcal mehr zugeführt, als verbraucht wurden. Das ist erstmal der Fakt (1kg Körperfett entspr. etwa 7000 kcal Überschuss).
Das heißt, wenn man es weiter aufsplittet, dass Du in zwei Wochen 1 kg zugenommen hast, ergo ein halbes kg je 1 Woche. Du hast also in den letzten 7 Monaten 3500 kcal je Woche mehr kcal zugeführt, als verbraucht. 500kcal pro Tag. Wenn man es rein rechnerisch betrachtet.
Deine Frage zielt aber wahrscheinlich mehr darauf ab, warum das, ohne signifikante Änderung des Lebensstils und der Essgewohnheiten in der gesamten Zeit, erst in den letzten 7 Monaten passiert ist (und nicht über die ganze Zeit verteilt gleichmäßig), richtig?
Ich denke, das liegt an hormonellen Änderungen (durch Änderung des Lebensstils hin zu "weniger aktiv") und am dadurch einsetzenden Abbau von Muskelmasse bzw. eine Kombi aus beiden. Denn das passiert nun mal beim Wegfall von Training/Beanspruchung. Aber natürlich nicht von jetzt auf gleich, sondern allmählich. Der Stoffwechsel wird passiver und der der Grundumsatz sinkt, weil weniger aktive Zellmasse als Energie-Verbraucher da ist, als zuvor. Bei gleicher Energiezufuhr hat man dadurch trotzdem plötzlich mehr Überschuss. Das passiert ja aber auch nicht Knall auf Fall sondern allmählich, so dass derartige Änderungen erst nach und nach, dann immer mehr zunehmend (wortwörtlich) ins Gewicht fallen.
Wenn Du das ändern willst, musst Du die alten Gepflogenheiten wieder aufnehmen. Oder weniger essen, was Dir zwar etwas Körperfett reduziert, aber das Problem der weggefallenen Muskelmasse als nun fehlende Energieverbraucher nicht löst. Ziehe Deine Schlussfolgerungen! Nur so viel: um effektiv Krafttraining zu betreiben, braucht man kein Fittie und ewig Zeit. Nur sich selbst und ein gutes Programm sowie etwa 2h-3 h die Woche Training, verteilt auf 4 oder 5 Trainingseinheiten. Wenn Du Zeit hast, Chips vor dem Fernseher zu futtern, hast Du auch mal 30 Minuten übrig, um in Dich zu investieren und Deinen Körper wieder in Schuss zu bringen...5 -
Dann wird es wieder was mit dem "Power Girl"....1
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Hast du Wassereinlagerungen?0
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Hallihallo👋 sehe es wie Thomas, das ist die wahrscheinlichste Ursache.
Wassereinlagerungen können mal 1-4 kg ausmachen, bei knapp 20 kg Wasser wäre schon eine mittelschwere Insuffizienz des Herzens oder der Nieren vorhanden. Das wäre denke ich auszuschließen.
Liebe Grüße2 -
By the way, Fettzellen werden in den ersten sieben Lebensjahren angelegt. Die, die man hat, hat man. Diese kleinen gefräßigen Dinger können sich ausdehnen ohne Ende. Der Job liegt irgendwie wohl auch darin, die vorhandenen Fettzellen mittels Autophagie wieder zu entleeren und bestenfalls dann nicht mehr zu überfüttern.0
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MissPowerGirl schrieb: »... habe es dann mit Kraftsport, Reiten und bewusster Ernährung auf 65Kg runter geschafft, innert etwas mehr als 1 Jahr.
Naja dann kam, die erste Beziehung und wies kommen musste ging ich weniger trainieren, und hab angefangen Abends mit dem Schatz ne Tüte Chips o.ä. zu essen. 😈😇
OK, vermutlich wunderst du dich, warum du nicht sofort wieder zugenommen hast, sondern warum das Gewicht ein Jahr lang dennoch relativ konstant blieb, oder? Dafür kann es mehrere Gründe geben. Zum Einen hast du deine Ernährung sicherlich nicht von einem Tag auf den anderen komplett geändert, als du deinen Schatz kennengelernt hast. Da hat sich sicherlich eins nach dem anderen eingeschlichen und vermutlich ist es im Laufe der Zeit normaler geworden und damit auch mehr, was du dir wieder zusätzlich in die Futterluke geschoben hast, was du vorher nicht getan hast.
