Zielgewicht erreicht - Vorher/Nachher & Story
felixg1109
Beiträge: 1,872 Member
Hallo zusammen!
Vor einigen Tagen habe ich mein Endgewicht erreicht und da dachte ich mir (inspiriert von @Eganko ), dass es mal an der Zeit ist einen "Vorher-Nachher"-Thread zu schreiben. Hier also die Geschichte meiner Abnahme... Achtung: Wird etwas länger - Bilder gibt's ganz unten im zweiten Post, wenns schnell gehen muss .
Es war einmal vor nicht allzu langer Zeit... da begab es sich, dass es bei Felix "Klick" gemacht hat. Nach Jahren in der Binge-Eating-Essstörung und einem Maximalgewicht von 231kg schaffte es meine Cousine bei mir unbeabsichtigt einen Schalter umzulegen. Nach einem Gespräch Ende Herbst 2014 fasste ich den Entschluss mich zum ersten Mal ehrlich und ernsthaft mit meinem Gewichts- und Essproblem zu beschäftigen. Um dieses Vorhaben anzugehen, buchte ich mich 5 Tage lang im Kloster Maria Laach ein - der geregelte Tagesablauf, feste Essenszeiten und in erster Linie eine gute Portion Ruhe sollten mir bei dem Vorhaben helfen. Das taten diese Dinge auch sehr gut. Ich las innerhalb des Klosters das Buch "Brain over Binge" - vornehmlich um die Bulemie meiner Cousine besser zu verstehen. Im Endeffekt half das Buch mir aber deutlich mehr dabei mit meinen Problemen zurecht zu kommen, als ursprünglich gedacht. Ich stimme zwar nicht mit allem darin überein, es half mir aber trotzdem.
Innerhalb dieser 5 Tage habe ich mich mit meinen persönlichen Gründen für mein Gewicht und meine Fressanfälle beschäftigt. Was gibt mir mein Gewicht? Welchen Problemen gehe ich damit aus dem Weg? Was bezweckt das Essen im Generellen und die Anfälle in den konkreten Situationen für mich? Diese Fragen habe ich für mich beantwortet und für die meisten Dinge andere Verarbeitungsstrategien gefunden - die sind zwar nie zu 100% so effektiv, wie es die Essstörung war, allerdings wird es einfacher, wenn man Probleme nicht mehr "runterschluckt" und für sich verarbeitet und dann reicht es vollkommen aus.
Am 1. März 2015 fing ich an abzunehmen. Um einen "Cut" in meine Essstörung zu kommen aß ich in den ersten Monaten am physikalischem Limit - wirklich wenig. Ca. 500kcal am Tag. Das will ich auch keinem anraten, allerdings war es für mich notwendig um aus meinem "Suchtproblem" heraus zu kommen. Quasi kalter Entzug. Im Anschluss habe ich mein Essensmaß dann erhöht, habe damals allerdings keine Kalorien gezählt - schätzungsweise 1000-1200kcal. Ernährt habe ich mich "LowCarb" - allerdings nicht, weil ich an die Mythen bezüglich der Wirkung von Kohlenhydraten auf den Körper glaube, sondern eigentlich nur, weil man eine Menge Kalorien spart, wenn man auf die "kaloriendichten" Kohlenhydrate verzichtet. Generell war meine Ernährung seit dem bis heute immer fettreduziert, gesund und kohlenhydratarm - allerdings nie strikt. Einmal die Woche habe ich mir immer gerne mal einen Döner gegönnt und meinen Plan für den Tag dementsprechend eingeschränkt. Auch bei Feiern und Hochzeiten habe ich ordentlich zugelangt. Das Kilo mehr war nach einer Woche (oder zu Beginn nach ein paar Tagen) wieder weg und eilig hatte ich es ja nicht - auch wenn es doch schnell ging.
Auf Alkohol verzichte ich nicht komplett, habe es aber sehr stark eingeschränkt. Für mich alleine trinke ich nie und auf Feiern, Treffen o.ä. verzichte ich auch in 90% der Fälle. Dies hat für mich mehrere Gründe - zum einen ist Alkohol sehr kalorienreich und verhindert während des Abbaus (bei 1,2 Promille also z.B. 12 Stunden lang!) einen großen Teil der Fettverbrennung, zum anderen senkt Alkohol aber auch die Hemmschwelle in Bezug auf das Essen. Gerade wenn man aus einer Essstörung kommt ist das ein schwieriges Thema und gerne mal Auslöser für Fressanfälle. Getrunken habe ich trotzdem viel - Wasser, Tee. Vor Allem zu Beginn um die 6-8 Liter am Tag. Ich achtete auf Elektrolyte, da bei den Mengen die Gefahr alles auszuwaschen sehr groß ist, beugte damit aber Gicht usw vor.
