30kg bis zum Wunschgewicht
Kommentare
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danadikay4239 schrieb: »Für mich ist das okay, ich verstehe, was du meinst. Ich tröste mich eben mit Essen und schaufle meinen Frust in mich rein. Mal schauen, ob sich eine der Methoden etabliert, die meine Therapeutin und ich ausarbeiten.
Schaum mal, ob du nicht Zettel mit "Lohnt sich das?" an den Kühlschrank und/oder die Naschkiste klebst. Stelle dir bei einem Anfall, die Frage, wie dir das "fressen" jetzt hilft und was die Folgen davon sind und ob es dir wirklich besser geht/gehen wird. Versuche mal zu ergründen WARUM das Essen dir hilft. Trinke ein großes Glas Wasser mit Ingwer oder Zitronensaft. Du kannst auch einfach bei einem Anfall ne Runde um den Block gehen.
Es gibt immer Gründe für die Anfälle. Man muss sich diese nur vor Augen führen und seine Regularien ändern. Das geht nicht sofort, aber jeder kleine Schritt führt in die richtige Richtung.
Wichtig ist, das du dran bleibst. Du siehst ja, dass du grundsätzlich Erfolge feiern kannst. Mit "mal einen Tag fressen" wirst du deine Abnahme kaum zerstören. Schau nicht auf die schlechten Tage oder was "du dir wieder versaut hast" sondern schau, was du alles schon erreicht hast. Du kannst es und du schaffst es. Gib dir Zeit.5 -
Das wäre natürlich eine super Idee mit dem Zettel. Und auch auf gute Tage schauen. Mein Problem ist leider, dass mir das bei solchen "Anfällen" unglaublich schwer fällt. Ich glaube, da will man als Beteiligter einfach nur das negative sehen und sich bestätigt fühlen, was für ein mieser Mensch man ist. So zumindest geht's mir.
Ich hab das Gefühl, als müsste ich über das Problem mit dem negativen Denken mal mit meiner Therapeutin quatschen. Da kann mir das Forum nicht so ganz weiter helfen, fürchte ich1 -
Ich kenne das mit dem Essen bei negativer Gefühlslage auch sehr gut (und ich halte das jetzt bewusst so allgemein). Mir hat es geholfen, mir andere Sachen zu suchen, die mich trösten/glücklich(er) machen, denn der Kreislauf aus schlechte Stimmung -> Fressanfall -> schlechtem Gewissen -> noch schlechterer Stimmung führt nur immer weiter abwärts.
Das schlechte Selbstbild ist definitiv ein Thema für die Therapeutin. Aber hier im Forum sind einige, die ebenfalls Erfahrungen mit solchen Denk- und Verhaltensmustern haben, auch mit Depression. Du bist hier also nicht allein. Vielleicht hilft dieses Wissen ja auch schon ein Stückchen weiter.4 -
danadikay4239 schrieb: »Das wäre natürlich eine super Idee mit dem Zettel. Und auch auf gute Tage schauen. Mein Problem ist leider, dass mir das bei solchen "Anfällen" unglaublich schwer fällt. Ich glaube, da will man als Beteiligter einfach nur das negative sehen und sich bestätigt fühlen, was für ein mieser Mensch man ist. So zumindest geht's mir.
Ich hab das Gefühl, als müsste ich über das Problem mit dem negativen Denken mal mit meiner Therapeutin quatschen. Da kann mir das Forum nicht so ganz weiter helfen, fürchte ich
Es geht/ging uns doch allen so oder zumindest ähnlich. Ein großer Fehler ist oft, dass gesagt wird "Jetzt lege ich aber mal richtig los.". Dann werden die Kalorien aufs übelste runtergeschraubt und/oder sich ALLES verboten. Dies führt nur bei den wenigsten zum Erfolg. Kleine Schritte in die richtige Richtung, sind leichter umzusetzen. Wenn man Jahre- oder Jahrzehntelang übergewichtig war/ist, sollte man sich auch eine längere Zeit geben, dass wieder ins Lot zu bringen.