Aber da gibt es noch was anderes, was noch hinzu kommen kann (es gibt selten nur eine einzige Ursache). Ich vermute mal, dass du mittlerweile nicht nur mehr Chips o.ä. isst, sondern auf der anderen Seite auch weniger der natürlichen Lebensmittel, die du zu der Zeit gegessen hast, als du dich bewusst ernährt hast. Das bedeutet, dass du nun weniger Vitamine, weniger Mineralstoffe, weniger gesunde Fette (dafür mehr ungesunde), weniger Eiweiß, weniger sekundäre Pflanzenstoffe und weniger Ballaststoffe zu dir nimmst. Der Körper kann das eine Zeit lang ausgleichen, aber nicht auf Dauer.
Der Körper ist wie ein Chemiebaukasten, in dem ständig unzählige biochemische Prozesse ablaufen. Viele dieser Prozesse benötigen Energie und die benötigten Ausgangsstoffe dieser chemischen Prozesse nehmen wir über die Nahrung und die Atmung (Sauerstoff) auf. Wenn die für eine chemische Reaktion benötigten Stoffe nicht da sind, kann die Reaktion nicht ablaufen.
Das ist das Problem, das ich beim Kalorienzählen sehe: Wer nur auf die Kalorien, aber nicht auf die Qualität der Ernährung achtet, landet schnell in der Mangel-Falle. Mängel können Störungen des Hormonhaushaltes nach sich ziehen und in Folge kann das natürliche Hungergefühl gestört sein. Man isst dann mehr, weil man nicht das Gefühl hat, satt zu sein und das führt dann auf beiden Seiten der Kalorienbilanz dazu, dass man mehr aufnimmt als man verbraucht.
Für mich kommt daher immer an erster Stelle eine vollwertige und ausgewogene Ernährung, die auf einer reichen Auswahl natürlicher und naturbelassener Lebensmittel beruht. Vieles regelt sich dann von alleine, während man sonst immer kämpfen muss. Auch Krafttraining halte ich für eine wesentliche Grundlage, die vieles andere leichter macht.
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By the way, Fettzellen werden in den ersten sieben Lebensjahren angelegt. Die, die man hat, hat man. Diese kleinen gefräßigen Dinger können sich ausdehnen ohne Ende. Der Job liegt irgendwie wohl auch darin, die vorhandenen Fettzellen mittels Autophagie wieder zu entleeren und bestenfalls dann nicht mehr zu überfüttern.
"Egal ob Mann oder Frau, wenn mehr als die benötigte Menge an Kalorien aufgenommen wird, speichert dies der Körper. Geringe Mengen werden zunächst in der Leber und in den Muskeln in Form von schnell verwertbarem Zucker eingelagert. Dies sind jedoch nur kleinste Mengen. Der Langzeitenergiespeicher des Körpers sind die Fettzellen (Adipozyten), die als Bestandteil der Haut, d.h. des Bindegewebes, das bei weitem größte Organ des Menschen darstellen. Jeder erwachsene Mensch, unabhängig von seinem Gewicht, besitzt 40 Milliarden Fettzellen. Durch Gewichtszunahme kann diese Zahl bei starker Adipositas bis auf 120 Milliarden Zellen anwachsen."
Die werden nicht gesondert bis zu irgend einem Lebensjahr von irgendwelchen äußeren Faktoren bestimmt angelegt, sondern generell vererbt. Die Anzahl ist mitnichten unveränderlich. Wir sind sehr viel weniger Opfer unserer Gene und Physis als durch unsere Lebensweise. Wer keine echte Stoffwechselstörung oder Krankheit hat (pathologische Störung des endokrinen Systems, Erbkrankheit, Autoimmunerkrankung o. ä), also normal gesund und trotzdem dick ist, spiegelt lediglich seine Lebensweise wieder. Das Verhältnis zwischen Energie-Input und -Output. PUNKT!