Innerhalb der ersten 2 Monate verlor ich 40kg und war UZWHU - unter Zweihundert. Das meiste war garantiert Wasser. Damals stellte ich mich erstmals wieder (war über 5 Jahre nicht da) bei meinem Hausarzt vor. Das Gespräch dauerte nicht lange (2 Minuten) und ließ durchscheinen, dass er kein Interesse an der Begleitung meines Projekts hatte. Meine Blutwerte wertete ich dann selbst aus und suchte mir erst im Januar 2016 einen neuen (sehr guten!) Hausarzt. Meine Diät, Sportpläne etc. gestaltete ich so mit viel Lektüre über das Internet und Wissen, das ich bereits hatte, selbst. Jedem anderen rate ich: Sucht euch zu Beginn einen guten Hausarzt, der euch regelmäßig kontrolliert und begleitet. Nutzt Hilfsangebote. Ich hatte dies zwar nicht und habe keine größeren Probleme gehabt, das ist aber vermutlich mehr Glück gewesen und bei jedem individuell anders.
Mitte 2015 fing ich mit Sport an und hatte damals bereits ~70kg verloren. Sport bestand neben ein paar wenigen Kraftübungen zuhause aus Treppengängen und anderen Dingen. Mit der Zeit wurde es immer mehr. Vor allem mit dem Krafttraining hätte ich früher anfangen sollen - durch den schnellen Gewichtsverlust (und auch Muskeln die abgebaut wurden) war meine Brustwirbelsäule im November 2015 nicht mehr gut vernetzt und es kam zu extremst schmerzhaften Anfällen. Da hat das Fitnesstudio ab September 2015 nicht geholfen, da es die falschen Übungen waren und nicht wirklich intensiv auf Kraft, sondern mehr auf Ausdauer trainiert wurde. Nachdem der schlechte Hausarzt und das Krankenhaus meinten, dass dies nichts mit dem Gewicht zu tun haben könnte (dabei hatten Sie nicht einmal gefragt, wie viel ich überhaupt abgenommen hatte...), entschied ich selbst, dies nicht zu glauben und dass an dem Muskelverlust liegen müsse. Gespräche mit Physiotherapeuten bestätigten mir dies. Ich habe also speziell Rückenmuskel aufgebaut und ab Januar 2016 auch Rehasport diesbezüglich gemacht. Rehasport wurde durch meinen neuen Hausarzt initiiert, der meine Meinung bezüglich des Rückens unterstützte. Seit Januar 2016 hatte ich auch keinerlei Probleme mehr und sehe das Problem als gelöst an.
... siehe 2. Post
Vor einigen Tagen habe ich mein Endgewicht erreicht und da dachte ich mir (inspiriert von @Eganko ), dass es mal an der Zeit ist einen "Vorher-Nachher"-Thread zu schreiben. Hier also die Geschichte meiner Abnahme... Achtung: Wird etwas länger - Bilder gibt's ganz unten im zweiten Post, wenns schnell gehen muss .
Es war einmal vor nicht allzu langer Zeit... da begab es sich, dass es bei Felix "Klick" gemacht hat. Nach Jahren in der Binge-Eating-Essstörung und einem Maximalgewicht von 231kg schaffte es meine Cousine bei mir unbeabsichtigt einen Schalter umzulegen. Nach einem Gespräch Ende Herbst 2014 fasste ich den Entschluss mich zum ersten Mal ehrlich und ernsthaft mit meinem Gewichts- und Essproblem zu beschäftigen. Um dieses Vorhaben anzugehen, buchte ich mich 5 Tage lang im Kloster Maria Laach ein - der geregelte Tagesablauf, feste Essenszeiten und in erster Linie eine gute Portion Ruhe sollten mir bei dem Vorhaben helfen. Das taten diese Dinge auch sehr gut. Ich las innerhalb des Klosters das Buch "Brain over Binge" - vornehmlich um die Bulemie meiner Cousine besser zu verstehen. Im Endeffekt half das Buch mir aber deutlich mehr dabei mit meinen Problemen zurecht zu kommen, als ursprünglich gedacht. Ich stimme zwar nicht mit allem darin überein, es half mir aber trotzdem.
Innerhalb dieser 5 Tage habe ich mich mit meinen persönlichen Gründen für mein Gewicht und meine Fressanfälle beschäftigt. Was gibt mir mein Gewicht? Welchen Problemen gehe ich damit aus dem Weg? Was bezweckt das Essen im Generellen und die Anfälle in den konkreten Situationen für mich? Diese Fragen habe ich für mich beantwortet und für die meisten Dinge andere Verarbeitungsstrategien gefunden - die sind zwar nie zu 100% so effektiv, wie es die Essstörung war, allerdings wird es einfacher, wenn man Probleme nicht mehr "runterschluckt" und für sich verarbeitet und dann reicht es vollkommen aus.