Gerade weil es bei Anfällen so schwer ist, sollte man sich darauf fokussieren was man in dem Moment Fühlt, was einen wirklich hilft und was einen ablenken könnte. Die emotionale Seite des Essens ist ja eben kopfgesteuert. Hier helfen "kleine Tricks" sich aus der Spirale zu bringen. Versuche einfach ein paar Dinge. Sprich mit der Therapeutin über mögliche Auslöser und Vermeidungsstrategien. Belohne dich mit etwas, das du nur selten bekommst. Wochenendtrip, Konzertbesuch, oder auch mal ein "bewusstes" Eisessen. Versuche mal Bitterschokolade zu lutschen. Es gibt auch Bittertropfen in der Apotheke. Die tropft man auf den Handrücken und lutscht daran. Dann bekommt das Gehirn "neue" Impulse und wird so vom Anfall abgelenkt. Oder eben Dinge wie das Wasser trinken, der Spaziergang oder ein Telefonat mit einer guten Freundin/Freund. Bei einem sehr großen Kaloriendefizit kann es auch zu Nährstoffmangel kommen, so dass du Bock auf Süßes bekommst, aber in Wirklichkeit etwas anderes benötigst. Es ist ein langer Weg, aber hey... du gehst ihn doch schon.4 -
SportsfreundSven schrieb: »
Es geht/ging uns doch allen so oder zumindest ähnlich. Ein großer Fehler ist oft, dass gesagt wird "Jetzt lege ich aber mal richtig los.". Dann werden die Kalorien aufs übelste runtergeschraubt und/oder sich ALLES verboten. Dies führt nur bei den wenigsten zum Erfolg. Kleine Schritte in die richtige Richtung, sind leichter umzusetzen. Wenn man Jahre- oder Jahrzehntelang übergewichtig war/ist, sollte man sich auch eine längere Zeit geben, dass wieder ins Lot zu bringen.
Ein Langzeitplan mit einer wäre doch die Lösung. Wenn Dana 30 kg abnehmen möchte, sollte sie sich meiner Meinung nach ruhig eineinhalb Jahre Zeit nehmen und geben. Mit einer Ernährung ohne Verbote, die auf Lebenmittel und Essgewohnheiten basiert, die sie mag. Lediglich ein kleines Kaloriendefizit täglich.
@danadikay4239 Gesunde 75 kg Ende 2019 - wäre das nicht fantastisch?
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Danke für all die Aufmunterung! Das Ziel mit 75kg Ende 2019 wäre klasse! Zuerst sind aber (mal wieder XD) UHU bis Ende 2018 dran, die kann ich bestimmt schaffen
Ein Monat ist wieder vorbei, und ich habe gute Neuigkeiten: Knapp 2 Kilo sind wieder weg. Hätte (natürlich) mehr sein können, aber hey, ich bin nicht wählerisch. Jede positive Veränderung zählt im Moment und hält mich bei Laune
Fakten:- Gewicht: 111,9kg (-2,1kg seit dem letzten Eintrag, ich bin ganz zufrieden, so darf's weiter gehen)
- Bis auf eine Ausnahme immer 2x in der Woche Sport gemacht
- Mich von Freunden mehrfach aus der Wohnung zerren lassen, um raus zu kommen und mal für ne Weile den Mist im Kopf zu vergessen (oder zu jammern - meine Freunde und ich sind da nicht wählerisch)
- In depressiven Episoden weniger gefressen als sonst!!! (Riesiger Erfolg für mich)
- Dank dem Wetter normalisieren sich meine Gewohnheiten, was das Trinken betrifft. Ich trinke wieder mehr Wasser, ohne es kontrollieren zu müssen.
An vielen Tagen habe ich zwar nicht kontrolliert, wie viele kcal es geworden sind, aber der Trend spricht für sich, würde ich sagen. Meine Richtung ist wieder vorgegeben, es kann langsam, aber stetig, weitergehen.
Früh aufstehen, damit ich Sport treiben kann, fühlt sich langsam immer besser an. Und auch ganz lange Spaziergänge genieße ich inzwischen wieder mehr. Meine Stimmung kippt zwar immer noch manchmal, aber es passiert immer öfter, dass ein kleiner Spaziergang mit meinem Freund sie wieder etwas stabilisiert. Insgesamt fühle ich mich mental eindeutig stabiler als noch vor einem Jahr.