Natürlich spielt z.B. die Zusammensetzung der Ernährung (Stichwort Makro- und Mikronährstoffe) auch eine nicht unwichtige Rolle. Aber auch wenn das viele übergewichtige Menschen nicht hören wollen: sie sind so, weil sie es so entschieden haben und jeden Tag wieder so entscheiden. Wenn man es will und konsequent dafür tut, was nötig ist, wird man auch fit und schlank. Es ist richtig, dass es genetische Dispositionen gibt und manche Menschen es vom Stoffwechsel- und Hormonhaushalt vielleicht etwas einfacher haben. Aber unter dem Strich ist unser Körper kein Perpetuum Mobile. Es geht immer um Plus und Minus bei Energiezufuhr und beim -verbrauch. Und wer keinen Sport mag und nicht auf Chips und Pizza sowie die eine oder andere Stunde vor dem Fernseher oder am Handy verzichten kann, wem das Färben seiner Haare oder der Lidschatten und die Schminktipps bei YouTube wichtiger sind, als seinen Körper fit zu machen (was übrigens mit 10 min -20 min täglich und das nur 3x - 4x die Woche zumindest für Anfänger locker zu leisten ist) und beim Essen einfach auf die Noten zu gucken (es muss nicht WENIG sein sondern eine günstigere Energiedichte haben und die wichtigen Nährstoffe mitbringen), der muss das Ergebnis halt mit sich herumtragen. Klingt vielleicht brutal, ist aber letztlich einfach die Wahrheit. Adipositas ist kein Schicksal sondern ein Ergebnis.7 -
> @ThomasBWE schrieb:
> (Quote)
>
> "Egal ob Mann oder Frau, wenn mehr als die benötigte Menge an Kalorien aufgenommen wird, speichert dies der Körper. Geringe Mengen werden zunächst in der Leber und in den Muskeln in Form von schnell verwertbarem Zucker eingelagert. Dies sind jedoch nur kleinste Mengen. Der Langzeitenergiespeicher des Körpers sind die Fettzellen (Adipozyten), die als Bestandteil der Haut, d.h. des Bindegewebes, das bei weitem größte Organ des Menschen darstellen. Jeder erwachsene Mensch, unabhängig von seinem Gewicht, besitzt 40 Milliarden Fettzellen. Durch Gewichtszunahme kann diese Zahl bei starker Adipositas bis auf 120 Milliarden Zellen anwachsen."
>
> Die werden nicht gesondert bis zu irgend einem Lebensjahr von irgendwelchen äußeren Faktoren bestimmt angelegt, sondern generell vererbt. Die Anzahl ist mitnichten unveränderlich. Wir sind sehr viel weniger Opfer unserer Gene und Physis als durch unsere Lebensweise. Wer keine echte Stoffwechselstörung oder Krankheit hat (pathologische Störung des endokrinen Systems, Erbkrankheit, Autoimmunerkrankung o. ä), also normal gesund und trotzdem dick ist, spiegelt lediglich seine Lebensweise wieder. Das Verhältnis zwischen Energie-Input und -Output. PUNKT!
> Natürlich spielt z.B. die Zusammensetzung der Ernährung (Stichwort Makro- und Mikronährstoffe) auch eine nicht unwichtige Rolle. Aber auch wenn das viele übergewichtige Menschen nicht hören wollen: sie sind so, weil sie es so entschieden haben und jeden Tag wieder so entscheiden. Wenn man es will und konsequent dafür tut, was nötig ist, wird man auch fit und schlank. Es ist richtig, dass es genetische Dispositionen gibt und manche Menschen es vom Stoffwechsel- und Hormonhaushalt vielleicht etwas einfacher haben. Aber unter dem Strich ist unser Körper kein Perpetuum Mobile. Es geht immer um Plus und Minus bei Energiezufuhr und beim -verbrauch. Und wer keinen Sport mag und nicht auf Chips und Pizza sowie die eine oder andere Stunde vor dem Fernseher oder am Handy verzichten kann, wem das Färben seiner Haare oder der Lidschatten und die Schminktipps bei YouTube wichtiger sind, als seinen Körper fit zu machen (was übrigens mit 10 min -20 min täglich und das nur 3x - 4x die Woche zumindest für Anfänger locker zu leisten ist) und beim Essen einfach auf die Noten zu gucken (es muss nicht WENIG sein sondern eine günstigere Energiedichte haben und die wichtigen Nährstoffe mitbringen), der muss das Ergebnis halt mit sich herumtragen. Klingt vielleicht brutal, ist aber letztlich einfach die Wahrheit. Adipositas ist kein Schicksal sondern ein Ergebnis.
Amen! 🙏2 -
Thomas, du hast so recht.
Und die meisten Leute, die mit ihrem Übergewicht und der Chipstüte auf der Couch sitzen, wissen das auch. Eigentlich.