Am 1. März 2015 fing ich an abzunehmen. Um einen "Cut" in meine Essstörung zu kommen aß ich in den ersten Monaten am physikalischem Limit - wirklich wenig. Ca. 500kcal am Tag. Das will ich auch keinem anraten, allerdings war es für mich notwendig um aus meinem "Suchtproblem" heraus zu kommen. Quasi kalter Entzug. Im Anschluss habe ich mein Essensmaß dann erhöht, habe damals allerdings keine Kalorien gezählt - schätzungsweise 1000-1200kcal. Ernährt habe ich mich "LowCarb" - allerdings nicht, weil ich an die Mythen bezüglich der Wirkung von Kohlenhydraten auf den Körper glaube, sondern eigentlich nur, weil man eine Menge Kalorien spart, wenn man auf die "kaloriendichten" Kohlenhydrate verzichtet. Generell war meine Ernährung seit dem bis heute immer fettreduziert, gesund und kohlenhydratarm - allerdings nie strikt. Einmal die Woche habe ich mir immer gerne mal einen Döner gegönnt und meinen Plan für den Tag dementsprechend eingeschränkt. Auch bei Feiern und Hochzeiten habe ich ordentlich zugelangt. Das Kilo mehr war nach einer Woche (oder zu Beginn nach ein paar Tagen) wieder weg und eilig hatte ich es ja nicht - auch wenn es doch schnell ging.
Auf Alkohol verzichte ich nicht komplett, habe es aber sehr stark eingeschränkt. Für mich alleine trinke ich nie und auf Feiern, Treffen o.ä. verzichte ich auch in 90% der Fälle. Dies hat für mich mehrere Gründe - zum einen ist Alkohol sehr kalorienreich und verhindert während des Abbaus (bei 1,2 Promille also z.B. 12 Stunden lang!) einen großen Teil der Fettverbrennung, zum anderen senkt Alkohol aber auch die Hemmschwelle in Bezug auf das Essen. Gerade wenn man aus einer Essstörung kommt ist das ein schwieriges Thema und gerne mal Auslöser für Fressanfälle. Getrunken habe ich trotzdem viel - Wasser, Tee. Vor Allem zu Beginn um die 6-8 Liter am Tag. Ich achtete auf Elektrolyte, da bei den Mengen die Gefahr alles auszuwaschen sehr groß ist, beugte damit aber Gicht usw vor.
Innerhalb der ersten 2 Monate verlor ich 40kg und war UZWHU - unter Zweihundert. Das meiste war garantiert Wasser. Damals stellte ich mich erstmals wieder (war über 5 Jahre nicht da) bei meinem Hausarzt vor. Das Gespräch dauerte nicht lange (2 Minuten) und ließ durchscheinen, dass er kein Interesse an der Begleitung meines Projekts hatte. Meine Blutwerte wertete ich dann selbst aus und suchte mir erst im Januar 2016 einen neuen (sehr guten!) Hausarzt. Meine Diät, Sportpläne etc. gestaltete ich so mit viel Lektüre über das Internet und Wissen, das ich bereits hatte, selbst. Jedem anderen rate ich: Sucht euch zu Beginn einen guten Hausarzt, der euch regelmäßig kontrolliert und begleitet. Nutzt Hilfsangebote. Ich hatte dies zwar nicht und habe keine größeren Probleme gehabt, das ist aber vermutlich mehr Glück gewesen und bei jedem individuell anders.
Mitte 2015 fing ich mit Sport an und hatte damals bereits ~70kg verloren. Sport bestand neben ein paar wenigen Kraftübungen zuhause aus Treppengängen und anderen Dingen. Mit der Zeit wurde es immer mehr. Vor allem mit dem Krafttraining hätte ich früher anfangen sollen - durch den schnellen Gewichtsverlust (und auch Muskeln die abgebaut wurden) war meine Brustwirbelsäule im November 2015 nicht mehr gut vernetzt und es kam zu extremst schmerzhaften Anfällen. Da hat das Fitnesstudio ab September 2015 nicht geholfen, da es die falschen Übungen waren und nicht wirklich intensiv auf Kraft, sondern mehr auf Ausdauer trainiert wurde. Nachdem der schlechte Hausarzt und das Krankenhaus meinten, dass dies nichts mit dem Gewicht zu tun haben könnte (dabei hatten Sie nicht einmal gefragt, wie viel ich überhaupt abgenommen hatte...), entschied ich selbst, dies nicht zu glauben und dass an dem Muskelverlust liegen müsse. Gespräche mit Physiotherapeuten bestätigten mir dies. Ich habe also speziell Rückenmuskel aufgebaut und ab Januar 2016 auch Rehasport diesbezüglich gemacht. Rehasport wurde durch meinen neuen Hausarzt initiiert, der meine Meinung bezüglich des Rückens unterstützte. Seit Januar 2016 hatte ich auch keinerlei Probleme mehr und sehe das Problem als gelöst an.