Ab heute möchte ich auch ein Tagebuch führen, in dem ich mir über Ursachen/Wirkungen von meinen "Anfällen" klar werde. Soll heißen: Ich versuche, über eventuelle Ursachen von Frustessen nachzudenken. Außerdem möchte ich mit meiner Therapeutin einen Notfallplan entwickeln, was ich zuerst versuche, bevor es an den Kühlschrank geht. Sollte der Plan dann mal scheitern, wird das natürlich auch im Tagebuch aufgeschrieben. Außerdem werde ich in diesem Tagebuch aufschreiben, wann ich mich gut gefühlt habe und was dafür der Auslöser war.
Ich kann das Gewichtsproblem natürlich nicht lösen, ohne dazu auf meine psychische Gesundheit zu achten. Aber ich kann auch nicht meine Depressionen heilen, ohne etwas dafür zu tun. Und bisher haben Sport, Spaziergänge und auch durchaus das Kalorienzählen positive Effekte gezeigt. Diesmal bin ich überzeugt: In kleinen Schritten, ohne übermäßigen Druck, kann ich mein Ziel erreichen, mental und körperlich topfit zu werden.
Auch wenn das jetzt für manche sehr übertrieben klingen mag, ich mag die Idee8 -
Ich habe letztes Jahr um die Zeit mit 93 Kilo gestartet und inzwischen 24 Kilo runter.
Das was du erzählst, kommt mir sehr bekannt vor - ich schlucke auch sehr gerne meine Gefühle und meinen Frust mit Essen runter. Deswegen war ich letztes Jahr auch auf meinem Höchstgewicht - ich hatte mich nämlich direkt vorher aus einer sehr unglücklichen Beziehung befreit.
Was mir letztes Jahr dabei am meisten geholfen hat war tatsächlich spazieren gehen. Lange Spaziergänge von mindestens einer Stunde mit Musik auf den Ohren und in freier Natur. Oder Tagebuch schreiben. Dabei kann ich Gefühle tatsächlich auch sehr gut sortieren. Leider kostet einen beides mehr Zeit als sich schnell einen Schokoriegel zwischen die Kiemen zu schieben - aber die Erfahrung, dass echte Selfcare eben auch Zeit braucht, haben inzwischen sicher fast alle hier gemacht.
Im letzten Jahr habe ich auch immer wieder "Pausen" gehabt. Mein Ziel war ja keine Diät zu machen, sondern wirklich eine Ernährungsumstellung und dazu gehören meiner Ansicht nach auch die Geburtstagsfeiern bei denen man total über die Stränge schlägt, die Weihnachtsfeiertage und der Urlaub wo man zu viel am Buffet schlemmt oder eben auch der Schokoladenheißhunger kurz vor der Periode.
Ich habe mal 6 Magnum auf einen Satz gegessen (ja, die großen), das war noch bevor ich mit der veganen Lebensweise richtig konsequent war. Aber insgesamt ging in dem Monat mein Gewicht trotzdem nach unten. Ich weiß, kaum zu glauben oder? Aber das was zählt ist eben die Gesamtbilanz und nicht ein Ausrutscher.
Die wichtigste Erfahrung, die ich dabei gemacht habe ist, dass es sich auf jeden Fall lohnt weiter zu machen.
Die schlanken Menschen, die ich kenne machen nämlich genau das. Ja, die schlemmen auch mal Kuchen oder übertreiben es an den Weihnachtsfeiertagen, aber danach lassen sie mal ne Woche das Frühstück weg oder verkneifen sich die Süßigkeit und dann hat man auch schnell 1-2 Pfund wieder runter. Diese Taktik hat bei mir wahnsinnig gut funktioniert.
Ehrlich gesagt, ist das schon die ganze Zeit mein eigentlicher Trick. Ich tue einfach so als sei ich ein schlanker Mensch dem essen nicht so wichtig ist, weil ich ganz andere Dinge im Leben habe, die mich glücklich machen (lange Gespräche mit meiner Freundin, gute Bücher, Kaffee, Spaziergänge, Musik hören und durch die Wohnung tanzen, Geschichten schreiben, Online-Kurse machen, neue Dinge lernen, neue Sachen ausprobieren, mich Ängsten stellen, Freunde treffen, Zug fahren, ausschlafen, meditieren und und und) und wenn ich mal zu viel gegessen habe, verkneif ich mir am nächsten Tag das Frühstück und machen ansonsten einfach so weiter wie bisher.
