Der Weg zu meinem Ziel

Hallo und vielen herzlichen Dank für Eure netten, motivierenden Worte.
Ich hatte mich jetzt einige Zeit hier aus dem Forum zurückgezogen - ich war täglich zu viel im Internet unterwegs und habe mir eine Sperre verordnet und nur noch das Nötigste erledigt.
War das ein schöner Lauf. Zum einen hat das Wetter hervorragend mitgespielt, 12 Grad und Sonnenschein, die schneebedeckten Alpen waren deutlich zu sehen, ein wunderschönes Panorama. Dann war die komplette Veranstaltung erstklassig organisiert. Das fing mit der Begrüßung an und hörte bei der Party nicht auf. Essen und Trinken gab es in Hülle und Fülle (von Bananen und Wasser im Ziel angefangen bis zu den Steakbrötchen, Spanferkel, Linseneintopf für "Fleischlose Genießer". Musik, Fotografen an der Strecke, Infostände der Partnerunternehmen, Shuttlebusse zu den Duschen, gutgelaunte Sanitäter und Feuerwehrleute, die die Strecke absperrten - alles hat gepasst und mir fällt auch Tage später kein Punkt ein, der auch nur ansatzweise verbessert werden könnte.
Zu meinem Lauf: ich hatte mir die Tipps zu Herzen genommen, hatte Montag einen gemütlichen 9km-Lauf, Dienstag war ich dann im Wald bei einem Bogenturnier unterwegs und hatte genug Schritte auf dem Zähler und Donnerstag bin ich eine gemütliche Einlaufrunde über 5 km durch den Wald getrabt. Eigentlich hatte ich insgeheim gehofft, dass ich mein persönliches 10km-Ergebnis verbessern kann, aber dieses Ziel hatte ich letzten Samstag abgehakt. Ankommen und nicht Letzter werden, war die offizielle Marschrichtung. Und dieses "nicht-letzter-werden" erschien mir bei dem Starterfeld fast schon unrealistisch. Die 5km gewann bei den Damen eine ehem. Fußballnationalspielerin, die bis vor wenigen Jahren beim VfL Wolfsburg gespielt hatte (Name ist mir leider wieder entfallen), die 10 km gewann ein Starter des Berlinmarathons, der diesen unter den besten 250, viertbester Deutscher seiner Altersklasse, abgeschlossen hatte.
Also reihte ich mich beim Start sehr weit hinten ein, direkt vor den Kollegen, die die 5 km gehend (und zum Teil mit Steakbrötchen in der Hand) bewältigen wollten. Beim ersten Kilometer hielt ich mich zurück, orientierte mich an ein paar sehr gemütlich Joggenden. Der zweite Kilometer ging komplett bergauf. Hier drosselte ich mein Tempo nochmal etwas, überholte aber schon einige, die den Berg dann lieber gingen. Und ab da hat mich dann die restlichen 8 Kilometer niemand mehr überholt. Ich konnte mich an ein Paar dranhängen, die für mich gefühlt ein vernünftiges Tempo liefen und denen ich so lang wie möglich folgen wollte. Das klappte bis ins Ziel. Zwar vergrößerte sich zwischendurch der Abstand etwas bis auf vielleicht 50 Meter, aber das war mir ja egal. Ich wollte in meinem Tempo durchkommen. Hinter mir hörte ich keinen Läufer, vor mir sah ich außer dem angesprochenen Pärchen auch niemanden mehr. Den ein oder anderen Streckenposten fragte ich, ob hinter mir noch jemand käme. Das wurde immer bestätigt ("Da kommen noch viele, lass Dir ruhig Zeit"). Ich merkte weder in den Beinen noch beim Atmen nicht, dass ich für meine Verhältnisse wirklich flott geworden bin. Bei Kilometer 7 ging es nochmals einen Anstieg hinauf, oben war auch ein Streckenposten, den ich dann fragte, ob das jetzt der letzte Anstieg gewesen sei. Die Antwort motivierte mich: "Fast, nur noch ein ganz kleiner, aber der ist keinen Gedanken wert". Recht hatte der nette Feuerwehrmann. Beim übernächsten Streckenposten hörte ich den Zuruf "Das sieht schön gleichmäßig aus, weiter so!" Die letzten Geher der 5-km Strecke überholte ich jetzt. Mein Fitnessarmband meldete etwas später 10 km erreicht - da waren noch vielleicht 200 Meter bis zum Ziel. Über die Lautsprecherdurchsage hörte ich meinen Namen, dass ich es noch unter 1 Std. schaffen könne und beschleunigte noch. Das ging sogar!!! Und ich durchlief das Ziel mit einer offiziellen Zeit von 1:00:01,3
Ich war superglücklich. Erstens bin ich nicht Letzter geworden (70ster von 80), zweitens war das eine ganz tolle Strecke bei der Aussicht, drittens waren die Streckenposten allesamt motivierend und haben angefeuert, UND ich habe meinen persönlichen Rekord doch geschafft - ganz nebenbei.
Das hat alles so viel Spaß gemacht, dass ich mich gestern an den PC gesetzt hatte und nach weiteren Läufen für mich gesucht hatte. Zehn Kilometer und schneller ist eigentlich nicht das richtige für mich. Wenn ich meine Frau davon überzeugen kann: Juni 2018 würde ich gerne in Stuttgart den Halbmarathon mitlaufen. Das wäre mein erster großer Volkslauf mit mehreren tausend Teilnehmern. Ich würde gern einmal die Atmosphäre einer solchen Veranstaltung miterleben. Vielleicht komme ich ja zu dem Schluss, dass ich das nicht will, so viele Menschen am Start, Musikgruppen am Streckenrand usw., aber einmal (zumindest) miterleben, das würde mir schon gefallen.
Ziel wäre: Ankommen und nicht Letzter werden. Dass ich die Distanz schaffen kann, ist für mich keine Frage (wenn ich gesund bleibe).
Ach ja: was ja noch viel wichtiger ist: mein Gewicht ist mal wieder auf unter 93 kg gefallen, die Richtung der letzten Tage stimmt.