... siehe 2. Post
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Kommentare
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März 2016 hatte ich MiHu - minus Hundert. Die ersten 100kg waren innerhalb des Jahres weg und ich wog 131kg. Bis Januar 2017 nahm ich dann weitere 32kg ab und war "UHU". Die Methode blieb gleich, lediglich die Menge an Sport stieg mit der Zeit drastisch an. Im September 2016 lernte ich das Wandern schätzen und machte eine 7-Tage-Backpacking-Tour durch einen Nationalpark in den USA. Dieses Erlebnis, die Mobilität, die ich bis dahin von mir nicht kannte spornte mich auch weiter an.
Von Januar 2017 bis ~ Mai hielt ich mein Gewicht "nur". Dies hatte zwei Hintergründe: Zum einen wollte ich überprüfen, ob ich das kann und zum anderen war diese Fähigkeit laut Internet eine Voraussetzung für mein nächstes Vorhaben: Die Entfernung der überschüssigen Haut.
Bei der Menge an Gewichtsverlust kann man so viel Sport treiben wie man möchte - gerissene Haut und die schiere Menge verschwinden nicht so einfach. Im Mai hatte ich einen Termin bei einem renomierten Chirurgen, der mir bestätigte, dass die Menge an Haut und die Reibung es aus seiner Sicht medizinisch notwendig machen diese Haut zu entfernen. In meinem Fall sind es ganz klar nötige Wiederherstellungsoperationen. Er bestätigte mir aber auch, dass ich durch den Sport, den ich getrieben habe, sehr viel "rausgeholt" habe. Er schrieb mir ein Gutachten und ich wandte mich an meine Krankenkasse. Der Chirurg schrieb ins Gutachten auch rein, dass ich noch weiter abnehmen dürfe (OP Gewicht avisiert:85kg - also noch 14kg weniger und mein persönliches Zielgewicht). Um die wieder anzugehen fand ich zu dieser Zeit MyFitnessPal.
Für den Antrag brauchte ich lediglich das Gutachten und einen persönlichen Antrag. Da ich jedoch bereits wusste, dass die Genehmigung von solchen Operationen durchaus schwierig sein kann, fasste ich mein Anschreiben "kurz" ( ) - 15 Seiten, die erklärten wo ich herkam, wie ich es gemacht habe, warum ich nicht glaube in alte Muster zurückzuverfallen und vor Allem wo meine Beschwerden lagen/liegen. Hinzu fügte ich Statistiken von meinen Sporttrackern (Fitbit/Garmin), Bilder und Blutwerte. Laut Internet war die größte Hoffnung die Genehmigung direkt vom Sachbearbeiter zu bekommen, da ich ja "noch" keine Stellen habe, die Dauerwund sind oder Abzesse o.Ä. aufweisen. Ich gab den Antrag (alles zusammen über 20 Seiten) persönlich ab und ließ mir alles genau quittieren. Nach 3 Tagen kam dann der erste Tiefschlag - der Antrag wurde nicht sofort genehmigt und an den medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) weitergeleitet. Laut Internetrecherche waren die Chancen so stark gesunken, da der MDK nur die physische Notwendigkeit untersuchen muss. Nach einem Urteil kommt es auf die psychischen Auswirkungen leider nicht an. Schwachsinn in meinen Augen.
Der Termin beim MDK verlief dementsprechend auch nicht unbedingt ideal. Nachdem der gesamte Körper akribisch vermessen wurde (Auflageflächen, Überhänge, Bewegungsmöglichkeit etc.), wurde mir dankenswerterweise (ich war MEGA aufgeregt) eine Einschätzung gegeben.
- Brust-Rücken-Ringsrum (1. OP) wäre unstrittig und wird genehmigt --> *jubel*
- Oberarme werden nicht genehmigt "ist nur optisch" --> war mir vorher klar - teuer aber machbar
- Bauch-Hintern-Ringsrum (2. OP) wäre fraglich. Eigentlich würde ich die Vorgaben noch nicht erfüllen, weil keine offenen Wunden oder ähnliches vorhanden wären. Da jedoch bereits Hautveränderungen sichtbar seien und es also eigentlich nur eine Frage der Zeit wäre, wollte die Ärztin dies noch mit anderen besprechen und vielleicht genehmigen --> Schlag in die Magengegend...