Trotzdem ist es verdammt schwer, den Hintern hochzukriegen und ein paar Dinge zu ändern und diese Änderungen dann auch noch nachhaltig durchzuziehen.
2 -
Eigentlich ist ein Sch...ß-Wort....
Statt dessen etabliert sich ja eine falsch verstandene "Nimm-Dich-an-wie Du-bist!"-Bewegung. Nicht dass verkehrt wäre, nicht in Selbsthass-Muster abzudriften, nur weil man übergewichtig ist. Keine Frage. Und die Schönheit eines Menschen definiert sich mit Sicherheit nicht über seine Leibesfülle (oder eben Nicht-Leibesfülle). Auch keine Frage. Es geht hier nicht um den Wert einer Person, der aber trotzdem gerne zum Schlagtot-Argument aller Fitness-Gegner gemacht wird. Man sitzt bei McDonalds über Burger und Fritten und sieht sich als Opfer seiner Gene und nicht als vielleicht fehlernährt und unterbewegt. Ich will nochmal klarstellen: Es geht dabei, zumindest mir wahrscheinlich weniger als vielen Damen, weniger um den ästhetischen Aspekt. Denn der ist wandelbar und der aktuellen Modeströmung unterworfen (siehe zB. Rubenszeit --> da war die fülligere Dame voll in!). Es geht MIR beim Thema Fitness vorrangig um den Gesundheitsaspekt, egal ob meine persönliche Präferenz auch eher in Richtung schlank und trainiert geht, ist gegen den Typ Vollweib ja auch nichts einzuwenden. Aber was unterm Strich dabei zulasten unseres Gesundheitssystems herauskommt, sollte man im Blick behalten. Wir Menschen tendieren ja auch gerne dazu, etwas solange zu ignorieren, bis es handfeste Probleme macht. Wir lügen uns die Taschen voll, wie attraktiv wir uns trotz BMI 35 finden und wenden mehr Zeit für Modebeschaffung, Kosmetik und Haarfarbe/Frisur auf, als für ein bisschen gute Ernährung und Training. Und fallen dann aus allen Wolken, wenn der Doc sagt: Hypertonie, Niereninsuffiziens, Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Probleme, Arteriosklerose, Arthrose in Knie und/oder Hüfte...Soll ich weiter aufzählen??
4 -
Ich glaube aber, dass sich hier mal wieder Leute gegenseitig bestätigen, die das bereits verinnerlicht haben.
@MissPowerGirl hat offenbar ihr Verständnis für ihren Körper bereits wiedergefunden. Denn seit sie das Thema händeringend in den Runde bzw in den Faden geworfen hat, war sie nicht mehr online hier...LACH Sie hat ergo noch nicht eine der gut gemeinten Antworten gelesen...
2 -
> @ThomasBWE schrieb:
> Eigentlich ist ein Sch...ß-Wort....Statt dessen etabliert sich ja eine falsch verstandene "Nimm-Dich-an-wie Du-bist!"-Bewegung. Nicht dass verkehrt wäre, nicht in Selbsthass-Muster abzudriften, nur weil man übergewichtig ist. Keine Frage. Und die Schönheit eines Menschen definiert sich mit Sicherheit nicht über seine Leibesfülle (oder eben Nicht-Leibesfülle). Auch keine Frage. Es geht hier nicht um den Wert einer Person, der aber trotzdem gerne zum Schlagtot-Argument aller Fitness-Gegner gemacht wird. Man sitzt bei McDonalds über Burger und Fritten und sieht sich als Opfer seiner Gene und nicht als vielleicht fehlernährt und unterbewegt. Ich will nochmal klarstellen: Es geht dabei, zumindest mir wahrscheinlich weniger als vielen Damen, weniger um den ästhetischen Aspekt. Denn der ist wandelbar und der aktuellen Modeströmung unterworfen (siehe zB. Rubenszeit --> da war die fülligere Dame voll in!). Es geht MIR beim Thema Fitness vorrangig um den Gesundheitsaspekt, egal ob meine persönliche Präferenz auch eher in Richtung schlank und trainiert geht, ist gegen den Typ Vollweib ja auch nichts einzuwenden. Aber was unterm Strich dabei zulasten unseres Gesundheitssystems herauskommt, sollte man im Blick behalten. Wir Menschen tendieren ja auch gerne dazu, etwas solange zu ignorieren, bis es handfeste Probleme macht. Wir lügen uns die Taschen voll, wie attraktiv wir uns trotz BMI 35 finden und wenden mehr Zeit für Modebeschaffung, Kosmetik und Haarfarbe/Frisur auf, als für ein bisschen gute Ernährung und Training. Und fallen dann aus allen Wolken, wenn der Doc sagt: Hypertonie, Niereninsuffiziens, Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Probleme, Arteriosklerose, Arthrose in Knie und/oder Hüfte...Soll ich weiter aufzählen??
