Zurück und motiviert
Kommentare
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Die Lebensmittelindustrie ist aber auch, sagen wir es ruhig, vor die Aufgabe gestellt, in Deutschland die Versorgung mit Lebensmitteln für 80 Millionen Bürger sicherzustellen. Und selbst wenn sich davon über Nacht 80% für vegane Ernährung entscheiden, ändert das wahrscheinlich grundlegend gesehen einen Dr...k. Denn es erfolgt lediglich eine Problemfeldverlagerung. Weg von der Tierhaltungsproblematik hin zur Flächennutzung/Beackerung/Düngung etc. mit allen damit verbunden Auswirkungen auf die Umwelt. Ich sage es nicht gerne: aber wollen wir umweltschonend leben oder so leben, dass es zumindest naturverträglich ist, müssten wir uns selbst zu großen Teilen abschaffen. Und nicht bloß unsere Essgewohnheiten modifizieren. Zu den Zeiten des Herren mit dem kleinen Bärtchen wurde schon nach "Lebensraum im Osten" gebrüllt, da gab es weltweit nur 2 Mrd. Menschen. Jetzt haben wir Kurs auf die 10 Mrd. und reden über Tierhaltung... Mit Verlaub, das wird bald unser kleinstes Problem sein....1
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@ Perti82 schrieb :
>
> Du bist ja super kritisch, das fett markierte hast wohl geschrieben um es noch dramatischer darzustellen.
@Perti82
Ich bin mitnichten super kritisch. Und ich will auch nichts bewusst überdramatisieren. Das ist einfach die Realität. Wenn man aber weg sieht, erkennt man auch nicht, welches Ausmaß diese Problematik bereits genommen hat.
@ Perti82 schrieb:
> Aus der Ecke wo ich her komme würde ich jederzeit von allen Bauern die ich kenne, die ab Hof verkaufen ohne mit der Wimper zu zucken einkaufen. keine Ahnung wie das bei dir in der Gegend läuft aber ich hab hier ein sehr gutes Gefühl...
Ja...so in etwa hab ich mir das schon gedacht! Nur "Gefühle" helfen hier gar nicht weiter. Ein gutes Gefühl zu haben, heißt nicht, dass man sich ernsthaft über die Herkunft seiner Nahrung auseinander gesetzt hat.
Aber ich habe genau solche Reaktionen erwartet, irgendwie hat jeder so seine Art, sein Verhalten zu rechtfertigen...4 -
> @ThomasBWE schrieb:
Jetzt haben wir Kurs auf die 10 Mrd. und reden über Tierhaltung... Mit Verlaub, das wird bald unser kleinstes Problem sein....
Aber mit Verlaub: sind Tiere nicht Teil unserer Nahrung? Und sind wir hier nicht in einem Ernährungsform? Sollte uns das Thema gegenwärtig nicht auch am Herzen liegen? 🤔2 -
Sind sie (Teil der Nahrung) bzw. wir (in einem Ernährungsform).. Aber first things first... Ich sage nicht, dass Massentierhaltung in Ordnung ist und Tierhaltung an sich nicht verbesserungswürdig... Aber zuallererst wollen Menschen essen. Und das möglichst zu bezahlbaren Konditionen. Und ich bezweifele, dass es ein massentaugliches Ernährungskonzept gibt, das dem gerecht werden kann. Sicher können Vegetarier/Veganer gerne den Markt durch Nachfragesteuerung versuchen zu beeinflussen. Es ist gut, dass es diese Bestrebungen gibt. Jedoch will ich nicht wissen, was mit unserer Natur und dem Lebensraum wildlebendender Tiere passiert, der zusätzlichen Ackerbauflächen weichen muss. Oder welche Auswirkungen der zusätzliche Süßwasserbedarf auf die Natur hat. Ernährungspolitik ist wie eine Zudecke, die aufgrund der Bevölkerungsdichte, die drunterpassen muss, immer mehr zu kurz wird. Wenn ich dann in die eine Richtung ziehe, guckt halt woanders etwas hervor... Es ist, da bin ich sicher, jetzt schon faktisch nicht mehr möglich, ohne Abstriche zu machen, die Bevölkerung zu ernähren. Nicht mal die reingerechnet, die bereits hungern müssen... Mehr als über Ernährungsformrn zu sinnieren wäre es zielführender, darüber nachzudenken, was unnütz weggeworfen oder aus preispolitischen Gründen einfach so vernichtet wird...🤔🤔0
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> @ThomasBWE schrieb:
> Sind sie (Teil der Nahrung) bzw. wir (in einem Ernährungsform).. Aber first things first... Ich sage nicht, dass Massentierhaltung in Ordnung ist und Tierhaltung an sich nicht verbesserungswürdig... Aber zuallererst wollen Menschen essen. Und das möglichst zu bezahlbaren Konditionen.