Ich glaube dieses Mindset ("Ich bin ein naturschlanker Mensch und mich machen so viele Dinge glücklicher als Essen") habe ich mir ungefähr 6 Monate jeden Morgen vorm Spiegel eingehämmert bis es wirklich angekommen ist, aber ... so langsam muss ich mich gar nicht mehr dran erinnern um danach zu leben. Seitdem glaube ich an die Macht von Mantras.
Das einzige was jetzt noch hängt ist es den Sport mehr in meinen Alltag zu integrieren. Das ist mein Ziel für die letzten 6 Kilo. Aufgrund meines nächste Woche anstehenden Umzugs schaffe ich allerdings erst Mitte Juli wieder. Aber danach führe ich vielleicht das "Ich bin ein sportlicher Mensch und liebe es mich zu bewegen"-Mantra ein.
10 -
Mantras sind eine ganz tolle Sache ich habe sie über meine damalige Yogalehrerin kennengelernt. Und zur Zeit merke ich das mir "sowas" fehlt. Zur Zeit suche ich eine neue Gruppe... Yoga... Tai-Chi etc. mal sehen was es wird. Etwas was vor allem auch der Seele gut tut. Weil ohne die klappt das ganze Abnehmen und das Drumrum auch nicht. Und was gibt es schöneres als mal Zeit nur für sich um das Innere zu streicheln.
Ich freue mich für Dich das Du auf so einem guten Weg bis @danadikay42393 -
Danke an @NikaIris und @Jessica_Heilmann , für euren Zuspruch! Der neue Monat ist zwar noch nicht vorbei, aber trotzdem gibt es schon mal eine kleine Zusammenfassung. Es gibt einfach so viel gutes zu berichten!
- Gewicht: 110kg (-1,9kg) - Super Sache!
- Seit 4 Wochen 2x/Woche gelaufen
- Regelmäßiges Training mit dem Miniband
- Viel getrunken
Seit anderthalb Wochen schaffe ich beim Laufen knapp 4km, das ist für mich ein riesiger Fortschritt. Mit dem Miniband mache ich inzwischen pro Training je 3 Sätze und werde vermutlich in einer Weile den Widerstand erhöhen können (auch ein super Erfolg für mich!).
Auch wenn ich nicht ganz so streng tracke, wie ich könnte, behalte ich im Kopf ständig eine Art Kalorienticker und passe darauf auf, dass er nicht zu stark anschlägt.
Meine depressiven Phasen waren ab und an mal da, aber auch genau so schnell wieder weg. Ich komme langsam aus meiner Schale raus und suche nach Möglichkeiten, wie es mir wieder besser gehen kann.
Leider kann ich immer noch nicht von Süßem und Salzigem (Stichwort Schokolade und Chips) lassen. Allerdings läuft alles jetzt in einem deutlich geregelterem Rahmen ab. Mein Laster pflege ich im Rahmen meines Kalorienbudgets. Dadurch weniger schlechtes Gewissen, weniger gemeine Gedanken, und meine Lust darauf ist befriedigt. Ein gutes Buch lenkt mich zwischendurch auch immer wieder vom Essen ab.
Sämtliche Faktoren sprechen für einen guten Verlauf. In letzter Zeit bin ich allerdings unzufrieden, weil es nicht so schnell geht, wie ich möchte (obwohl knapp 2kg in nicht ganz 3 Wochen schon Hammer ist). Ich sehe in den letzten Tagen immer nur die Zahl des Tages, nicht das, was ich schon erreicht habe. Kennt ihr das?
Am Wochenende ist erst mal eine große Fahrradtour angesagt. Bei uns ist wieder das sogenannte "Siegtal pur", da wird die Siegstrecke für Autofahrer gesperrt und für Radfahrer freigegeben. Vom Startpunkt (eine Stadt in der Nähe meiner Eltern) bis zu Hause (etwa 2km vom Endpunkt der Strecke entfernt) wären es knapp 63km, allerdings soll es laut Streckenprofil sehr viel bergab gehen. Meine untrainierte (normalgewichtige) Schwester hat an der Strecke am letzten Wochenende 25km auf Anhieb ohne Unterbrechung geschafft. Ich hoffe, da kann ich mithalten, denn leider wird mein Training durch mein Übergewicht wieder ausgeglichen, fürchte ich. Ich berichte dann, ob ich es schaffe - 50km und der Rest mit der Bahn wären schon der Hammer.2 -
Hallo,
geh am besten positiv ran! Freu Dich auf das gute Gefühl wenn Du ein Ziel (50 km) erreicht hast. Insgesamt klingt Dein Post schon viel positiver . Soweit mich mein "Halbwissen" zu dem Thema nicht trügt, hilft doch Sport/Bewegung bei Depressionen, oder? Das wäre dann neben dem Kalorienverbrauch ein weiteres Plus .