🙋♀️👏👏👏👏👏👍1 -
Noch kurz eine Ergänzung zum Thema Fettzellen:
Wenn vorhandene Fettzellen randvoll gefüllt sind, wird der Körper neue Fettzellen anlegen. Weswegen stark übergewichtige Menschen mehr Fettzellen haben als Menschen die ihr Leben lang normalgewichtig waren.
Das Leid ist leider nur, dass der Körper einmal angelegte Fettzellen nie wieder abbaut. Durch Fettverlust werden sie zwar geleert, aber sind nach wie vor vorhanden.
Das ist auch mit einer der Gründe, warum stark Übergewichtige nach einer temporären Diät auch so extrem schnell das Fett wieder auf die Rippen bekommen, wenn sie dann wieder zu ihren vorherigen Essgewohnheiten mit Kalorienüberschuß zurück kehren. Es ist für den Körper fast schon eine Pflichtaufgabe vorhandene Fettzellen auch bei passenden Rahmenbedingungen schnellstmöglich wieder zu befüllen. Denn schließlich sind gut gefüllte Energiespeicher für Notfälle aus Sicht des Körpers erstrebenswert ... für unseren Blick in den Spiegel ist natürlich das Gegenteil der Fall. 🤗3 -
Thomas, du hast so recht.
Und die meisten Leute, die mit ihrem Übergewicht und der Chipstüte auf der Couch sitzen, wissen das auch. Eigentlich.
Trotzdem ist es verdammt schwer, den Hintern hochzukriegen und ein paar Dinge zu ändern und diese Änderungen dann auch noch nachhaltig durchzuziehen.
Die gute Nachricht ist, dass es auch bis ins hohe Alter möglich ist, Gewohnheiten zu verändern.
Meines Erachtens ist es erfolgversprechender, die Änderung von Gewohnheiten schrittweise anzugehen und nicht zu viel auf einmal zu wollen. Wer glaubt, er könne von heute auf morgen sein ganzes Leben auf den Kopf stellen, hält das mit viel Disziplin vielleicht eine Weile durch, aber ich glaube nicht, dass dauerhafte Gewohnheitsänderungen das Ergebnis radikaler Veränderungen sind. Vielleicht gibt es das in Ausnahmefällen, aber die meisten machen es sich damit unnötig schwer.
Eine gute Methode ist aus meiner Sicht, sich vorzunehmen, in einem bestimmten Punkt etwas besser zu werden und daran zu arbeiten. Wenn das zur Gewohnheit geworden ist, kann man sich das Nächste vornehmen oder sich in dem Punkt weiter steigern, in dem man schon besser geworden ist. Wichtig ist, dass man die Fortschritte, die man im persönlichen Verhalten gemacht hat, beibehält.
Es geht nicht um Perfektion, sondern um Veränderung in die richtige Richtung. Am Ende zählen viele Kleinigkeiten, die man dauerhaft durchhält, mehr als eine radikale Veränderung, die man nach wenigen Wochen wieder aufgibt.
6 -
Ich denke, dass das nur bedingt wahr ist. Es ist oft verbunden damit, wie geduldig man ist und ob man Erfolge erzielt bzw. sich auch die Mühe macht, diese zu erkennen und auch wahrzunehmen (z. B. gegen das Hungergefühl und den Muskelkater auch den erreichten kleinen Gewichtsverlust und das bisschen zugewonnene an Körperkraft wahrzunehmen/zu schätzen).
Es geht vielleicht weniger um den Umfang der Änderungen sondern um die innere Kluft zwischen persönlicher Erwartungshaltung und tatsächlicher Selbstwahrnehmung. Nicht die Umstellung selbst bringt den Frust sondern die Differenz zwischen dem empfundenen Opfer, den erwarteten Erfolg und dem tatsächlich wahrgenommenen Ergebnis.
Man kann daher durchaus auf Yetis Strategie setzen und es klein/gestaffelt angehen, wodurch diese Differenz von vornherein kleiner ausfällt und es vielleicht tatsächlich vereinfacht.