Genau! Und möglichst viel, vor allem Fleisch!
@ ThomasBWE schrieb :
Und ich bezweifele, Jedoch will ich nicht wissen, was mit unserer Natur und dem Lebensraum wildlebendender Tiere passiert, der zusätzlichen Ackerbauflächen weichen muss. Oder welche Auswirkungen der zusätzliche Süßwasserbedarf auf die Natur hat. Ernährungspolitik ist wie eine Zudecke, die aufgrund der Bevölkerungsdichte, die drunterpassen muss, immer mehr zu kurz wird.
Das ist nicht reiflich durchdacht. Ich hab keine Zahlen im Kopf (da müsste ich nachsehen) aber für die Herstellung eines Kilos Fleisch wird eine Unmenge an Wasser und so viel auf Ackerflächen angebaute Nahrung benötigt, dass man diese Ressourcen für die Ernährung der Menschen einsetzen könnte.
@ ThomasBWE schrieb:
... darüber nachzudenken, was unnütz weggeworfen oder aus preispolitischen Gründen einfach so vernichtet wird...🤔🤔
Da geb ich Dir auf jeden Fall recht!2 -
Das ist nicht reiflich durchdacht. Ich hab keine Zahlen im Kopf (da müsste ich nachsehen) aber für die Herstellung eines Kilos Fleisch wird eine Unmenge an Wasser und so viel auf Ackerflächen angebaute Nahrung benötigt, dass man diese Ressourcen für die Ernährung der Menschen einsetzen könnte.
Bist Du Dir da sicher?! Ich weiß zwar, dass das rechnerisch so in etwa hinkommt, aber wenn man mit Ernährung GLEICHWERTIGE Ernährung meint, wird es schon schwieriger (Stichwort zB B12 oder essenzielle Aminosäuren). Da muss ich nämlich meinen Nahrungs-Intake auf eine breitere Bandbreite verschiedener Pflanzenprodukte stellen (und die Komponenten, was wo enthalten ist, auch kennen!).
Oder zum Beispiel war vor kurzem, wenn ich mich recht erinnere, erst die als "Superfood" angepriesene Avocado in der Kritik. Wegen des immensen, unverhältnismäßigen hohen Wasserbedarfs. Und da habe ich das Problemkind Soya noch nicht einmal erwähnt.
Dann müssten ja auch die Ressourcen gerechnet werden, die für den Transport der erzeugten Lebensmittel benötigt werden, da ja nicht alles überall wächst. Und wenn man den Realitäten ins Auge schaut: Derzeit ist ja Vegetarismus/Veganismus eine Art Trend (das meine ich mal völlig wertfrei). Also eine Nachfrageveränderung, auf die natürlich mit entsprechendem Angebot reagiert wird (Marktgesetze). Aber ist dazu im gleichen Maße die Nachfrage nach Fleischprodukten zurückgegangen? Denn zu sagen, ich stelle mal eben die Welternährung (oder auch nur in Deutschland) auf pflanzliche Erzeugnisse um, ist ja illusorisch. Die Realität dürfte mithin sein, dass die vegetarische/vegane Nachfrage auf den bestehenden Markt wahrscheinlich mehr oder weniger ZUSÄTZLICH auftrifft. Und schon wird Brandrodung im Amazonas wieder ein Tick lukrativer...