Fahre am besten ein bisschen langsamer als sonst, dann hälst Du länger durch (ist wie beim Laufen ).1 -
@danadikay4239 Wenn es bergab geht, bist du mit dem höheren Gewicht im Vorteil, das schiebt nämlich.
Das hatte ich im letzten Urlaub, als ich mit der Abnahme gerade frisch begonnen hatte. Da war ich mit einer jungen Frau zusammen auf einer Radtour. Bergauf war sie immer schneller als ich und bergab war es umgekehrt.
Also nutze den Schwung aus, wenn es abwärts geht!3 -
Dankeschön!
@Jeff_73 Ja, das stimmt auch. Meine Therapeutin hat bisher sämtliche Maßnahmen abgenickt und mich schon für meinen Einsatz gelobt. Mein Problem sind die fest sitzenden Denkweisen (bin nichts wert, bin ein Versager, etc), aber daran arbeiten wir in den Sitzungen und dazwischen intensiv. Es wird. Man merkt es ja wohl schon
@vombalkon Das sowieso! Außerdem hat mein Fahrrad die bessere Gangschaltung ;D Bin so richtig gespannt! Sonntag oder Montag dann ein Update hier XD1 -
Ich drück Dir alle Daumen die ich finden kann. Und vor allem.... hab Spaß daran
Und ich freue mich von Dir zu hören wie es war.3 -
So, bin von der Radtour wieder zu Hause und bin zum einen vollkommen erledigt, zum anderen unendlich stolz.
Ich habe wirklich die gesamte Strecke von Wissen bis nach Siegburg (etwa 60km bzw. noch etwa 2,5km mehr nach Hause) gefahren. Nicht durchgängig, klar, immer wieder gab's Pausen. Mein Vater ist etwa die Hälfte der Strecke mitgekommen, mein Freund musste leider wegen gerissener Fahrradkette 12km vorm Ziel auf die Bahn umsteigen (ihr glaubt nicht, wie sehr ihn das geärgert hat...). Meine Schwester und ich haben dagegen die ganze Strecke gemacht. Die ist jetzt vollkommen erledigt und jammert. Ich bin auch ziemlich fertig - aber gefühlt trotzdem noch fitter als sie. Ha, das tut gut
Die ersten 20km bis zum ersten "Rastplatz" waren gar kein Problem. Die schweren Steigungen musste ich zwar schieben, aber alles andere war super.
Die nächsten 10km waren auch ohne Probleme. Kaum Steigung, alles war etwas gemütlicher. Interessant: Mein Freund fuhr meist voraus, mein Vater folgte (dank E-Bike) sehr oft, und ich kam danach, Schwesterlein dank weniger Gängen und wenig Training abgeschlagen am Schluss... Und dann mussten wir unseren Vater verabschieden, da der Akku vom Rad leer war.
Die nächsten 20km gingen soweit. Teilweise üble Steigungen. Bin öfter von meinem Rad gestiegen als in der ganzen Zeit davor. Manchmal kam ich mir echt vor wie ein hechelnder Hund. Aber tapfer weiter gemacht, mit dem Gedanken: Bis zum nächsten großen Bahnhof schaffst du's jetzt auch noch. Und dann - riss die Kette von meinem Freund, nachdem wir eine kurze Pause gemacht hatten. Kurzes Gespräch, eindeutige Einigung: Meine Schwester und ich ziehen das weiter durch, für ihn war's natürlich aus (auch wenn er es geschafft hätte, dumme Kette ). Leider setzten dann auch langsam Kopfschmerzen ein, lag aber vermutlich an den verspannten Schultern und etwas Wassermangel. Nach einer etwas längeren Trinkpause im Schatten war's wieder deutlich besser.