Aber mal als Paradebeispiel für schlechte Gewohnheiten: das Rauchen: Hier ist es ja tatsächlich oft das Beste, statt sich in kleinen Etappen herumzuquälen den radikalen Schnitt zu favorisieren. Denn wenn man da zu sehr weichspült, ist die Gefahr sich selbst zurück in die Sucht zu lügen zu groß. Ich würde wetten, wenn es eine Studie gäbe zu Ex-Rauchern, dass da die Erfolgsquote der Komplettverzichter besser ist als die der Ausschleicher... Am Ende ist es immer die Frage, wie sehr ich etwas möchte.... Ist der Leidensdruck groß genug, ist auch der Grad der Umstellung der machbar ist, linear größer. ..*grübel*2 -
> @_Yeti_ schrieb:
> (Quote)
> Deshalb schreibe ich auch oft davon, dass es nicht an fehlendem Wissen liegt, sondern darauf ankommt, dauerhaft Gewohnheiten zu ändern. Das fällt uns allen sehr schwer, auch hinsichtlich der Bewegung und Ernährung.
> Die gute Nachricht ist, dass es auch bis ins hohe Alter möglich ist, Gewohnheiten zu verändern.
>
> Meines Erachtens ist es erfolgversprechender, die Änderung von Gewohnheiten schrittweise anzugehen und nicht zu viel auf einmal zu wollen. Wer glaubt, er könne von heute auf morgen sein ganzes Leben auf den Kopf stellen, hält das mit viel Disziplin vielleicht eine Weile durch, aber ich glaube nicht, dass dauerhafte Gewohnheitsänderungen das Ergebnis radikaler Veränderungen sind. Vielleicht gibt es das in Ausnahmefällen, aber die meisten machen es sich damit unnötig schwer.
>
> Eine gute Methode ist aus meiner Sicht, sich vorzunehmen, in einem bestimmten Punkt etwas besser zu werden und daran zu arbeiten. Wenn das zur Gewohnheit geworden ist, kann man sich das Nächste vornehmen oder sich in dem Punkt weiter steigern, in dem man schon besser geworden ist. Wichtig ist, dass man die Fortschritte, die man im persönlichen Verhalten gemacht hat, beibehält.
>
> Es geht nicht um Perfektion, sondern um Veränderung in die richtige Richtung. Am Ende zählen viele Kleinigkeiten, die man dauerhaft durchhält, mehr als eine radikale Veränderung, die man nach wenigen Wochen wieder aufgibt.
Du schreibst mir so von der Seele 🙏
Lieber dauert es etwas länger und man kann es dauerhaft durchhalten als diese Hauruck Aktionen. Kenne leider zu viele Menschen, die durch „schnell, schnell“ viel abgenommen haben, das Gewicht aber genauso schnell wieder drauf hatten und das Handtuch warfen.2 -
Thomas, du hast so recht.
Und die meisten Leute, die mit ihrem Übergewicht und der Chipstüte auf der Couch sitzen, wissen das auch. Eigentlich.
Trotzdem ist es verdammt schwer, den Hintern hochzukriegen und ein paar Dinge zu ändern und diese Änderungen dann auch noch nachhaltig durchzuziehen.
Ich weiß. Ich weiß das genau. War auch nicht immer fit und schlank... Und sehe es jetzt bei meinen Kindern, wie schwer es ist, jemanden von etwas zu überzeugen... Aber Menschen tendieren dazu aufzuwachen, wenn das System ernste Anzeichen zeigt oder gar bereits erkrankt ist... Solange der Körper Mangelernährung und -bewegung locker kompensiert (je jünger man ist, desto besser kann er das) wird dem auch gefröhnt. Denn tik tok Videos und stundenlanges belangloses Geschnatter mit Freundinnen via Handy/Videochat, anstatt jemanden persönlich aufzusuchen und gemeinsam etwas zu unternehmen und dabei irgendwelches Chips-Zeugs gedankenlos in sich hineinzustopfen macht halt mehr Spaß als bei Liegestützen oder Klimmzügen zu schwitzen....1 -
Öhm, Veto, also... wenn ich jetzt von mir spreche, wenn ich die Wahl habe, nehme ich tatsächlich lieber den Sport, der tut mir wenigstens noch gut und danach gibt mein Kopf kein Vollgas im Sinne von "Versager" und Co.