- Oberschenkel innenseite (3. OP) - würde jetzt auf keinen Fall genehmigt, wenn überhaupt muss das nach einer Bauch-OP erneut beantragt werden um zu gucken, ob es sich teilweise mitgestrafft hat. --> nächster Schlag in die Magengegend.
Ich äußerte, dass ich das mit dem Bauch nicht nachvollziehen könnte und das nicht akzeptieren werde und musste dann noch 1,5 Wochen auf die Entscheidung der Krankenkasse warten. Einen Tag vor Eintritt der "Genehmigungsfiktion" (nach der juristisch alles genehmigt wäre) kam der Brief der Krankenkasse:
- Brust-Ringsrum genehmigt *jubel*
- Bauch-Ringsrum genehmigt *jubel*
- Rest: Nicht genehmigt ... allerdings der Hinweis, dass ich die Oberschenkel nach den OPs noch einmal einrechen könne.
Seit Mai kämpfte ich mich (trotz fieser, motivationskillender Wassereinlagerungs-Schwankungen von bis zu 6kg) auf 84,4kg herunter und stehe nun vor der ersten OP. Passenderweise findet die am 11.9. - meinem Geburtstag - statt. Da kommt dann der Bauch und alles ringsrum weg. Am 11.12. ist dann Brust-Rücken und Oberarme dran. Die Oberarme werde ich selbst zahlen müssen.
Mein BMI ist noch nicht im Normalbereich - jedoch werde ich mit der Haut auch noch ~5kg an Gewicht verlieren und dann passt es sehr gut.
So und nun zum Bildmaterial: (Achtung großes Bild)
Vorher-Nachher-Bild mit Daten
Edit Juli 2018:
Vorher:
Nachher:
Hier noch einmal die Daten in Schriftform:
Startgewicht 1. März 2015: 231kg
Endgewicht (30.8.2017): 84,4kg (-146,6kg)
Start-BMI: 72,9
End-BMI: 26,5
Fazit: Es lohnt sich. Der Weg war lang und partiell auch hart. Allerdings nicht so hart, wie man zu Beginn denkt. Es ist machbar. Man kann sich und seine Gewohnheiten dauerhaft ändern. Es geht auch ohne Operation (Magenband o.Ä.), was nicht heisst, dass es nicht Fälle gibt, wo dies Sinn macht. Durch das Gewicht verändert man sich - DInge, von denen man vorher geschworen hat, dass sie nichts für einen sind (und die auch nicht möglich gewesen wären) gefallen nun doch (z.B. wandern). Die Möglichkeiten die man hat sind enorm - reisen wird wieder möglich. Und es gibt noch hundert weitere Dinge, die sagen: es lohnt sich.
Was steht nun bevor: Natürlich die 2 Operationen und dann noch etwas Kampf um die Oberschenkel hoffentlich genehmigt zu bekommen (sonst wird's schwierig...), meine Fitness und Gewicht halten - aber noch etwas Fett gegen Muskeln tauschen. Ein bisschen definieren - aber nicht zu viel. Und der Rest? Mal schauen.
Für alle die sich durch diesen riesen Block gekämpft haben: Danke für's Lesen
104 -
Danke!
Danke, dass du uns so genau an deiner Geschichte teilhaben lässt. Ich habe alles gelesen und du bist so eine starke Person und Inspiration, du wirst sicher anderen hier wieder oder weiteren Mut geben!
Für die OPs werden die Daumen feste gedrückt!
Und ja, es lohnt sich - egal wie lange oder wie weit der Weg ist.
Danke!1 -
Btw: Die Reaktion deines ersten Hausarztes geht ja mal gar nicht. Echt unverschämt!2
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@felixg1109
Hallo Felix!
Spitzenmäßig, wie Du Dich selbst an den eigenen Haaren aus dem Sumpf gezogen und dabei einen sehr langen Atem, viel Kraft und eine unbezwingbare Zuversicht bewiesen hast.
Du hast sehr eindrucksvoll Verantwortung übernommen und Dein Schiff auf Kurs gehalten - Hut ab und Respekt! Dein Weg und Dein Beitrag werden sicherlich auch andere erfolgreich auf ihrem Weg leiten.
Weiterhin viel Erfolg!0 -
Mir fehlen wie immer mal wieder die Worte. Danke fürs teilen deines Weges, das bestätigt mir wieder das es sich lohnt zu sich selbst zu finden und motiviert mich persönlich auch den Weg den ich eingeschlagen habe weiter zu gehen.