Die (fast) letzten 10km waren zwar nicht direkt eine Qual, haben mich aber doch sehr gefordert. Sehr oft lag die Strecke in der Sonne, sehr oft waren kleine Steigungen dann doch etwas zu viel. Zu allem Übel wollte der Gang manchmal nicht richtig rein (ich glaube, mir fehlte da langsam die Kraft in den Händen). Aber ich habe mich durchgebissen, und es hat sich gelohnt. Denn auf dem Marktplatz in Siegburg war ein riesigen Transparent mit der Aufschrift "Ziel" aufgehangen. Da drunter durch zu fahren, das war mein Highlight heute. Fühlt sich echt richtig gut an, wie ein Profi
Die allerletzten 2,5km waren echt nur noch "Komm, dann biste zu Hause - UND du sparst dir die Fahrt in der ekligen Straßenbahn bei dem Wetter". Die leichte Steigung hat meine Schwester zum jammern gebracht, und ich war überrascht, wie leicht sie mir doch nach dem harten Tag gefallen ist. Aber alles das war es allemal wert, eindeutig.
Jetzt merke ich meinen ganzen Körper, habe laut Google Fit schon knapp 3.300kcal verbrannt und werde auch nichts von allem, was ich futtere, tracken. Der Hunger hat nämlich nach den ersten 20km auch ausgesetzt. Genau wie meine Depressionen. Heute bin ich komplett symptomfrei, das war ich schon sehr lange nicht mehr und es lässt mich gefühlt fliegen (wie eine 110kg-Elfe) ;D
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe etwas geschafft, was ich nie gedacht hätte, und bin so glücklich wie schon sehr lange nicht mehr. Nächstes Jahr trage ich den Termin eindeutig wieder als Wiederholung in den Kalender ein. Jetzt gönne ich mir eine kurze, lauwarme Dusche und fordere eine Massage ein, während ich am PC spiele (ganz ohne schlechtes Gewissen - bin ja schon 63km gefahren heute ;D )
So, hoffentlich war euch das jetzt kein zu langer Bericht. Ich musste aber einfach loswerden, was ich da für mich tolles geleistet habe. Bin einfach mega-stolz auf mich17 -
Superleistung.2
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Starke Leistung! Gratulation!1
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Bravo meine Liebe bin sooo stolz auf Dich *Daumen hoch0
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Super! Da kannst Du auch stolz drauf sein. Nächstes Wochenende dann 70 km?0
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Sehr gut gemacht. Schon das Lesen hat mich total erledigt...0
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Ich bekomme grad wieder Lust auf eine Fahrradtour durch Deine Beschreibung. Toll0
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Ja... ich auch... so eine lange hab ich noch nie gemacht0
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Glückwunsch. Aber viel mehr Wert als all unser Lob ist für dich einfach diese Erfahrung gemacht zu haben!0
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Super dass du es komplett durchgezogen hast. Respekt!0
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Vielen Dank an alle! Das bedeutet mir echt auch noch was. Und das Beste war: Es hat mir insgesamt wirklich einen riesigen Spaß gemacht. Ich möchte jetzt jeden Monat eine Radtour machen, wenn das Wetter es erlaubt (bei strömendem Regen oder -20°C natürlich nicht...)
Einmal von hier zum Drachenfels, den Berg zu Fuß rauf und dann wieder zurück wäre so meine nächste Idee. Pro Strecke sind das insgesamt 20km. Vor allem kenne ich die Hälfte der Strecke schon - und die andere Hälfte sieht laut Maps nett aus (immer am Rhein entlang, schöne Ecke...)
Ich hätte nicht gedacht, dass Fahrrad fahren mir so einen riesigen Spaß machen würde! Wird vermutlich in Zukunft mein neuer Entspannungssport.4 -
Es freut mich total, das zu lesen!!! Das war eine super Leistung, komplett raus aus der Komfort-Zone, und dann auch noch ein solcher Erfolg! Das beste ist in meinen Augen aber, wie es sich auf deine Depression ausgewirkt hat. Ist das nicht fantastisch?! Und als einzige Nebenwirkung wahrscheinlich nur ein zünftiger Muskelkater - und selbst denn kann man ja fast genießen, wenn man ihn sich so fleißig erarbeitet hat. Merk dir das mal für deinen nächsten Durchhänger - Bewegung is it, baby, und nicht Schokolade.
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