Allerdings ist es nun einmal so, dass kaum etwas schwerer ist, als die vermeintliche Wohlfühlzone zu verlassen, etwas zu verändern und dann auch dran zu bleiben.
Manch einer ist und bleibt sein eigener Weltmeister im Sinne von, wie bescheiße und belüge ich mich am besten, wie rede ich mir ein, dass das doch voll oky ist - oder eben, ich habe doch jetzt schon XY - kg abgenommen, deshalb bin ich doch richtig gut - ob das rein physiologisch auch so ist, wird dann komplett ignoriert - und damit möchte ich den Schritt der schon gegangen wurde, nicht entwerten oder kleinreden!
Wie hat meine Schwester schon immer gesagt, ich mag mich so, wie ich bin - Bullshit, sorry, darf sie sich gerne selber erzählen und auch jedem anderen, der es sich anhört.
Davon abgesehen hat für mich ein "ich mag mich wie ich bin" nicht zwingend etwas mit Äußerlichkeiten zu tun, wäre grausam, wenn´s darauf reduziert wird, aber wohlfühlen und sich mögen, mit dem Wissen, was für Schäden man sich zufügt? Lieber hier noch ne Pille, da noch ne Pille, da noch nen Grund, warum das doch so ist und hier ne OP, da ne OP und die nächste, weil kommt ja alles nicht vom Gewicht und nee, warum soll ich etwas ändern, ich mag mich doch und ich tue doch schon so viel.....
So traurig es auch ist, so positiv ist es für mich auch, dass ich kaum noch Kontakt zu ihr habe, dadurch kann ich wesentlich gelassener bleiben und muss mir nicht innerlich immer riesige Scheuklappen anzüchten um die Lügen auszuhalten.
Sorry für den ... impulsiven Exkurs, mich macht es eine Mischung aus sprachlos, fassungslos, wütend und ich staune blöderweise trotzdem immer noch über die Selbstbetrugsfähigkeiten manch einer meiner Mitmenschen.2 -
Wir tun das oft einfach deshalb, weil wir es können... Manchmal ja auch praktisch. Sometimes is the smooth criminal besser als the ugly truth... 😂😂🙈1
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deepWORKer5 schrieb: »Wie hat meine Schwester schon immer gesagt, ich mag mich so, wie ich bin - Bullshit, sorry, darf sie sich gerne selber erzählen und auch jedem anderen, der es sich anhört.
Davon abgesehen hat für mich ein "ich mag mich wie ich bin" nicht zwingend etwas mit Äußerlichkeiten zu tun, wäre grausam, wenn´s darauf reduziert wird, aber wohlfühlen und sich mögen, mit dem Wissen, was für Schäden man sich zufügt? Lieber hier noch ne Pille, da noch ne Pille, da noch nen Grund, warum das doch so ist und hier ne OP, da ne OP und die nächste, weil kommt ja alles nicht vom Gewicht und nee, warum soll ich etwas ändern, ich mag mich doch und ich tue doch schon so viel.....
Nimm meine Senk-Spreiz-Knickfüße als Beispiel. Früher hatte ich immer Schmerzen in den Füßen, sobald ich morgens aus dem Bett kam. Das wurde zwar durch Einlagen und durch Stoßwellentherapie ein bisschen besser, aber erst der Verlust von 20 Kilo Übergewicht hat dafür gesorgt, dass ich wieder völlig unbeschwert herumspaziere. Ich kann sogar mehrere Tage nacheinander mit ganz unvernünftigen Schuhen laufen, bevor ich dann wieder ein paar Tage reumütig zu meinen Tretern mit Einlagen zurückkehre.
Meine Füße sind nach wie vor krumm und schief, aber dadurch, dass ich sie nicht ständig überlaste, tragen sie mich seither brav durch den Tag ohne zu murren.
Ich finde schon, dass man sich auch mit Übergewicht mögen darf, sogar sollte. Irgendwie habe ich noch nie so richtig verstanden, was das Eine mit dem Anderen zu tun hat.
Aber man sollte den kritischen Blick in den Spiegel nicht vergessen und vor allem dann, wenn die Hose mal wieder kneift, sehr genau überlegen, ob man sich beim nächsten Einkauf einfach eine Nummer größer greift (und noch eine und dann noch eine Nummer größer), oder ob es nicht eine andere Möglichkeit gibt, das Problem mit der kneifenden Hose zu lösen.2
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