Alles Gute für deine Operationen.
LG Erika1 -
Wow!0
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Mir fehlen die Worte um den Respekt zu beschreiben, den ich vor Dir, Felix, habe. So einen Weg "nur" mit Selbstmotivation anzugehen und auch durchzuziehen - motivierend für alle, auch die nicht so eine extreme Strecke vor sich haben.
Ich drücke Dir für die nächsten Schritte alle Daumen.2 -
Entschuldige meine Aussprache, aber das muss jetzt sein ;-);
MEINE FRESSE - RESPEKT !!!
Ich weis genau was es heist du verzichten - zu hungern, also wirklich hungern und nicht mal einen Tag nichts zu essen.
Meine Erfahrungen mit Ärzten und Ämtern sind wohl ähnlich, mein Rat dazu;
NICHT AUFGEBEN, EINSPRUCH EINLEGEN. Eine Zweit- und Drittmeinung einholen, auch wenn es in der Situation schwer fällt aus dem Loch heraus den allerwertesten hoch zubekommen.
Ich habe mich innerhalb eines Monats halbiert, ich habe allerdings alles falsch gemacht, mit Ernährung habe ich mich erst die letzen Jahre auseinander gesetzt.
Ein sehr großer Fehler war von mir keinen Sport zu machen, an alle die Abnehmen wollen, ohne geht es viel, viel schlechter, man liest ja das immer und denkt dann blablabla aber es ist wirklich so!!!!
Du scheinst mir ein sehr positiv denkender Mensch zu sein, anders kann ich mir nicht vorstellen, wie du das meisterst.
Ich wünsche DIR natürlich auch, das alles klappt bei den OP`s. :-)
Ich finde solche Menschen wie du, sollte man mehr beherzigen und in den Medien kund tun als der ganze Müll der in den Medien mit diversen Superstars gemacht wird.3 -
@all Danke für die lieben Worte - da werde ich ja glatt rot1
-
Da wurde der Post abgeschnitten...
@Mario_oM Habe nur zu Beginn gehungert, danach hatte ich selten echten Hunger - wenn dann eher heisshunger.2 -
Hammer. Vor allem, dass Du Deine Essstörung in einer Woche "Klausur" analysiert und damit quasi selbst kuriert hast, ist wahnsinnig beeindruckend.
Ich drücke Dir die Daumen für die OPs, alles Gute!1 -
Hallo Felix,
Respekt vor Deiner Leistung! Auch der kleine Hinweis, dass es ohne Magen OP geht. Diese werden (so mein Gefühl) mittlerweile recht häufig durchgeführt und trotzdem nehmen die Leute wieder zu, weil (Überraschung! ) die Essgewohnheiten gleich geblieben sind....2 -
@dani123style Danke
@Jeff_73 Es gibt bestimmt viele Fälle, wo es auch sinnvoll ist, leider aber auch das Gegenteil. In meinem Bekanntenkreis ist auch eine Dame, die von der Krankenkasse (!) auf eine Magen-OP angesprochen wurde. Die geht nach den ersten 25kg nun wieder auseinander, weil sie ihr Problem mit dem Essen nicht gelöst hat. Die isst halt 10x am Tag, weil nicht so viel auf einmal reingeht. Ironischerweise hat die Dame sogar das Angebot bekommen "Wenn Sie in Zeitraum X eine bestimmte Anzahl an Kilos abnehmen und ein Jahr halten, dann zahlen wir die Hautentfernungen". Ironisch deshalb, weil ich 2 von 4 OPs vermutlich selbst zahlen muss, obwohl die Kasse bei mir keinerlei Kosten hatte... aber das Leben ist halt nicht fair ;-)
1 -
Das ist leider so. Eine Bekannte von mir hat früher bei der AOK als Sachbearbeiterin gearbeitet. Musste Kuren und ähnliches bewilligen oder ablehnen. Hatte ganz klare Richtlinien zur Bewilligung. Also "wenn dann" Prinzip. Und sie hat öfter gesagt das sie Dinge ablehnen musste obwohl sie wusste, es ist falsch. Anders rum genauso.0
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Felix, danke für deine Geschichte! Das ist Wahnsinn, was du geschafft hast. Du siehst super aus!!!
Hut ab auch davor, dass du dir das alles selber erarbeitet hast und dich nicht entmutigen ließest. Die Erfahrung mit dem uninteressierten Hausarzt habe ich leider auch gemacht (mit 45kg zu viel bei 164cm) und war danach so deprimiert, dass ich fast aufgehört hätte. Dass du dein Ziel trotzdem weiter verfolgt hast, ist einfach klasse. Auch aus der Essstörung alleine rauszukommen, das alles zu verstehen und einen Weg zu finden, das Problem zu lösen, war bestimmt nicht einfach. Das erfordert nicht nur Disziplin, sondern auch absolute Ehrlichkeit zu sich selber. Und da flunkern wir alle gerne mal. Nach dieser Geschichte, kannst du im Leben ALLES schaffen.