Schlussfolgerung: Es sollte nicht um einen Glaubenskrieg bezüglich der Ernährungsform gehen sondern um eine vernünftigen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen. Ich denke, dass es (ohne es wirklich gut zu finden) nicht möglich ist, ohne Massentierhaltung ausreichende Mengen an bezahlbaren Fleisch zu erzeugen (da Wunschvorstellungen nun mal nicht 1:1 mit real existierenden Gegebenheiten von heute auf morgen zu ersetzen sind). Allerdings könnte man diese Form der industrialisierten Fleischherstellung deutlich zugunsten der Tiere bzw. deren Haltungsbedingungen modifizieren und das Gewinnmaximierungsstreben dort ordentlich eindämmen. Die Vorgaben der EU sind ja zumindest ein Versuch, dort MINDEST-Standards zu postulieren (die natürlich noch nicht reichen!).1 -
Da Du eher vegan/vegetarisch unterwegs bist, achte bitte auf Deinen Eiweissanteil in der Ernährung. Bei Zielgewicht 80 kg solltest Du bei rundumadum 240 gr Eiweiss pro Tag landen ( 2,5 gr pro kg Ziel-Körpergewicht plus 20% Aufschlag weil Eiweiss aus pflanzlichen Quellen eine schlechtere Bioverfügbarkeit hat).
Meiner Meinung nach ist 2.5 zuviel Protein. Ich empfehle ca. 20-30% der Kalorien in Form von Protein einzunehmen. Ich selber baue mit 1.6g pro KG Körpergewicht sehr gut Muskeln auf und das auch schon länger vegan.
Vom sportlichen würde ich eher Krafttraining empfehlen, denn laufen mit 115kg ist nicht das beste für die Gelenke.
Gruss
Roger
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Ein paar schnell gegoogelte Zahlen, es gibt verschiedene Angaben, aber die Tendenz stimmt wohl jeweils:
Ca. 75 Prozent der weltweiten Sojaproduktion dient der Tierfütterung.
Die "Produktion" von 1 Kg Rindfleisch braucht etwa 10.000 Liter Wasser
Der Umwandlungsfaktor Pflanzen->Fleisch ist ungefähr 3:1 Kalorien.
Vitamin B12 ist nur deswegen im Massentierhaltungsfleisch, weil es dem Futter der Tiere zugesetzt wird. Unser Jahresbedarf ist ungefähr 0,2 Gramm 😲1 -
Ich glaube, Insekten zu essen würde das Proteinproblem am elegantesten lösen...😁🤔2
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Jedenfalls warst Du nicht slow, Markus... 😉💪2
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@roger_grand
> Meiner Meinung nach ist 2.5 zuviel Protein. Ich empfehle ca. 20-30% der Kalorien in Form von Protein einzunehmen. Ich selber baue mit 1.6g pro KG Körpergewicht sehr gut Muskeln auf und das auch schon länger vegan.
1.6 gr kann ausreichend sein, wenn man auf Erhalt oder gar im Überschuß ist.
Aber in der Diät reicht es eben definitiv nicht zum Muskelerhalt. Denn auf Grund des generellen Kaloriendefizites wird ein Teil des zugeführten Eiweisses eben leider ganz schnöde zur Energiegewinnung heran gezogen. Und den "Verlust" muss mann und auch Frau durch erhöhte Proteinzufuhr kompensieren. 🤗2 -
> @SlowMarkus schrieb:
> Ein paar schnell gegoogelte Zahlen, es gibt verschiedene Angaben, aber die Tendenz stimmt wohl jeweils:
>
> Ca. 75 Prozent der weltweiten Sojaproduktion dient der Tierfütterung.
>
> Die "Produktion" von 1 Kg Rindfleisch braucht etwa 10.000 Liter Wasser
>
> Der Umwandlungsfaktor Pflanzen->Fleisch ist ungefähr 3:1 Kalorien.
>
> Vitamin B12 ist nur deswegen im Massentierhaltungsfleisch, weil es dem Futter der Tiere zugesetzt wird. Unser Jahresbedarf ist ungefähr 0,2 Gramm 😲
>
>
Lieben Dank Markus, Du bist mir zuvor gekommen! 👍Genau das wollte ich nochmal genau recherchieren.
Ich denke die Zahlen sprechen für sich...1
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