Vielen Dank an Euch Alle
und viele Grüße
Christian

@Gitti3372
ich verfolge Deinen Weg und weiß, wie Du kämpfst. Daher kann ich gut nachvollziehen, dass Du die Berichte der anderen nicht soooo intensiv verfolgst
Danke für Deine Zeilen und die Glückwünsche. Auch ich wünsche Dir alles erdenklich Gute auf Deinem Weg zum Ziel.

katguru schrieb: »

Hallo, bin neu und am durchlesen der Community. Mich interessiert wie dein jetziger Stand ist. Nach 5 Monaten mit der App?

Herzlich Willkommen hier in der Gemeinschaft, katguru.

Derzeit stagniert mein Gewichtsverlust, scheine aber trotzdem immer schlanker zu wirken, da immer mehr Personen auf mich zukommen und meinen, dass ich weiter abgenommen habe und es jetzt so langsam reichen würde
Ich habe seit dem Start mit dieser App und meinem Tracker seit Anfang April 12 kg verloren, ohne App von Februar bis dahin 3 kg. Mein Fitnesslevel ist um einiges höher, mein Tempo beim Joggen ist noch immer langsam im Vergleich zu vielen anderen Läufern, aber die Zeiten, dass mich eine Schnecke überholte, dabei ein Liedchen pfiff und fröhlich mit dem Fühler winkend hinter der nächsten Kurve verschwand, sind auch vorbei.

Was möchtest Du konkret wissen? Ich antworte Dir gerne.

Der Oktober ist vergangen und es wird Zeit für ein kleines Zwischenergebnis.
Viele Kilos konnte ich nicht verlieren. Aber für mich ist es okay in einem Monat 1 kg abgenommen zu haben. Immerhin hatte ich einige Tage, in denen ich einiges an kcal zu viel hatte. Aber ich will ja auch mit Freude leben und nicht nur verzichten. Heute morgen habe ich nach dem Lauf das erste Mal seit über 20 Jahren nach der 9 eine 1 auf der Waage gesehen. Absolut super, ich freue mich.
Dann habe ich heute meinen ersten inoffiziellen Halbmarathon geschafft. 21 Kilometer zeigte mein Garmingerät
nach 2 Stunden 17 Minuten. Danach saß ich am Esstisch und ich merkte, dass das etwas viel war. 240 Höhenmeter waren auch verzeichnet, ich bin durchgekommen und nach etwas Durchatmen und Trinken merke ich es jetzt nur noch in den Waden und Oberschenkeln. Also buche ich es als Erfolg Und ich lerne: nie ohne etwas trinken bzw. Powernachschub solche Strecken angehen...
Was gibt es noch? Übermorgen habe ich ein Probetraining in einem Fitnessstudio. Mal sehen wie es mir dort gefällt und ob sie auf meine Bedürfnisse eingehen (können). Ich möchte etwas Muskeln im Rücken, Schulter und Bauchbereich aufbauen und etwas Ausdauer dazugewinnen.
Meine nächsten Ziele für den Monat November: Gewicht halten bzw. -500 gr, 2x wöchentlich Laufen (kann auch mal indoor sein), 2x wöchentlich Studiotraining, 1-2x wöchentlich Tanzen.