Ich freue mich sehr für dich, dass wenigstens zwei OPs genehmigt wurden, und drücke dir die Daumen, dass alles genau so wird, wie du dir das vorgestellt hast. Halte uns auf dem Laufenden!1 -
Also Felix! Da zolle ich dir auch einen riesigen Applaus und Respekt für deinen gemeisterten Weg!
Ich habe allerdings noch eine Frage zu Low-Carb. Mir ist aufgefallen das ich wenn ich z.B. Fett und Eiweis im gleichen Verhältnis habe... oder auch viel Fett und wirklich unter 10% Kohlenhydrate, das ich dann keinen Appetit habe. Also ich kann Low-Carb da weitaus mehr abgewinnen als weniger Kaloriendichte.. was es ja mit mehr fett auch nicht ist.. aber auch nicht nötig. Hälst du denn die Insulin/Kohlenhydratstory für einen Schwindel? Oder wie habe ich das zu verstehen? LG, Meta0 -
@s_lesha Vielen Dank, ich werde weiter berichten. Zu sich selbst ehrlich zu sein ist wirklich der schwierigste Teil. Man kann sich selbst zu leicht bescheissen oder Ausreden finden. Daher glaube ich, dass der schwerste Schritt ist für sich herauszufinden warum man isst oder das Gewicht hat.
@missismeta Ich glaube, dass Kohlenhydrate nicht so böse sind wie gesagt werden, aber dass sie halt meistens viele Kalorien bei wenig Masse bringen und die noch schneller verdaut wird. Nimmt man die selbe Menge an Kalorien zB einmal durch Schokolade und einmal durch Gemüse auf merkt man schnell, dass 100g Schokolade nicht so satt machen, wie zB 2 Kilogramm (!) Weisskohl. Der Vergleich ist zwar extrem, aber wenn der Körper ein Mindestmaß an Energie hat, dann hat Hunger viel mit Völle zu tun. Wenn ich manchmal bei meinen Eltern bin und mein Magen leer ist (und Magenknurren ist nichts Anderes), sagen die immer "Du hast ja Hunger" und ich antworte dann immer "Nein, ich hab keinen Hunger, mein Magen ist nur leer". Denn ein leerer Magen heisst ja nicht, dass der Körper keine Energie mehr hat. Hunger ist im Kopf und hat bei stärker Übergewichtigen selten etwas mit einem Bedürfniss des Körpers zu tun.
Bei Fett sehe ich das ähnlich. Von daher hab ich bei Low-Carb auch nicht mehr Fett gegessen, sondern eigentlich immernoch fettreduziert. Hoffe das trifft, was du wissen wolltest, sonst musst du nochmal nachlegen3 -
Darf ich Dich noch was zu Deiner Essstörung bzw. den Buch fragen?
Ich habe in das Freebook von Brain over Binge reingelesen - die Autorin schreibt ja, dass man restriktive Diäten meiden soll, weil das ein Trigger für Ess-Attacken wäre.
Ich hatte vor Jahren auch mal ein Selbsthilfe-Programm von Fairburn gemacht, da war das auch Thema, regelmäßige Mahlzeiten und keine restriktiven Diäten.
Du hast Dich aber ja insbesondere am Anfang sehr eingeschränkt - wie waren da Deine Erfahrungen?0 -
Wenn es zu persönlich ist, musst Du nicht antworten0
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Danke noch Mal für die genaue Erklärung @Felix0
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@dani123style Ist nicht zu persönlich. Ich glaube, dass die erste Zeit bei mir auch nicht als restriktiv in Bezug auf das Essen zu sehen war. Für mich war das mehr eine Art kalter Entzug um aus dem Kreislauf der Essattacken (Schlecht drauf - Essattacke - noch schlechter drauf..... [extrem vereinfacht]) rauszukommen. Die Einschränkungen danach - eher LowCarb/LowFat - waren nie so strikt, dass ich nicht einmal die Woche einen Döner gegessen habe oder alle 2-3 Tage mal ein Stück Schokolade. Von daher kann ich sagen, dass ich auch glaube, dass Diäten, die einem zu viel & zu strikt verbieten nicht funktionieren - sie machen genau Hunger auf das, was man sich verbietet.
