Zielgewicht erreicht - Vorher/Nachher & Story

Hier eine kleine Zusammenfassung meiner OP bisher.

Ich wurde Montag operiert und bekam im OP sogar ein kleines Geburtstagsständchen und war dann für etwa 5 Stunden ausgeknocked. Ich wurde im Aufwachraum wach, schlief aber weiter und landete auf meinem Zimmer - Einzelzimmer, Glück gehabt. Ich hatte zwar eine Schmerzpumpe mit der ich mich selbst zudröhnen konnte, nutzte die aber nur präventiv um abends schlafen zu können.
Im Laufe des Nachmittags kamen meine Operateure und berichteten, dass alles gut geklappt hat. Ich habe allerdings viel Blut verloren, da das frühere Fettgewebe sich wohl mit großen Blutgefäßen gefüllt hatte. Laut Chirurgin habe ich hervorragend angenommen, da wirklich keinerlei Rest-Fettgewebe vorhanden war. Insgesamt wurden 2,6kg Haut entfernt. Beeindruckender ist allerdings die Strecke (oben nach unten), die entfernt wurde - stattliche 30cm. Mit etwas Glück könnte ich in 3 Monaten ein Sixpack haben. Die gute Nachricht dabei war, dass meine Bauchmuskeln nicht auseinandergeschnitten werden mussten. Glück gehabt.

Lediglich der Bauchnabel kämpft noch ein wenig, weil er nicht nur versetzt, sondern auch gekürzt werden musste. Es könnte also sein, dass ich ihn noch verliere. Die erste Nacht war mit wenig Schlaf gesegnet, weil stündlich der extrem stramme Bauchgurt gelöst und die Wunden kontrolliert werden musste. Die nette Krankenschwester machte sogar ein Foto für mich, dass mich echt positiv überrascht hat. Trotz Schwellung ist es extrem flach und straff.

Seitdem liege ich relativ immobil Rum und durfte heute zum ersten Mal aufstehen. Es war schmerzhaft und mein Kreislauf war noch nicht stabil. Ich schiebe das auf die extrem grausame Flüssignahrung. Vielleicht gibt's morgen endlich wieder echtes Essen. Das zweite Aufstehen ging heute Abend besser. War immernoch schmerzhaft, ich konnte aber sogar in die Toilette gehen und Zähne putzen. Für morgen hoffe ich, dass die 6 Drainagen und der Katheter entfernt werden können.
So langsam fällt mir auch die Decke auf den Kopf. Ohne Besuch und allein im Zimmer sind die Tage doch recht lang und öde, auch wenn ich seit heute morgen endlich einen Laptop mit Filmen habe.

Liebe Grüße
Felix

Uuups ist etwas länger geworden - man merkt, dass ich Langeweile habe xD

@eganko Danke für die Wünsche. Feste Nahrung ist super. Wurde heute entlassen und bin jetzt zuhause.

Was das liegen nach der OP angeht waren das jetzt 1,5 Tage und normalerweise steht man am Folgetag schon auf. Der eine Tag länger war halt durch den großen Blutverlust bedingt - alleine 1,5l in den 6 Drainagen und bei der OP vermutlich auch eine Menge. Das liegt übrigens daran, dass die Blutgefäße extrem groß waren, weil die halt früher enorme Fettmassen durchblutet haben. Das hat die bei der OP ganz schön auf Trab gehalten und konnte an einer "kriminellen Stelle" nur durch irgendeinen Gewebekleber gelöst und ist auch die Stelle, wo ich jetzt die letzte Drainage noch drin habe. Durch diesen Blutverlust war mein Kreislauf halt destabilisiert - musste zwar nicht Mal auf die intensiv, aber beim ersten Aufstehen war mir schwindelig und ich habe erstmal ne Stunde geschlafen. Danach gings aber extrem schnell nach oben. Mittwochabend konnte ich bis zum Bad gehen, Donnerstag durfte ich alleine laufen (1500 Schritte gemacht, Freitag 2500 + 15 Etagen, heute 4500). Meine Blutwerte waren ab Mittwoch wieder ideal - bin anscheinend eine Art Wolverine, was Heilung angeht (war bei der Gallenentfernung auch so).

Was Schmerzen angeht bin ich wohl auch nicht repräsentativ - laut Internet ist es wohl extrem schmerzhaft, weil man ja die ganze Zeit auf der Wunde liegt und die extrem spannt. Zusätzlich noch die 6 Drainagen-Kabel auf denen man liegt. Hatte deswegen aber direkt eine Schmerzpumpe mit Opiaten die man sich mit einem Drücker selbst geben konnte. Habe ich aber nicht gebraucht. Habe zwar nach der OP am Abend einmal gedrückt um schlafen zu können, aber das hat eh nicht funktioniert, weil stündlich der Kompressionsgurt geöffnet und kontrolliert werden musste. Sonst habe ich seit der OP täglich 3x Ibuprofen 600/400 genommen- allerdings nur wegen der Entzündungshemmenden Wirkung. Natürlich merke ich die Wunde ringsum ständig und Aufstehen etc tut auch weh, allerdings nicht so, dass ich dafür Schmerzmittel nehmen würde. Die Ärzte meinten, dass ich halt Glück habe da so unempfindlich zu sein und das es halt von Person zu Person unterschiedlich ist. Da hab ich wohl Mal wieder Glück gehabt.

Ich hatte auch Glück, dass meine Bauchmuskeln nicht auseinandergeschnitten werden mussten um sie neu zu arrangieren.

Viel Glück, zum Teil hat meine gute Konstitution und gute Blutwerte auch etwas beigetragen.