Was den Blick auf die Essstörung angeht muss ich aber sagen, dass es schon einige Dinge gibt, die ich mir "verbiete" bzw. am besten gar nicht erst im Haus habe. Chips z.B. waren ganz oft ein Hauptbestandteil meiner Fressattacken und auch heute fällt es mir noch extrem schwer mich da zu zügeln, weil allein bei dem Geruch mein Kopf anfängt zu schreien. Wenn ich Gäste habe, kaufe ich Chips, gebe denen aber halbvolle Tüten (oder ganz volle) mit. Dann habe ich keine Möglichkeit die zu bingen. Da liegt der Fokus aber auf den Erfahrungen der Vergangenheit und eher nicht darin, dass ich die nicht essen will, weil die zu viele Kalorien haben o.ä.
Für mich war es vielleicht auch ein bisschen einfacher als für andere, weil ich gemerkt habe, dass mir die Kohlenhydratbeilagen (Kartoffel, Reis, Nudeln) nicht so extrem fehlen. Wenn ich extravagante Beilagen sehe (zB im Restaurant "Pfifferling-Kartoffel-Strudel") dann ess ich auch die, aber die gängigen (Salzkartoffeln, Rosmarinkartoffeln usw) sind für mich meistens kein "Mehrwert" für das Essen. Da bestell ich also lieber ein schönes Steak mit Salat und Gemüsebeilage - ohne Pommes, Rosmarinkartoffeln usw.
Manchmal hilft es auch Essen nur als Nährstoffzufuhr zu sehen. Nicht jedes Essen muss ein Kunstwerk sein. Und das sage ich, obwohl ich kochen liebe und gutes Essen erst recht. Aber wenn man da zu viel Emotionen dran koppelt (Belohnung, "das einzig gute an diesem Tag", "zur Feier des Tages"...), dann ist das in gewisserweise gefährlich, weil man dem Essen mehr Macht gibt, als es verdient.
Was den Punkt regelmäßige Mahlzeiten angeht kann ich das absolut bestätigen. Gerade bei einer langfristigen Diät muss man gucken, dass man nicht stundenlang leer rumläuft, wenn man das nicht gut kann. Da muss man dann halt mehrere kleine Mahlzeiten (am besten zu fixen Zeiten) machen. Ich persönlich habe mit langen Zeiten zwischen den Mahlzeiten kein Problem. Mir reicht es, wenn ich um ~5 Uhr frühstücke, um ~12 Uhr was zu mittag habe und das "Abendessen" kann bei mir von 15-19 Uhr irgendwann liegen. Meine Cousine zB. braucht aber unbedingt 5 Mahlzeiten. Ich glaube auch in dem Punkt hatte ich es einfacher, weil es mit nur 3 Mahlzeiten auch einfacher ist dies mit dem Job zu vereinbaren.
Egal ob es 3 oder 7 Mahlzeiten sind - letztendlich kommt es auf die Kalorienaufnahme an. Und der Körper kann sich auch an viele Dinge gewöhnen - wenn er merkt, dass er bei 3 Mahlzeiten einigermaßen genug hat und diese zu "planbaren" Zeiten kommen, dann gehts irgendwann sehr einfach.2 -
Dank Dir!
Ganz toll, wie Du das geschafft hast und wie reflektiert Du bist.
Ich experimentiere noch, womit ich am Besten klarkomme. Ich merke gerade, dass es mir leichter fällt, zwischen drei Hauptmahlzeiten etwas Hunger auszuhalten, mich dafür dann aber bei den Mahlzeiten angenehm satt zu essen, anstatt Zwischenmahlzeiten einzubauen und mich dann bei allen Mahlzeiten sehr einschränken zu müssen.
SIch nichts zu verbieten, finde ich auch wichtig, man kann ja immer noch entscheiden, nur eine kleine Portion zu nehmen, zum Ausgleich mehr Sport zu machen oder es bei anderen Mahlzeiten auszugleichen. Oder alternativ eben den Genuss verschieben "nicht heute".
Chips kann ich auch nicht im Haus haben - es soll ja Leute geben, die sich ein Tellerchen voll nehmen und dann aufhören können - ich gehöre nicht dazu.2 -
Ja das ist bei den Chips auch mein Problem - dazu lösen sie aber krassem heisshunger aus, selbst wenn die Tüte leer ist.
Manchmal geht's aber auch. Gerade ist eine Tüte über geblieben und sie lebt noch, obwohl alle weg sind - hab aber heute auch echt gut gefuttert xD0 -
Chips ist ja das Lebensmittel, wo die Industrie herausgefunden hat, wie sie Fett und Zuckergehalt mischen müssen, damit wir nicht aufhören können zu essen, es gibt da ne Reportage, sehr Interessant.1
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Mein Respekt und Glückwunsch.
Du motivierst andere weiterzumachen.0
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